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Bundespolizei Waldmünchen

Bundespolizei Bayern: Meldungen am 11.04.2025

Bundespolizei

Unfall am Bahnsteig

Am späten Mittwochabend (9. April) kam es im Münchner Osten am S-Bahnhof Leuchtenbergring zu einem Unfall, bei dem ein Betrunkener gegen eine S-Bahn lief und sich dabei schwere Verletzungen zuzog, so die Bundespolizei.

Kurz nach 22 Uhr torkelte ein 45-Jähriger nach Zeugenaussagen auf Bahnsteig 4 am Bahnhof Leuchtenbergring umher. Als die dort stehende S8 abfuhr, ging der Deutsche auf die fahrende S-Bahn zu und kam dem Zug so nahe, dass er von ihm erfasst wurde. Durch den Aufprall verlor er das Gleichgewicht und geriet mit seinem Bein zwischen Zug und Bahnsteigkante. Der Zugführer bemerkte den Unfall nicht und setzte seine Fahrt in Richtung Flughafen fort. Der Wohnsitzlose erlitt bei dem Sturz einen offenen Bruch am Bein und Verletzungen an der Hüfte.

Der Zusammenprall wurde von umstehenden Reisenden beobachtet, die sofort Rettungskräfte alarmierten und dem Verunfallten aus dem Gefahrenbereich halfen. Als eine Streife der Bundespolizei eintraf, versorgte der Rettungsdienst den Mann bereits notärztlich. Anschließend wurde er in die Notaufnahme eingeliefert. Dort ergab eine Untersuchung einen Alkoholwert von 4,1 Promille.

Kriminalpolizei Gleise Polizei Bundespolizei Gefährdung Personenunfall

Bundespolizei lässt junge „Sprayer“ von Eltern in Dienststelle abholen

Die Bundespolizei hat am Mittwochnachmittag (9. April) zwei Minderjährige im Gemeindebereich Tuntenhausen in Gewahrsam genommen. Die beiden Burschen im Alter von 13 und 14 Jahren sind dabei erwischt worden, wie sie sich mit Farbsprühdosen an der Lärmschutzwand der Zugstrecke Rosenheim – München zu schaffen gemacht haben.

Eine Bundespolizistin, die sich nicht im Dienst befand, hatte zwischen Ostermünchen und Aßling auf Höhe des Ortsteils Weiching von der Straße aus zwei Personen auf den Gleisanlagen wahrgenommen. Sogleich verständigte die Beamtin per Mobiltelefon die Bundespolizei-Dienststelle in Rosenheim. Dort wurde veranlasst, dass alle auf dieser Hauptstrecke verkehrenden Züge gewarnt und nur noch mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit „auf Sicht“ fahren. Eine hinzugezogene Streife, die nur Minuten später vor Ort war, traf auf der den Schienen zugewandten Seite der Lärmschutzwand zwei Buben an. Diese waren augenscheinlich gerade damit beschäftigt, die Wand mit Farbe zu besprühen. Offenbar waren sie sich der Gefahr, in die sie sich mit ihrer Aktion auf dem Gleis begeben hatten, nicht bewusst.

Die Beamten nahmen den 13- und den 14-Jährigen zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim mit. Beide Jungen stammen aus dem Rosenheimer Landkreis, jedoch nicht aus dem Gemeindebereich Tuntenhausen. In der Dienststelle konnten sie dann von ihren vermutlich wenig begeisterten Eltern in Empfang genommen werden. Abgesehen von einem Strafverfahren wegen Sachbeschädigung stehen voraussichtlich auch noch Kosten für die Beseitigung der Schmierereien an.

Visum mit gefälschtem Lebenslauf erschlichen

Am Donnerstag (10. April) hat die Bundespolizei eine aserbaidschanische Staatsangehörige in Zurückweisungshaft gebracht. Die Migrantin hatte sich bei der Grenzkontrolle mit einem österreichischen Dokument ihrer Schwester ausgewiesen. Das deutsche Visum der Frau war an die Auflage der Beschäftigung als Krankenschwester geknüpft. Doch dieses Arbeitsverhältnis hatte aufgrund ihres fingierten Lebenslaufes nur zwei Tage bestanden.

Am Mittwochvormittag (9. April) kontrollierte eine Streife der Lindauer Bundespolizei eine aserbaidschanische Zugreisende, die mit der S1 aus Bregenz nach Lindau einreiste. Gegenüber den Bundespolizisten wies sich die 22-Jährige mit einem österreichischen Aufenthaltstitel aus. Auf Nachfrage gab die Frau an, dass sich ihr Reisepass daheim in Vorarlberg befände. Bei der Durchsuchung ihres Rucksacks fanden die Beamten jedoch ihren gültigen aserbaidschanischen Reisepass und ihr deutsches Visum für einen längerfristigen Aufenthalt. Die Personalien auf diesen Dokumenten wichen von den Daten des österreichischen Aufenthaltstitels ab. Die junge Frau gab schließlich zu, dass das österreichische Dokument ihrer Schwester gehört.

Das deutsche Visum der 22-Jährigen war außerdem mit der Bedingung einer Beschäftigung als Krankenschwester gekoppelt. Die Beamten ermittelten jedoch, dass der Frau im Dezember 2024 bereits nach zwei Tagen seitens des Arbeitgebers aufgrund ihres gefälschten Lebenslaufes fristlos gekündigt worden war.

Die Bundespolizisten zeigten die Aserbaidschanerin wegen Missbrauchs von Ausweispapieren, Visaerschleichung und versuchter unerlaubter Einreise an. Den Aufenthaltstitel sowie die ebenso mitgeführte Bank- und Bahnfahrkarte der Schwester stellten die Beamten sicher. Die Polizisten annullierten das deutsche Visum, verhängten ein vierjähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland und führten die Migrantin am Donnerstagvormittag beim Amtsgericht Lindau vor. Am Nachmittag lieferten die Beamten die Frau in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Hof ein, von wo aus sie in ihr Heimatland zurückgeführt werden soll.