Bayerns. Gesundheitsminister Klaus Holetschek wirbt dafür, sich mit dem Thema Organspende bewusst auseinanderzusetzen. Anlässlich der „Radtour pro Organspende“, die bereits zum 14. Mal durch den Verein „TransDia Sport Deutschland“ veranstaltet wird, betonte der Minister am Montag in München: „Das Thema Organspende muss noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, denn: Organspenden können Leben retten. Bei uns in Bayern warten aktuell rund 1.100 Menschen auf ein lebenswichtiges Spenderorgan.
Die Zahl der Organspender ist im vergangenen Jahr aber leider gesunken. Umso wichtiger ist es, dass Veranstaltungen wie die ‚Radtour pro Organspende‘ öffentlichkeitswirksam auf den Mangel an Spenderorganen aufmerksam machen, den wir in Bayern und Deutschland haben.“
Holetschek ergänzte: „Ich unterstütze diese besondere Veranstaltung sehr gerne, weil sie dazu beiträgt, die Menschen zu sensibilisieren. Besonders beeindruckend ist, dass herz-, leber-, lungen- und nierentransplantierte Menschen an der Radtour teilnehmen. Das zeigt, dass Betroffene nach einer Transplantation in der Regel auch wieder sportlich aktiv sein können. Ich danke dem Verein sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr, dass sie dem Thema Organspende ein Gesicht geben.“
Gudrun Manuwald-Seemüller, 1. Vorsitzende TransDia Sport Deutschland e.V. sagte: „Die TransDia ‚Radtour pro Organspende‘ soll unsere Botschaft: ‚Organspende rettet Leben‘ weit in die Öffentlichkeit tragen. Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet sie. Was fehlt, ist eine gesamtgesellschaftliche Verankerung, der gesellschaftliche Konsens. Dafür radeln wir zum 14. Mal als selbst Betroffene und danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kliniken entlang unserer Strecke für ihre Arbeit, Leben zu retten.“
Zu den Stationen der diesjährigen Radtour gehören unter anderem Transplantationszentren und Kliniken, die sich auf dem Gebiet der Organspende engagieren. Die erste Etappe der „Radtour pro Organspende 2022“ endete mit einem Halt am Universitätsklinikum rechts der Isar in München.
Dr. Martin Siess, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums rechts der Isar erläuterte: „Im Universitätsklinikum rechts der Isar erleben wir immer wieder, dass eine Organspende nicht nur Leben retten, sondern auch die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten erheblich verbessern kann. Eine Radtour über 500 Kilometer und sechs Tage, an der Transplantierte teilnehmen, zeigt das auf besonders beeindruckende Weise.“ Darum sei es auch zentral, mediale Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema zu schaffen. Und genau das leiste der Verein „TransDia Sport Deutschland e. V.“ mit seiner Aktion.
Der Minister unterstrich: „Auch als Freistaat Bayern setzen wir immer wieder einen Fokus auf das Thema Organspende. So haben wir zum Beispiel Anfang Juni eine Kampagne gestartet, die insbesondere über Videos zum Nachdenken – und idealerweise Ausfüllen eines Organspende-Ausweises – anregen soll. Dabei unterstützen uns unter anderem Influencer wie Marti Fischer, Tomatolix, Lisa Sophie Laurent und Senioren Zocken sowie Markus Kavka.“
Ziel der Kampagne ist es, Aufmerksamkeit in den Sozialen Netzwerken für die Organspende zu erreichen. Unterschiedliche Influencer, für alle Altersgruppen, haben Inhalte erstellt, die ihre Follower zum Nachdenken über das Thema Organspende anregen sollen. Zusätzlich wurden Videos mit den Influencern gedreht, die auf den Social-Media-Kanälen des Bayerischen Gesundheitsministeriums zu finden sind. Zudem gibt es Interviews mit dem Schauspieler Jürgen Vogel und dem Fußballer Ivan Klasnić zusammen mit Markus Kavka. Die neue Kampagne setzt vorangegangene Kampagnen mit YouTube-Stars und Kabarettisten fort.
Weitere Informationen zur Kampagne „Du Entscheidest! Organspende? Deine Wahl.“ sind zu finden unter www.du-entscheidest.bayern. Weitere Informationen zur „Radtour pro Organspende 2022“, die in diesem Jahr über sechs Etappen von Bad Heilbrunn nach Heilbronn (Baden-Württemberg) führt, können abgerufen werden unter: www.radtour-pro-organspende.de/alle-touren/radtour-2022.
(Bericht und Bild: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege)