Bundespolizei

Mann flieht mit Fahrrad nach Angriff auf Zugbegleiterin

Am Donnerstag (15. August) hat ein 27-jähriger Nigerianer eine Zugbegleiterin während der Fahrscheinkontrolle angegriffen. Als der Zug am Bahnhof Illertissen hielt, floh der Mann mit seinem Mountainbike. Kurze Zeit später wird er in einen Verkehrsunfall in Senden verwickelt. Die Bundespolizei ermittelt.

Kurz vor Mitternacht nahm die 49-jährige türkische Zugbegleiterin im RE 57616 auf der Fahrt von Memmingen nach Illertissen die Fahrscheinkontrollen vor. Dabei fing der 27-Jährige an, die Frau zu beleidigen und zu schubsen. Als er ihr gegen den Oberkörper schlug, flüchtete sich die Bahnmitarbeiterin letztendlich in einen Betriebsraum im Zug und wählte den Notruf. Zuvor war ihr es noch gelungen, mithilfe ihres Mobiltelefons ein Foto des Angreifers zu machen.


Nach Ankunft des Zuges im Bahnhof Illertissen floh der Nigerianer auf seinem mitgeführten Mountainbike. Wenige Zeit später wurde durch die bayerische Landespolizei bekannt, dass ein 27-jähriger Fahrradfahrer in einen Verkehrsunfall verwickelt und verletzt ins Krankenhaus transportiert wurde. Durch das vorhandene Bild des Angreifers konnte der Mann als Tatverdächtiger im Zusammenhang mit der Körperverletzung im Zug zweifelsfrei identifiziert werden.

Die Zugbegleiterin wurde medizinisch behandelt und konnte ihren Dienst nicht fortsetzen. Sichtbare Verletzungen wurden nicht festgestellt. Gegen den 27-Jährigen leitete die Bundespolizeiinspektion Nürnberg ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen ein.

Bundespolizei Waldmünchen
Foto: Bundespolizei

Gewaltdelikt im DB-Reisezentrum

Die Bundespolizei hatte am Montag (19. August) unter anderem mit zwei Gewaltdelikten zu tun. Im DB-Reisezentrum verletzte ein 24-Jähriger drei DB-Mitarbeiter. Nach einer Auseinandersetzung in Pasing wehrte sich eine alkoholisierte 49-Jährige gegen erkennungsdienstliche Maßnahmen.

* Körperverletzung im DB-Reisezentrum:

Gegen 16 Uhr kam es im stark frequentierten DB-Reisezentrum im Hauptbahnhof München zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ein 24-jähriger Jordanier war mit den Auskünften eines 26-jährigen deutschen DB-Mitarbeiters nicht zufrieden. Erst attackiere der in Waldkraiburg Wohnende den DB-Mitarbeiter verbal und drohte ihm mit dem Tode. Dann packte er sein Gegenüber am Kragen und schlug seinem Opfer heftig mit der Faust ins Gesicht.

Daraufhin wurde der Angreifer von zwei weiteren Mitarbeitern des Reisezentrums sowie vier Reisenden (27-jähriger Türke, 34-jähriger Deutscher, 39-jähriger Iraker und 31-jähriger Pole) überwältigt und bis zum Eintreffen der Bundespolizei festgehalten. Dabei wurden zwei DB-Mitarbeiter leicht verletzt. Ein 28-jähriger Deutscher zog sich einen Cut am Auge zu und ein 34-Jähriger aus Afghanistan Verletzungen am Schienbein. Beide wurden vom Rettungsdienst versorgt, wollten sich später noch in ärztliche Versorgung begeben. Gleiches galt für den angegriffenen 26-Jährigen, der nach dem heftigen Faustschlag Schmerzen im Gesicht verspürte.

Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen (u.a. Blutentnahme) und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde der Jordanier, der einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigert hatte, auf freien Fuß belassen. Er war im Januar 2024 erstmals ins Bundesgebiet eingereist, trat aber bereits zweimal mit Beleidigungsdelikten polizeilich in Erscheinung.

** Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte:

Um 21 Uhr wurden Beamte der Bundespolizei im Rahmen ihrer Streifentätigkeit auf eine Auseinandersetzung im Bahnhof Pasing aufmerksam. Dabei hatte eine mit 2,22 Promille alkoholisierte 49-jährige Deutsche in einem Schnellrestaurant zwei Personen attackiert. Bei der polizeilichen Maßnahme zur Aufklärung des Sachverhaltes unterschritt die Wohnsitzlose mehrfach den Sicherheitsabstand zu den Beamten. Als sie einen 22-jährigen Beamten schubste, wurde sie überwältigt und gefesselt zum Dienst-Kfz und anschließend zur Wache im Hauptbahnhof verbracht. Während sich die Beamten um die Frau kümmerten, entfernten sich die beiden zuvor Attackierten unerkannt.

Bei der erkennungsdienstlichen Behandlung leistete die 49-jährige Widerstand, indem sie Finger beim Abdruckscan zu einer Faust ballte, den Arm wegzog und Beamten drohte. Bei der zwangsweisen Durchsetzung der polizeilichen Maßnahme setzte es zahlreiche Beleidigungen gegen die Bundespolizisten. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft München I wurde die Frau, gegen die von der Bundespolizei wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung ermittelt wird, auf freien Fuß gesetzt.