Regensburg. Weil zwei Rumänen für die Zugfahrt von Nürnberg nach Regensburg keine Fahrscheine für ihre Fahrräder vorweisen konnten, gerieten sie in den Fokus der Bundespolizei. Jetzt ermitteln die Beamten nicht nur wegen Erschleichens von Leistungen, sondern auch wegen Diebstahls gegen die Männer.
Eine Zugbegleiterin informierte am 5. Juli die Regensburger Bundespolizei über zwei scheinbar herrenlose Fahrräder im Regionalexpress von Nürnberg nach Regensburg. Am Zielbahnhof nahmen sich die Beamten der Sache an und stellten zwei Männer fest, die mit den Fahrrädern aus dem Zug ausstiegen.
Die beiden 32 und 34 Jahre alten Rumänen führten lediglich ein 9-Euro-Ticket mit und konnten keine Fahrscheine für ihre Fahrräder vorweisen. Auch einen Besitznachweis für die beiden Bikes konnten sie nicht erbringen. Die Männer hatten 2,2 Promille Alkohol intus und gaben an, die beiden Damenfahrräder auf einem Flohmarkt für je 20 Euro erstanden zu haben.
Wo und wann der Flohmarkt stattfand, konnten sie nicht sagen und weckten damit den kriminalistischen Spürsinn der Beamten: Die Bundespolizisten stellten die beiden Damenräder sicher. Spätere Ermittlungen bestätigten einen Diebstahl. Über den Aufkleber einer Würzburger Fahrrad-Werkstatt, der am Rahmen eines der Damenräder angebracht war, ermittelten die Polizisten den rechtmäßigen Eigentümer. Der 59-jährige Deutsche hatte sein Fahrrad mit einem Neuwert von 600 Euro bereits bei der Polizeiinspektion Würzburg als gestohlen gemeldet. Dem 59-Jährigen wurde sein Fahrrad aus dem Hof seiner Arbeitsstätte entwendet. Und nicht nur das:
Da der Hof videoüberwacht war, konnten die Regensburger Bundespolizisten die beiden Täter eindeutig identifizieren: Es handelte sich um die zwei rumänischen Staatsangehörigen. Sie werden sich jetzt strafrechtlich verantworten müssen.
Die Bundespolizei sucht weiterhin nach dem Eigentümer des zweiten Damenrades. Die Bundespolizei übergab dem sichtlich erfreuten Geschädigten am Montag (26. September) sein Fahrrad.
Der Eigentümer hatte sein liebgewonnenes Velo bereits abgeschrieben und konnte es gar nicht glauben, dass er es wieder in Empfang nehmen durfte.
(Bericht und Bild: Bundespolizei)