Herausragende Leistungen in der Jugendarbeit bis Ende Juli melden
Die Kinderfeuerwehr Obertrübenbach, Jugendleiter Andreas Stoiber vom Heimat – und Volkstrachtenverein Pastritztaler e.V. und die Jugendgruppe des Trenck-Festspielvereins waren letztes Jahr die Jugendpreisträger. Auch in diesem Jahr werden vom Landkreis Cham wieder Jugendpreise vergeben. Hier sollen besonders herausragende Leistungen in der Jugendarbeit entsprechend gewürdigt werden. Jugendpreise gibt es in zwei Kategorien. Zum einen können Jugendverbände, Vereine, Gruppen, Institutionen und Initiativen der außerschulischen Jugendarbeit, die interessante Projekte verwirklicht haben, mit einem Preisgeld von 700 Euro belohnt werden. Zum anderen können besonders engagierte Personen oder Gruppen in der Jugendarbeit ebenfalls 700 Euro erhalten.
Landrat Franz Löffler sowie der Jugendbeauftragte des Kreistages, Kreisrat Matthias Scherr und der gesamte Kreistag möchten damit gemeinsam verdeutlichen, dass ehrenamtliche Jugendarbeit ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitserziehung und der präventiven Arbeit ist. Außergewöhnliche Projekte und Leistungsträger aus Jugendorganisationen und Jugendinitiativen erhalten mit dem Jugendpreis nicht nur ideelle, sondern auch materielle Anerkennung.
Die Vergaberichtlinien mit allen Einzelheiten über die Vergabe des Preises sind auf der Internetseite des Landkreises unter https://www.landkreis-cham.de/media/2008/richtlinien_jugendpreis.pdf veröffentlicht. Abgabefrist für entsprechende Vorschläge ist der 31. Juli.
Bei den Projekten ist besonders darauf zu achten, dass es sich um innovative bzw. kreative Projekte im ehrenamtlichen Bereich handelt. Aktionen, die keine neuen oder besonderen Aspekte enthalten oder von anderen Vereinen in ähnlicher Form ebenfalls schon durchgeführt werden, entsprechen nicht dem Grundgedanken des Jugendpreises.
Entsprechende Vorschläge bitte so bald wie möglich beim Amt für Jugend und Familie im Landratsamt Cham, Rachelstraße 6, 93413 Cham schriftlich einreichen. Ansprechpartner ist Andreas Pregler, Tel.: 09971/78486, E-Mail andreas.pregler@lra.landkreis-cham.de
Hebammenbereitschaftsdienst startet im Landkreis Cham
Der Rat von Hebammen ist besonders im Wochenbett eine wichtige Unterstützung für Mütter. Der Landkreis Cham bietet daher Wöchnerinnen, die keine Hebamme zur Wochenbettbetreuung gefunden haben, Unterstützung. “Der neue Bereitschaftsdienst soll dazu beitragen, das Umfeld für junge Mütter noch ein Stück freundlicher und sicherer zu gestalten”, so Landrat Franz Löffler.
Auf der Internetseite des Landkreises Cham (unter: www.landkreis-cham.de/gesundheit-soziales/jugend-familie/hebammenversorgung/hebammen-bereitschaftsdienst/) kann die junge Familie einen Termin mit einer Bereitschaftshebamme vereinbaren. Diese kostenlose Leistung des Landkreises Cham ist dabei aber kein Ersatz für eine Nachsorgehebamme, sondern ein ergänzendes Angebot für all diejenigen, bei denen die Suche erfolglos war. Die Hebammen des Bereitschaftsdienstes besuchen dienstags oder mittwochs die jungen Mütter zu Hause und helfen mit Rat und Tat. Dabei kommt immer die diensthabende Bereitschaftshebamme zur Familie. Sie steht den Familien in den ersten 4 Wochen nach der Entbindung einmal pro Woche und maximal viermal für die Dauer von ca. 30 bis 60 Minuten zur Verfügung. Die Kosten für den Bereitschaftsdienst und die notwendige Softwareausstattung zahlt der Landkreis Cham. “Wir lassen keine Frau im Regen stehen”, versichert Bettina von Armansperg, Sprecherin der Chamer Hebammen. “Das Ziel ist eine umfassende Versorgung der Wöchnerinnen, zusätzlich steht auch die Schwangeren- und Wochenbettambulanz der Chamer Beleghebammen montags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr zur Verfügung”, so Daniela Lemberger von der Koordinierungsstelle Hebammenversorgung am Landratsamt.
“Der enorme Einsatz des Landkreises für eine bessere Hebammenversorgung hat sich ausgezahlt. Die Betreuungslage im Landkreis hat sich deutlich verbessert”, blickt Landrat Franz Löffler auf die Entwicklung zurück. Sein Dank gilt dabei allen Beteiligten. “Dass wir nun dieses wichtige Zusatzangebot anbieten können, ist das Ergebnis eines konstruktiven Miteinander bis in die Sana Klinik des Landkreises Cham hinein.” Waren es Anfang 2019 zum Start der Koordinierungsstelle Hebammenversorgung beim Landkreis Cham nur 10 Beleghebammen im Kreißsaal der Sana Kliniken des Landkreises Cham, so leisten dort aktuell 19 Hebammen Dienst, wobei aktuell 4 in Elternzeit sind. Von Armansperg hob bei dieser positiven Entwicklung besonders den neuen Studiengang Hebammenkunde an der OTH Regensburg mit einer Praxisausbildung am Chamer Krankenhaus hervor und dankte Landrat und Bezirkstagspräsident Löffler für seinen Einsatz. „Hier wird beim Thema Geburtshilfe und Hebammenversorgung an einem Strang gezogen“, so Klaus Fischer, Geschäftsführer Sana Kliniken des Landkreises Cham in seinem Fazit.
Hier wächst Bayern und Böhmen zusammen
Preiswert und ohne Tarif-Wirrwarr mit Bus und Bahn zum Ausflug nach Böhmen
GUTi, Bayerwald-Ticket und das VLC-Tagesticket gelten in diesem Jahr auf allen Bus- und Bahnverbindungen im westlichen Bezirk Pilsen. Im Gegenzug gilt das TUPL-Tagesticket des Pilsener Verkehrsverbundes den Sommer über auf ausgewählten Buslinien in den Landkreisen Cham und Regen sowie auf der Oberpfalz- und Waldbahn. Die erfolgreiche Kooperation zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsbeziehungen zwischen dem Bezirk Pilsen und den beiden Landkreisen wurde kürzlich im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein besiegelt.
Der Wunsch zur gemeinsamen Ticket-Anerkennung besteht schon seit Jahren. Die Umsetzung hat sich jedoch aufgrund des unterschiedlichen Preisgefüges in Tschechien und auf der bayerischen Seite sehr schwierig gestaltet. Auf der bayerischen Seite erschweren besonders die verschiedenen Zuständigkeiten bei der Verkehrsbestellung und Finanzierung sowie die kleinteiligen Verkehrsräume einzelner Tarifgemeinschaften und fehlende Verkehrsverbünde die übergeordnete Zusammenarbeit. Dies gilt nicht nur über die Landesgrenzen hinweg, sondern bereits über Landkreisgrenzen. Dabei ist ein funktionierender ÖPNV entscheidend für eine funktionierende Nachbarschaft, für die Tourismusregion und für das Zusammenwachsen der Grenzregionen.
Anfang des Jahres hat die Verkehrsorganisationsgesellschaft für den Bezirk Pilsen (POVED) das Vorhaben bei den Landkreisen erneut in Erinnerung gebracht. Da sich die Verkehrsunternehmen und Tarifgemeinschaften in Zeiten von Corona-Ausfällen und steigenden Treibstoffpreisen kaum erreichbar für Neuerungen mit eventuellen Einnahmeverlusten zeigten, haben die beiden Landkreise die Initiative übernommen. Für eine Testphase im Jahr 2022 gingen die Verkehrsunternehmen auf den Vorschlag der Landkreise Cham und Regen ein, die erwarteten Einnahmeverluste finanziell auszugleichen.
In ihrem Grußwort gab sich Regens Landrätin Rita Röhrl überzeugt, dass dieses Geld gut angelegt ist. Derzeit ändert sich das Urlaubsverhalten hin zu Reisen im Nahbereich. Zudem verlangen Klimawandel, Mobilitätswende und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit einen gut ausgebauten ÖPNV in den Tourismusregionen. „Die hohe Nachfrage beim 9-Euro-Ticket beweist, dass der ÖPNV angenommen wird, wenn der Preis stimmt. Wir haben mit GUTi bereits vor über zehn Jahren den entgeltfreien ÖPNV auf Gästekarte eingeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass der ÖPNV sogar zu einer Steigerung der Wertschöpfung beiträgt. Von der grenzüberschreitenden Fahrscheinanerkennung erwarte ich ähnlich positive Effekte“, so die Landrätin.
Ebenfalls positiv sieht der Chamer Landrat Franz Löffler das bayerisch-tschechische Kooperationsprojekt. „Wir haben uns bewusst für die Absicherung der Einnahmeverluste im Pilotjahr 2022 ausgesprochen. Der Landkreis Cham kann bereits auf 15 Jahre erfolgreicher grenzüberschreitender Zusammenarbeit im ÖPNV zurückblicken. Die Buslinien sind weit mehr als ein Verkehrsmittel: Sie fördern das Zusammenleben der Menschen beiderseits der Grenze in bester Nachbarschaft.“
Bei der gemeinsamen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den Landkreisen Cham, Regen und dem Bezirk Pilsen wurde mit Lob nicht gespart. Der für Verkehr zuständige Bezirksrat Pavel Cížek bedankte sich für die vertrauensvolle und unkomplizierte Zusammenarbeit, die seinem POVED-Team um Frau Zdenka Kmochová und Herrn Pavel Purkart von den Mobilitätsabteilungen der Landkreise um Christina Wibmer in Regen und Thomas Ederer in Cham entgegengebracht wurde. Auch blieb das engagierte Bemühen von Dr. Jan Gregor, dem Projektkoordinator für grenzüberschreitenden Verkehr bei der Europa-Donau-Moldau-Region (EDM) nicht unerwähnt. Man kann sich dem Wunsch der drei Vertragsparteien für eine weitere positive und innovative Zusammenarbeit nur anschließen. Auf gute Nachbarschaft!
(Berichte des Landratsamtes Cham / Bild: Thomas Ederer)