Regensburg (RL). Um den Außenbereich des Lappersdorfer Gymnasiums künstlerisch aufzuwerten, wurde ein „Kunst und Bauen“-Wettbewerb durchgeführt. Der Regensburger Künstler Helmut Wolf, der sein Atelier in Beratzhausen hat, überzeugte das Preisgericht mit seinem Entwurf.
Die Baumaßnahme „Errichtung und Erweiterung des Gymnasiums Lappersdorf“ ist zwar schon seit geraumer Zeit abgeschlossen, der vom Kreistag ausgelobte und mit insgesamt 82.000 Euro ausgestattete Wettbewerb „Kunst und Bauen“ konnte aus organisatorischen Gründen aber erst heuer durchgeführt werden.
Den acht Künstlerinnen und Künstlern, die im Frühjahr zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen wurden, stand der geschotterte Bereich vor dem Haupteingang des Gymnasiums zur Gestaltung zur Verfügung. Hier hatten sie die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der bestehenden Gebäudestruktur eine künstlerische Idee frei zu formulieren und im Zusammenspiel mit der Architektur Material und Gestaltung frei zu wählen.
Ende Juni war der Abgabetermin angesetzt. Das Preisgericht, das sich aus stellvertretendem Landrat Willi Hogger, Schulleiterin Oberstudiendirektorin Birgit Ruckdäschel, Schülersprecherin Emilie Kirchschlager, Elternbeirätin Sandra Rabenbauer, Kunsterzieherin Oberstudienrätin Elisabeth Frisch sowie aus dem Vertreter des Berufsverbands Bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz, Matthias Eckert, dem Landschaftsarchitekten Dipl. Ing. Stefan Wild und dem freischaffenden Künstler Heiner Riepl zusammensetzte, trat Anfang Juli zusammen.
In drei Wertungsdurchgängen wurden die sieben eingereichten Vorschläge und Modelle intensiv begutachtet. Am Ende sprach sich die Jury unter der Leitung von Matthias Eckert für den Entwurf von Helmut Wolf aus. Als Begründung führte sie an, dass die Schülerinnen und Schüler durch die figürliche Darstellung leichter Zugang zum Kunstwerk bekommen, dass Modell und Zeichnungen großes künstlerisches Geschick und Erfahrung des Autors beweisen, dass die Arbeit für wichtige Werte der UNESCO-Projektschule steht (Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, Eine Welt, Kinderrechte, Umwelt, Verantwortung) und – last but not least – dass die Anspielung auf das digitale Zeitalter dem Werk einen aktuellen zeitgeschichtlichen Bezug gibt.
Für Landrätin Tanja Schweiger überzeuge Wolfs Arbeit mit seiner eingängigen bildnerischen Sprache. Und der prämierte Künstler freute sich: „Mein Grundgedanke war, eine künstlerische Darstellung zu verwirklichen, die die Grundsätze und Werte des Gymnasiums Lappersdorf widerspiegelt. Die Dynamik und der Enthusiasmus von jungen Menschen, die das Weltgeschehen in ihre Hände nehmen, um gemeinsam verantwortungsvoll zu handeln, sollte hier gestalterisch zum Ausdruck kommen“.
Die Umsetzung des Kunstwerks soll im Laufe des Jahres 2020 abgeschlossen sein.
Bericht und Bild: Zbigniew Kosowski/LRA