Furth im Wald. Bundespolizeifahnder haben in der vergangenen Woche 30 unerlaubte Einreisen in den Zügen aus Prag festgestellt, darunter zehn Jugendliche und Kinder. Die meisten Migranten stellten ein Asylgesuch.
Von Freitag letzter Woche (5. August) bis zum Donnerstag (11. August) griffen Beamte des Bundespolizeireviers Furth im Wald in den grenzüberschreitenden Zügen aus Tschechien insgesamt 30 Personen ohne gültige Grenzübertrittsdokumente auf. In den meisten Fällen handelte es sich um syrische Staatsangehörige.
Am Dienstag (9. August) stellte eine syrische Familie mit ihren vier Kindern ein Asylgesuch bei den Furthern Bundespolizeifahndern. Eine Türkin bat am Donnerstag (11. August) für sich und ihre vier Kinder um Schutz. Die Bundespolizisten leiteten die Personen an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg weiter.
Ein in Deutschland lebender 25-jähriger Afghane wollte in der vergangenen Woche in Österreich seinen dorthin eingeschleusten Bruder abholen. Zur Unterstützung nahm der 25-Jährige einen Freund mit. Eigenen Angaben zufolge hatten die drei Afghanen in Tschechien dann eine Autopanne. Der 25-Jährige kaufte seinem Bruder und dem Freund in Prag Tickets und wollte beide mit dem Zug nach München vorausschicken.
Die Geschichte flog am Sonntag (7. August) in Furth im Wald auf, als die Bundespolizeifahnder den Bruder ohne gültige Grenzübertrittspapiere erwischten. Nach der angeblichen Autoreparatur erschien der 25-Jährige beim Bundespolizeirevier Furth im Wald und wollte dort die beiden anderen Afghanen abholen. Für den 25-Jährigen und seinen Freund hagelte es Anzeigen wegen Beihilfe zur unerlaubten Einreise.
Das Bundespolizeirevier Furth im Wald ermittelt gegen die Migranten wegen unerlaubter Einreise. Insgesamt 20 Personen erhielten die Aufforderung, sich in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg zu melden. Die Beamten schoben sieben Migranten zurück nach Tschechien.
Eine Richterin des Amtsgerichtes Regensburg ordnete für einen Tunesier Abschiebehaft an. Zwei Minderjährige nahm das Jugendamt Cham in Obhut.
(Bericht und Bild: Bundespolizei Waldmünchen)