Bericht und Bild: Bundespolizeiinspektion München
München (ots). Am Donnerstagmittag (18.Februar) bepöbelte ein 35-Jähriger im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes aggressiv mehrere Reisende. Ein DB-Angestellter, der dies erkannte, und den Alkoholisierten beruhigen wolle, wurde von ihm körperlich attackiert.
Gegen 12:45 Uhr schubste ein 35-Jähriger aus der Republik Moldau im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes, zwischen einem Schnellrestaurant und einem Einkaufsgeschäft, mehrere Reisende grundlos und willkürlich; nach einigen schlug er auch.
Ein 46-jähriger Bahnmitarbeiter, der erkannte, wie der Mann einen Unbekannten körperlich attackierte, woraufhin dieser fast zu Boden stürzte, dann flüchtete, wählte den Polizeinotruf. Daraufhin ging der Wohnsitzlose auf den Bahnmitarbeiter zu, drückte ihm unvermittelt Dokumente in die Hand und schlug nach ihm, als der DB-Angestellte ihm die Dokumente zurückgeben wollte ins Gesicht. Nahezu gleichzeitig informierten Reisende die Bundespolizei über den aggressiven Mann im Zwischengeschoss.
Der Lokführer überwältigte und brachte den 35-Jährigen, der ihn zudem beleidigte, zu Boden. Er übergab ihn hinzukommenden Polizeibeamten der PI 16. Ein 42-jähriger, ebenfalls DB-Mitarbeiter, der die unbegründete, körperliche Attacke beobachtet hatte, war seinem Kollegen zuvor noch zu Hilfe gekommen.
Auch gegenüber den Landesbeamten verhielt sich der 35-Jährige extrem aggressiv und war nur unter Anwendung von unmittelbaren Zwang in Form von körperlicher Gewalt unter Kontrolle zu bringen. Der 35-Jährige musste von vier Polizeibeamten zur Dienststelle der Bundespolizeiinspektion München getragen werden, da er sich selbst nicht bereit zeigte, den Weg fußläufig zurückzulegen.
Ermittlungen der Bundespolizei, die den Vorfall aufgrund ihrer Zuständigkeit übernahm, ergaben, dass der alkoholisierte Wohnsitzlose mit russisch-moldauischer Staatsangehörigkeit deutlich alkoholisiert war. Einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte der vorläufig Festgenommene ebenso wie Angaben zur Sache. Von der Staatsanwaltschaft wurde eine Blutentnahme, sowie die Haftvorführung des Wohnungslosen angeordnet.
Der couragiert eingreifende DB-Mitarbeiter wurde bei der Attacke leicht im Gesicht (sichtbare Rötung) und am Bein verletzt, benötigte vor Ort jedoch keine ärztliche Hilfe. Zur Tatzeit herrschte im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs München reger Reisendenverkehr. Die Tat zog Schaulustige auf sich. Zum Teil wurden von unbekannten Personen Videoaufnahmen gefertigt.
Der Wohnsitzlose war im Oktober in die Bundesrepublik eingereicht. Er führte keine Ausweispapiere, jedoch eine Entlassungsbescheinigung einer bayerischen Justizvollzugsanstalt mit sich. Daraus und aus Datenabgleichen ergab sich, dass er erst am Morgen des 18. Februar aus der Obhut der Justizvollzugsanstalt entlassen worden war.
Gegen den 35-Jährigen aus Moldau ermittelt die Bundespolizei wegen Körperverletzung und Beleidigung.