Bundespolizei
Erfolg für Super-Recogniser der Bundespolizei
Zur Europameisterschaft 2024 bringt die Bundespolizei unter anderem zertifizierte Super-Recogniser zum Einsatz. Nun konnte in München ein 52-Jähriger als Täter eines Diebstahls aus dem April 2024 identifiziert werden.
Am Freitag (21. Juni) nahm die Bundespolizei einen 52-jährigen Rumänen vorläufig fest. Er hatte im April 2024 im Hauptbahnhof München ein Smartphone im Wert von 640 Euro entwendet. Der Diebstahl wurde per Video aufgezeichnet, die Bilder des Täters zur polizeiinternen Fahndung genutzt.
Nun konnten Super-Recogniser, die sich im EM-Einsatz der Bundespolizei befanden, den 52-Jährigen im Hauptbahnhof München erkennen. Nach rund zehnminütiger Observation wurde er einer Personenkontrolle unterzogen. Da er sich nicht ausweisen konnte, verbrachten ihn Beamte zur Wache. Erst beim Abgleich der Fingerabdrücke des Rumänen wurde seine Identität geklärt. Er war im Mai 2023 durch Beamte der Bundespolizeiinspektion Nürnberg wegen Leistungserschleichung erkennungsdienstlich behandelt worden.
Im Rahmen weiterer Ermittlungen wurde nun Tatkleidung aus dem April dieses Jahres bei ihm aufgefunden. Gegen den 52-Jährigen leitete die Bundespolizei strafprozessuale Maßnahmen ein. Der in Deutschland Wohnsitzlose konnte die Wache freien Fußes verlassen.

Bundespolizei verhindert Einreise acht gewaltbereiter Fußballfans
Bundespolizisten haben am Samstag (22. Juni) acht kroatische Fußball-Hooligans an der Einreise gehindert. Die Männer fielen durch Kleidung und Abzeichen des berüchtigten Fan-Clubs „Bad Blue Boys“ aus Zagreb auf. Bei der Kontrolle kamen außerdem mehrere „Bengalos“ und eine Fahndung nach einem der Männer zutage. Der Kroate war als gewalttätiger Fußballfan ausgeschrieben.
Am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr wollten acht Kroaten in einem Kleinbus über die A 3 nach Deutschland einreisen. In der Grenzkontrollstelle Rottal Ost überprüften sie Beamte der Bundespolizei. Die Männer zwischen 25 und 51 Jahren konnten sich alle ordnungsgemäß ausweisen und gaben an, das Fußballspiel Kroatien gegen Italien am Montag (24. Juni) in Leipzig besuchen zu wollen.
Den Bundespolizisten fiel die Fanbekleidung der Männer auf und so schauten sie näher hin. Dabei fanden sie bei den Fußballanhängern neben T-Shirts und Abzeichen der „Bad Blue Boys“ auch Gegenstände die nahelegten, dass die Kroaten kein Fair Play im Sinn hatten: 15 Feuerfackeln, T-Shirts mit gewaltverherrlichenden Motiven und einen Zahnschutz.
Außerdem schlug der Fahndungscomputer bei einem der Männer an. Der Bundespolizei lagen Informationen vor, dass es sich um einen Gewalttäter aus dem Fußballumfeld handelt.
Bei einer Einreise bestand die erhebliche Gefahr, dass die Fußballfans den Besuch in Deutschland nutzen, um sich an körperlichen Auseinandersetzungen zu beteiligen. Somit würden sie die öffentliche Sicherheit und auch Leib und Leben gefährden. Daher verweigerte die Bundespolizei den acht Kroaten die Einreise.
Schleuser hinterlässt Geldscheine statt Erbrochenem
Am Samstag (22. Juni) hat die Bundespolizei in der Kontrollstelle Sigmarszell (BAB 96) eine mutmaßliche gefährliche Schleusungsfahrt gestoppt. Ein Deutscher transportierte in seinem Wagen fünf ausweislose Migranten. Unter einem Vorwand versuchte der Beschuldigte, sich einer größeren Bargeldsumme zu entledigen.
Lindauer Bundespolizisten stoppten in der Nacht auf Samstag einen in Deutschland zugelassenen Kombi, der mit sechs, anstatt der maximal zulässigen fünf Personen, besetzt war. Neben dem deutschen Fahrer befanden sich fünf Migranten ohne Papiere im Wagen, darunter ein Mädchen, das unangeschnallt auf dem Schoß seiner Mutter saß. Bei den Insassen handelte es sich um einen 34-jährigen Türken und eine vierköpfige armenische Familie, der 42-jährige Mann, seine 37-jährige Frau und die beiden Kinder, 8 und 15 Jahre alt.
Der Fahrer gab während der Durchsuchung an, dass ihm übel sei und er sich übergeben müsse, woraufhin ihn einer der Bundespolizisten zur Seite führte. Als der Beamte später noch einmal an dieser Stelle nachschaute, fand er mehrere 200-Euro-Scheine, insgesamt 3.400 Euro.
Die Polizisten ermittelten, dass die Armenier bereits 2017 erstmals nach Deutschland eingereist waren. Nachdem das Asylverfahren der Familie 2021 negativ beschieden worden war, erfolgte die Abschiebung aus Deutschland. Die Migranten erhielten Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden sie nach Österreich zurückgewiesen.
Der Deutsche muss sich wegen versuchten Einschleusens von Ausländern unter gesundheits- beziehungsweise lebensgefährdenden Umständen verantworten. Die Beamten führten den Beschuldigten beim Amtsgericht Kempten vor. Die Richterin setzte den Vollzug des angeordneten Untersuchungshaftbefehls gegen Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 3.000 Euro und eine Meldeauflage aus. Der mutmaßliche Schleuserfahrer wurde am Abend auf freien Fuß entlassen.