Bundespolizei
Bundespolizei vollstreckt mehrere Haftbefehle
Gleich drei Haftbefehle am gleichen Tag vollstreckte die Bundespolizei am Flughafen München am Samstag (29.03). Zunächst wurde ein 24-jähriger Türke an der Ausreisekontrolle vorstellig. Bei der fahndungsmäßigen Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl zur Festnahme des Amtsgerichtes Rosenheim wegen der versuchten unerlaubten Einreise vorlag. Zu vollstrecken waren -59- Tage Freiheitsstrafe oder eine entsprechende Geldstrafe. Nachdem die Person die erforderliche Summe inklusive der Verfahrenskosten zahlen konnte, wurde ihm die Ausreise gestattet.
Ebenfalls Glück im Unglück hatte ein 67-jähriger Türke bei der Einreise aus der Türkei. Bei der Einreisekontrolle stellten die eingesetzten Beamten fest, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft München II wegen einer Ordnungswidrigkeit vorlag. Zu vollstrecken waren -1- Tag Freiheitsstrafe, abzuwenden durch eine entsprechende Geldstrafe. Der Mann konnte die Geldstrafe samt Verfahrenskosten zahlen, er durfte ins Bundesgebiet einreisen.
Zu guter Letzt wollte ein 21-jähriger Türke in die Türkei reisen. Bei der Fahndungsabfrage wurde festgestellt, dass der Man vom Amtsgericht München zur Festnahme aufgrund von Nichterfüllen von Auflagen ausgeschrieben war. Zu vollstrecken waren -4- Tage Jugendarrest. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Person in die Jugendarrestanstalt München eingeliefert.
Unter Drogen am Steuer/ Bundespolizei stoppt zwei Schleuserfahrer
In der Nacht auf Freitag (28. März) hat die Bundespolizei am Grenztunnel Füssen (BAB 7) zwei Schleusungen vereitelt. Ein chinesischer Staatsangehöriger, der unter Drogeneinfluss stand, hatte versucht, vier Landsleute unerlaubt nach Deutschland zu befördern. Die Beamten konnten den Mann erst beim dritten Anhalteversuch stoppen. Ein Albaner wollte seine Frau und die zwei gemeinsamen Kinder ohne die notwendigen Papiere nach Frankfurt am Main bringen, wo alle vier Personen bereits mit Wohnsitz gemeldet sind.
Kemptener Bundespolizisten stoppten am Rastplatz Rottachtal-Ost (BAB 7) einen in Italien zugelassenen und mit fünf chinesischen Staatsangehörigen besetzten Pkw. Die Polizisten waren dem Wagen bereits vom Füssener Grenztunnel gefolgt und hatten währenddessen zweimal vergeblich versucht, den Fahrzeuglenker zum Anhalten zu bewegen. Der 52-jährige Fahrer konnte den Beamten gültige Papiere, seinen Reisepass und italienischen Aufenthaltstitel, vorlegen. Die drei mitreisenden Männer waren lediglich im Besitz chinesischer Reisepässe. Die 47-jährige Beifahrerin hatte nur ihre chinesische Identitätskarte bei sich. Die Beamten zeigten die vier Insassen wegen versuchter unerlaubter Einreise an und wiesen sie schließlich nach Österreich zurück.
Die Bundespolizisten fanden bei der Durchsuchung des Fahrers eine kleine Menge Heroin, welche sie sicherstellten. Ein daraufhin durchgeführter Drogentest bei dem Mann schlug außerdem auf Opiate an. Der 52-Jährige wurde wegen versuchten Einschleusens von Ausländern, Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Fahrens unter berauschenden Mitteln angezeigt. Da der Mann durch die Begehung von Straftaten sein Reiserecht verwirkt hatte, erhielt er zudem eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Die Bundespolizisten stellten auf Anordnung des zuständigen Ermittlungsrichters die beiden Handys des Beschuldigten sicher und ließen eine Blutentnahme durchführen. Aufgrund des Drogenkonsums untersagten die Polizisten dem Chinesen die Weiterfahrt und nahmen die Fahrzeugschlüssel in Verwahrung. Der Mann wurde am Samstag ebenso nach Österreich zurückgewiesen.
In derselben Nacht hatte eine Bundespolizei-Streife am Reinertshofener Tunnel (BAB 7) eine albanische Familie, die in einem Auto mit deutscher Zulassung unterwegs war, kontrolliert. Der 38-jährige Fahrzeuglenker verfügte über einen gültigen Pass sowie eine deutsche Aufenthaltserlaubnis. Die Beifahrerin, die 32-jährige Ehefrau, und die 2- und 3-jährigen Töchter hatten lediglich albanische Pässe dabei. Der italienische Aufenthaltstitel der Mutter, die ersten Erkenntnissen zufolge in Rom wohnt, war bereits seit fast einem Jahr abgelaufen.
Die Bundespolizisten ermittelten, dass alle vier Familienangehörigen mit Wohnsitz in Frankfurt am Main gemeldet sind, obwohl die Frau und Kinder über keinerlei aufenthaltslegitimierende Dokumente verfügten. Der wegen unerlaubter Einreise und Diebstahls polizeibekannte Mann erhielt eine Anzeige wegen versuchten Einschleusens von Ausländern und kam nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft auf freien Fuß. Die Frau wurde wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt und später mit ihren Kindern nach Österreich zurückgewiesen. Die Bundespolizisten informierten außerdem die zuständige Ausländerbehörde über den Sachverhalt.
Güterzug erfasst fünf Kühe
Am frühen Samstagmorgen (29. März) hat ein Güterzug auf Höhe Raubling fünf Kühe erfasst. Die Tiere wurden durch den Zusammenprall getötet. Am Zug entstand einer ersten Einschätzung zufolge ein Sachschaden von bis zu 20.000 Euro.
Die Bundespolizei schließt nicht aus, dass insgesamt 22 Rinder auf einer Weide im Bereich Pfraundorf derart aufgeschreckt worden waren, dass sie ihre elektrifizierte Umzäunung durchbrochen beziehungsweise niedergetrampelt hatten. Einige von ihnen liefen offenkundig auf die mehrere hundert Meter entfernten Bahngleise und gelangten gegen 4:00 Uhr auf die hinter einer Lärmschutzwand gelegenen Bahnanlagen. Trotz eingeleiteter Notbremsung konnte der Lokführer des Güterzugs den Zusammenstoß mit fünf Kühen nicht mehr verhindern.
Unmittelbar nach dem Unfall wurde die Zugstrecke zwischen Rosenheim und Kiefersfelden gesperrt. Die verständigten Feuerwehren aus Raubling beziehungsweise Pfraundorf leuchteten die Unfallstelle aus und bargen die toten Tiere. Da davon ausgegangen werden musste, dass sich weitere Kühe noch immer auf den Bahnanlagen befinden, suchten mehrere Streifen von Landes- und Bundespolizei die Strecke in beide Richtungen ab. Gegen 7:30 Uhr konnte der Eigentümer der Rinder Entwarnung geben. Alle entlaufenen Kühe waren von ihm in der Umgebung aufgefunden und eingefangen worden.
Die für die Bergung und Absuche erforderliche Streckensperrung hatte zur Folge, dass sieben Züge Verspätungen von zusammengerechnet knapp 530 Minuten erhielten. Was genau dazu geführt hatte, dass die Herde aus ihrem Weidebereich ausgebrochen war, ist laut Bundespolizeiinspektion Rosenheim noch nicht geklärt und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.