Amberg/Landkreis.  Sie lassen einfach nicht locker und versuchen es regelmäßig, die angeblichen Polizisten der hiesigen Polizeidienststellen. Mit Schauderszenarien übers Telefon versuchen sie überwiegend ältere Personen zu verängstigen. „Haben sie von dem Überfall bei ihnen in der Straße gehört“ oder „beim Nachbarn wurde eingebrochen, auch ihr Name steht auf einer aufgefundenen Liste“, mit dieser Masche wollen die Betrüger die über Call-Center agieren an weitere Informationen über Hab und Gut.

So ereignete es sich auch wieder gestern (20.08.2020), glücklicherweise ohne Erfolg. Einer Hirschauerin wollte man erzählen, dass man von der seit Jahrzehnten geschlossen Polizeistation Hirschau aus anruft. Das Gespräch endete daher bereits bevor es überhaupt richtig begann. In einen anderen Fall meldete sich angeblich eine Beamtin der Amberger Kriminalpolizei. Sie berichtete einer 86-jährigen Ambergerin über einen schnellen Fahndungserfolg. Einer der festgenommen Diebe hatte ein Notizbuch dabei, darin würde auch ihr Name stehen. Die rüstige Rentnerin reagierte richtig und beendete das Telefonat ohne sich auch nur zu verabschieden.


Daher rät die Polizei, keine Auskünfte über Vermögen, persönliche Daten oder Verhältnisse über das Telefon preis zu geben. Auch werden sie nie von der „richtigen“ Polizei aufgefordert, Wertsachen daheim zu deponieren oder dort an Polizisten zu übergeben. Zudem müssen sie die Ermittlungsarbeit der Polizei nicht übers Telefon unterstützen. Sollte tatsächlich einmal die Polizei am anderen Ende sein und man ist sich selbst unsicher, darf man sich keinesfalls unter Druck setzen lassen und soll mehr auf sein Bauchgefühl vertrauen.

Fragen sie bei einer Person ihres Vertrauens nach oder beenden sie das Telefonat mit den Hinweis, dass sie über eine ihnen bekannte Nummer zurückrufen werden. Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit.

 

Bericht der PI Amberg

Bild: Symbolbild