Filderstadt (ots). Notfall in der Südwestpfalz: “Christoph 54”, der Freiburger Hubschrauber der DRF Luftrettung, wurde am Dienstag zur Rettung eines abgestürzten Wanderers alarmiert. Es war der 50. Windeneinsatz des Teams seit dem Maschinentausch auf eine hochmoderne H145 mit festinstallierter Rettungswinde zum Jahreswechsel.
Für die Rettungskräfte, die als erste am Einsatzort im beliebten Wandergebiet des Pfälzer Waldes eintrafen, war schnell klar: Die Rettung des unter anderem an der Wirbelsäule schwer verletzten Mannes würde sich schwierig gestalten. Er war nach seinem Sturz auf einem schmalen Sims in steilem Gelände liegen geblieben, musste aber so schnell wie möglich in einer Spezialklinik versorgt werden. Die Lösung brachte die Alarmierung des Freiburger Hubschraubers der DRF Luftrettung, der mit einer Rettungswinde ausgestattet ist. Dessen Besatzung stimmte sich schon im Anflug eng mit den Helfer*innen vor Ort ab, um wertvolle Zeit zu sparen. Im Waldgebiet angekommen ließ der Notfallsanitäter den Notarzt an der Winde zum Patienten ab. Dieser wurde versorgt und in einem Bergesack gesichert. Dann wurden Notarzt und Patient an der Winde zum Hubschrauber hochgezogen. Der Pilot drehte, nachdem beide gesichert waren, umgehend Richtung Klinik ab und erreichte diese nach wenigen Flugminuten.
Oliver Barth, Pilot und Stationsleiter in Freiburg, macht deutlich, worauf es bei einem Einsatz mit der Winde ankommt: “Luftrettung ist immer Teamarbeit. Auf Windeneinsätze trifft dies in besonderer Weise zu, sie erfordern häufig eine enge, organisationsübergreifende Zusammenarbeit, zum Beispiel mit dem bodengebundenen Rettungsdienst, Höhenrettern der Feuerwehr oder auch der Bergwacht. Auch bei unserem 50. Windeneinsatz zeigte sich dies wieder eindrucksvoll. Ich möchte daher den Anlass nutzen und allen danken, mit denen wir täglich Hand in Hand für eine schnelle und professionelle Rettung unserer Patienten zusammenarbeiten.”
Schnelle Hilfe aus der Luft, immer und überall – das ist der Anspruch der DRF Luftrettung. Muss ein kritisch verletzter oder kranker Mensch in schwierigem und unzugänglichem Gelände versorgt werden, ist dies eine besondere Herausforderung. Der Einsatz einer fest am Hubschrauber installierten Rettungswinde kann dabei von entscheidendem Vorteil sein. Durch den Einsatz der Rettungswinde können langwierige bodengebundene Rettungszeiten vermieden und damit Prähospitalzeiten verkürzt werden. Die DRF Luftrettung setzt an bundesweit drei Stationen Hubschrauber mit Rettungswinde ein.
Bericht und Bild: DRF Luftrettung