Bundespolizei

Bundespolizei Spuckattacke

Am Mittwoch und Donnerstag (13. und 14. November) kam es unter anderem zu zwei Gewaltdelikten in einem Regionalzug vor Grafing sowie in einer S-Bahn bei Puchheim.

* Umgefallenes Gemälde führt zu Bedrohung:


Gegen 16 Uhr am Mittwoch wurde aus einer stadteinwärtsfahrenden S-Bahn eine Bedrohung eines Reisenden gemeldet. Ein 41-Jähriger war in der S4 auf Höhe Puchheim mit einem 45-Jährigen (beide Deutsche) in Streit geraten. Hintergrund soll ein vom Älteren mitgeführtes Gemälde gewesen sei. Als dieses umfiel soll der auf einer Sitzbank schlafende Jüngere erwacht sein und sein Gegenüber unvermittelt bedroht und beleidigt haben.

Am Bahnhof Pasing wurde die S-Bahn angehalten und Bundespolizisten nahmen sich des Vorfalls an. Zuvor hatte der 41-jährige Wohnsitzlose noch versucht zu fliehen, konnte jedoch vom Älteren aus Neuhausen aufgehalten werden. Bei der daraus folgenden Rangelei soll der 41-Jährige sein Gegenüber geschlagen und zudem versucht haben, ihm einen Kopfstoß zu versetzen.

Als Beamte hinzukamen versuchte er erneut zu fliehen, konnte jedoch daran gehindert werden. Dabei griff er auch Bundespolizisten tätlich an und widersetzte sich deren Maßnahmen bei der Identitätsfeststellung. Ermittlungen wegen Widerstandes und tätlichen Angriffes gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung sowie Beleidigung und Bedrohung wurden eingeleitet.

Der zurückliegend bereits wiederholt mit Gewaltdelikten in Erscheinung getreten, gegen den die Bundespolizei in zwei weiteren aktuellen Fällen ermittelt, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt.

** Alkoholisierter beleidigt im Zug rassistisch:

Reisende meldeten am Donnerstag gegen 05:30 Uhr in einer Richtung Kufstein verkehrenden Regionalbahn eine tätliche Auseinandersetzung. In Grafing-Bahnhof wurde der RB 54 gestoppt; Landes- und Bundespolizei klärten den Sachverhalt auf.

Nach ersten Ermittlungen soll ein 38-jähriger Deutscher einen 22-jährigen Österreicher im Zug in volksverhetzender Weise beleidigt haben. Anschließend soll der 38-Jährige aus Tuntenhausen, Landkreis Rosenheim, seinen Kontrahenten aus Landeck, Tirol, zu Boden gebracht. Bei einer sich daraus entwickelnden Rangelei soll der 38-Jährige auf den Mitreisenden eingeschlagen haben.

Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen den mit 0,88 Promille alkoholisierten Tuntenhausener eingeleitet. Dieser war zurückliegend bereits mit seiner Zugehörigkeit zur rechtsextremistischen Szene polizeilich aufgefallen. Sein 22-jähriges Opfer benötigte keine ärztliche Behandlung, erlitt offensichtlich nur Rötungen am Knie. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 38-Jährige auf freien Fuß belassen. Der Regionalzug konnte mit rund 45-minütiger Verspätung seine Fahrt Richtung Kufstein fortsetzen.

Bahnmitarbeiter mit Fäusten traktiert 

Am Dienstagnachmittag (12. November) ist ein bislang unbekannter Mann mit dem Fahrrad auf dem Bahnsteig am Bahnhof in Muhr am See entlanggefahren. Nachdem er von anwesenden Bahnmitarbeitern auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht worden war, hat er mit den Fäusten zugeschlagen. Die Bundespolizei ermittelt und sucht Zeugen.

Im Rahmen einer Winterdienstübung trafen zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn gegen 12:50 Uhr am Bahnhof in Muhr am See auf einen Mann, der mit seinem Fahrrad auf dem Bahnsteig 1 entlangfuhr. Nachdem die 50-jährige deutsche Bahnmitarbeiterin den Mann aufgefordert hatte, dies zu unterlassen, reagierte der Unbekannte äußerst aggressiv. Als sich ihr Kollege, ein 53-jähriger Deutsche, schützend vor die Frau stellte, schubste der Unbekannte den Bahnmitarbeiter zu Boden und traktierte den Mann mit Faustschlägen ins Gesicht und gegen den Oberkörper. Erst durch das Eingreifen der Bahnmitarbeiterin lies der Aggressor vom 53-Jährigen ab und entfernte sich mit seinem Fahrrad über die Gleise. Durch den Vorfall erlitt der Geschlagene Schürfwunden an den Beinen, Schmerzen und eine Schwellung im Gesicht sowie Schmerzen im Oberkörperbereich. Seine Kollegin hatte keine sichtbaren Verletzungen. Die beiden Angestellten der Bahn konnten ihren Dienst fortsetzen.

Der Unbekannte wird wie folgt beschrieben: deutsch, etwa 20 – 25 Jahre alt, ca. 170 -175 cm groß, schlank, kurze dunkelblonde lockige Haare, graues Sweatshirt mit Aufschrift, blaue Jeans, Turnschuhe und ein Basecap der Marke GAP (wahrscheinlich Gelb und dunkelrot). Des Weiteren führte er ein Fahrrad mit sich.

Die Bundespolizei ermittelt und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich bei der Bundespolizei Nürnberg unter der Telefonnummer 0911 205551-0 oder über die E-Mail-Adresse bpoli.nuernberg@polizei.bund.de zu melden.