München Mannheim (ots).  Ermittler des Zollfahndungsamtes München haben bereits am 23.08.2022 rund 3,2 Millionen Stück Schmuggelzigaretten (16.000 Stangen je 200 Stück) sowie über 9,5 Tonnen unverzollten beziehungsweise unversteuerten Wasserpfeifentabak in einer Lagerhalle in Rheinland-Pfalz sichergestellt und in diesem Zusammenhang eine Wohnung und zwei Lagerstätten durchsucht.

Dabei wurde der mutmaßlich für den Schmuggel verantwortliche Tatverdächtige, ein Geschäftsmann aus Mannheim, festgenommen und in seiner Wohnung zwei Schusswaffen samt Munition vorgefunden, für dessen Besitz er keine Erlaubnis innehat.


In Zusammenarbeit mit den italienischen Zollbehörden (Agenzia delle Accise Dogane e Monopoli und Guardia di Finanza) ist es darauf folgend Anfang und Mitte September 2022 im Hafen von Triest gelungen, zwei weitere Container mit insgesamt 10.620.000 Stück Schmuggelzigaretten (53.100 Stangen je 200 Stück) sowie über 4 Tonnen Wasserpfeifentabak aufzuspüren und diese sicherzustellen. Sie dürften ebenfalls dem Tatverdächtigen zuzurechnen sein.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Schmuggelware von der Türkei in Seecontainern nach Triest verschifft und dort mit dem Lastkraftwagen weiter nach Deutschland geschmuggelt wurde bzw. hätte werden sollen. Es besteht der Verdacht, dass von dem jetzt ausgehobenen Zwischenlager die Zigaretten und der Wasserpfeifentabak auf dem Schwarzmarkt in ganz Westeuropa hätten weiter verteilt werden sollen.

Alleine der in Deutschland verursachte Steuerschaden (Zoll, Tabaksteuer, Einfuhrumsatzsteuer) dürfte sich auf mindestens eine Million Euro belaufen. Der Tatverdächtige befindet sich auf Anordnung des Amtsgerichts Mannheim in Untersuchungshaft.

Neben Kräften des Zollfahndungsamtes München waren am Durchsuchungstag eine Spezialeinheit des Zolls sowie diverse Dienststellen der Landes- und Bundespolizei beteiligt. Beim Abtransport der Schmuggelware unterstütze das Technische Hilfswerk (THW).

Die Ermittlungen des Zollfahndungsamts München im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Schmuggels dauern an.

(Bericht und Bild: Zollfahndungsamt München)