Bericht und Bild: DPolG Bayern
Bayern. “Es kommt immer wieder vor, dass Demonstrationsteilnehmer Kleinkinder auf Demonstrationen mitnehmen und dann auch in vorderster Reihe dabeihaben. Das geschieht leider zum reinen Selbstzweck und mit vollem Kalkül der Eltern! Kleine Kinder haben auf Demos nichts zu suchen. Für mich ist dieses unverantwortliche Handeln von Erziehungsberechtigten ein Fall für das Jugendamt!”, sagt Jürgen Köhnlein, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern, im Interview.
“Gerade wenn ersichtlich wird, dass sich Teilnehmer nicht an die Vorgaben des Versammlungsgesetzes halten, ist die Mitnahme von Kindern absolut unverantwortlich. Und das ist bei diesen Pseudo-Spaziergängen, die ja auch nicht als Versammlungen genehmigt sind, offensichtlich!” so Köhnlein.
“Solche Situationen machen unsere Einsätze nicht einfacher. Es stellen sich dann neue Herausforderungen. Die Polizei hat immer die Verhältnismäßigkeit zu wahren, kann sich aber durch solche unvertretbaren Aktionen nicht in ihrer Arbeit beeinträchtigen lassen. Und klar ist auch, dass es bei den Müttern und Vätern, die hier in Uniform ihren schweren Dienst machen, kein gutes Gefühl hinterlässt”, so der DPolG-Landesvorsitzende.