Bundespolizei
Zigaretten im Wert von 3.680 Euro entwendet
Erst gestern vermeldete die Bundespolizei – u.a. dank Videobildern – die Festnahme zweier Schließfachdiebe. Nun wird nach zwei Dieben von Zigaretten gesucht. Wert der am Samstag (3. August) im Ostbahnhof entwendeten Tabakwaren: 3.680 Euro.
Die Videobilder sind eindeutig. Zwei Männer kommen um 18:47 Uhr mit einer vom Leuchtbergring kommenden S-Bahn (S1) am Ostbahnhof an. Auf direktem Weg gehen sie zu einem Tabakladen. Nachdem sie wenig später herausgekommen waren, betreten sie nach kurzem Gespräch (Absprache?) wieder den Laden. Einer der beiden dunkel Gekleideten verwickelt eine Verkäuferin am Eingang in ein Gespräch. Der andere nimmt aus dem hinteren Teil des Geschäfts einen mit Zigaretten gefüllten Karton an sich und geht damit aus dem Geschäft. Beide Täter treffen sich im Ostbahnhof wieder und gehen zusammen Richtung Busbahnhof, wo sich ihre Spur verliert.
Noch sind sie unbekannt, doch die Bildaufnahmen sind sehr gut und nach den beiden Dieben wird nun – zunächst noch – polizeiintern gefahndet. Vielleicht stellen sie sich auch selbst und ersparen sich damit eine zu einem späteren Zeitpunkt durch die Bundespolizei initiierte Öffentlichkeitsfahndung.
Die Bundespolizei in München warnt vor dem Ankauf gegebenenfalls günstiger Zigaretten. Es handelt sich um Hehlerware an der kein Eigentum erworben werden kann und deren Kauf ebenfalls eine Straftat darstellt. Sollten jemanden seit dem 3. August Zigaretten in größerer Menge oder zu auffallend günstigen Preisen angeboten worden sein oder noch angeboten werden, bittet die Bundespolizei unter der Rufnummer 089/515550-0 um sachdienliche Hinweise.
Bewaffneter Zugfahrgast löst Großeinsatz aus
Am Donnerstag (8. August) war es in einem Zug zu einer vermeintlichen Bedrohungslage gekommen. Ein Slowake war mit einem Kampfmesser im fahrenden Zug unterwegs. Im Bahnhof Memmingen erfolgte dann der Zugriff durch zahlreiche Einsatzkräfte der bayerischen Landespolizei und der Bundespolizei. Verletzt wurde dabei niemand. Derzeit befindet sich der 31-Jährige im Gewahrsam der Bundespolizei. Die Beamten ermitteln nun die Hintergründe der Tat.
Am Donnerstagabend gegen 21:30 Uhr erhielt die Bundespolizei die Mitteilung der Deutschen Bahn, dass sich ein alkoholisierter Mann mit einem Messer in einem Wagen eines EuroCity-Zuges (Zürich-München) befindet. Die Beamten nahmen Kontakt mit dem zuständigen Zugbegleiter auf. Der Bahnhof Memmingen, der nächste Halt des Zuges, wurde durch insgesamt 13 Streifen der Bundes- und Landespolizei geräumt und abgesperrt. Bei Einfahrt in den Bahnhof Memmingen gegen 22:00 Uhr forderte der Zugbegleiter die circa 200 Fahrgäste unter Vorgabe eines technischen Defektes auf, den Zug zu verlassen. Beim Ausstieg konnte der bewaffnete slowakische Staatsangehörige widerstandslos festgenommen werden. Der Mann führte ein Kampfmesser mit einer Klingenlänge von knapp 18 Zentimetern, ein Einhandmesser mit einer elf Zentimetern langen Klinge, zwei Reizstoffsprühgeräte, mehrere Schießbrillen sowie Quarzsandhandschuhe bei sich.
Wie die Bundespolizisten herausfanden, hatte der Slowake im Zug den Laptop des Zugbegleiters an sich genommen, welcher der Geschädigte später jedoch zurückbekam. Weiterhin ermittelten die Beamten, dass der 31-Jährige niemanden verletzt oder tatsächlich mit dem Messer bedroht hatte. Die Bundespolizisten führten bei dem Slowaken einen Atemalkoholtest durch, welcher einen Wert von fast 1,7 Promille ergab. Eine Blutentnahme wurde durch die zuständige Staatsanwaltschaft Memmingen angeordnet.
Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den Slowaken, der bisher nicht polizeibekannt ist, wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz (Ordnungswidrigkeit) und Diebstahls mit Waffen. Die Beamten führten den Beschuldigten am Freitagmittag beim Amtsgericht Memmingen vor und lieferten ihn anschließend in die Justizvollzugsanstalt Memmingen ein.
Bundespolizei greift 14 Migranten in drei Fernbussen auf
Am Donnerstag (8. August) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) in drei Fernreisebussen insgesamt 14 Migranten festgestellt, die versucht hatten, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Unter ihnen befanden sich auch zwei Familien, die durch bislang Unbekannte mutmaßlich geschleust worden waren.
Lindauer Bundespolizisten kontrollierten noch in der der Nacht die Insassen eines Fernreisebusses aus Mailand. Dabei stellten die Beamten einen Angolaner fest, dessen Reisepass abgelaufen war. Der in Berlin wohnhafte Migrant verfügte jedoch seit 2013 über eine deutsche Niederlassungserlaubnis. Der 66-Jährige erhielt eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise und durfte später seine Reise fortsetzen.
In den frühen Morgenstunden überprüften die Bundespolizisten die Reisenden eines Busses aus Rom. Unter den Passagieren befand sich ein Ukrainer, der einen gültigen Reisepass vorweisen konnte. Jedoch genügte der zyprische Aufenthaltstitel des Mannes nicht für die Einreise nach Deutschland. Die Beamten fanden bei dem 37-Jährigen, der eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise erhielt, außerdem eine erst Ende Juli ausgestellte deutsche Fiktionsbescheinigung. Die Polizisten stellten das Dokument sicher und informierten die für den Ukrainer zuständige Ausländerbehörde, bei der er einen Asylantrag gestellt hatte, über den Sachverhalt.
Auch ein Nigerianer hatte vergeblich versucht, mit diesem Bus unerlaubt nach Deutschland zu gelangen. Der Mann führte einen italienischen Aufenthaltstitel, jedoch keinen Reisepass bei sich. Die Beamten wiesen den 40-Jährigen nach Österreich zurück.
Die Bundespolizisten verweigerten zudem einem somalischen Businsassen die Einreise nach Deutschland und zeigten ihn wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz an. Gegen den 31-Jährigen, der im Besitz eines italienischen Aufenthaltstitels war, lag eine bis November 2024 gültige Wiedereinreisesperre vor. Die Beamten ermittelten, dass der Migrant erstmals 2019 nach Deutschland eingereist und 2022 abgeschoben worden war.
Im selben Bus reiste auch eine 36-jährige Palästinenserin mit ihren fünf Kindern im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. Die Familie verfügte über belgische Aufenthaltstitel. Die palästinensischen Reisepässe waren jedoch abgelaufen. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass die Frau von einem bisher Unbekannten die Fernbustickets erhalten hatte. Daher ermitteln die Beamten in diesem Fall nicht nur wegen versuchter unerlaubter Einreise, sondern auch wegen versuchten Einschleusens von Ausländern.
Anschließend stellte eine Streife der Lindauer Bundespolizei in einem Fernbus mit dem Routing Barcelona-München eine syrische Familie fest. Der 37-jährige Familienvater reiste mit seiner 28-jährigen Frau und den gemeinsamen Kindern, 6 und 10 Jahre alt. Die vier Migranten waren nicht im Besitz der für die Einreise nach Deutschland notwendigen Aufenthaltstitel. Die Erwachsenen erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Der Mann als Organisator der Reise muss sich außerdem wegen Einschleusens verantworten. Die Beamten wiesen die Familie schließlich nach Österreich zurück.