Berichte und Bild des Landratsamtes Regensburg
Wolfsegg. Der Landkreis Regensburg baut sein Radwegenetz kontinuierlich aus und setzt so den Maßnahmenplan des Radmobilitätskonzeptes konsequent um. Als nächstes Projekt steht ein Radwege-Lückenschluss bei Wolfsegg an.
Am Donnerstag, 7. Oktober, beginnen die Arbeiten für ein Ausbauprojekt im Abschnitt zwischen dem Parkplatz an der Kreisstraße R 39 und der Gemeindeverbindungsstraße Wolfsegg. Der dort bereits asphaltierte Forstweg soll jetzt mit einer Tragdeckschicht zu einem Geh- und Radweg ausgebaut werden. Erreicht werden kann damit ein wichtiger Lückenschluss, nachdem an der dortigen Kreisstraße R 39 bereits ein im letzten Jahr fertiggestellter straßenbegleitenden Geh- und Radweg besteht.
Nach Fertigstellung dieses Teilstücks wird es dann eine sichere Radwegeverbindung zwischen Wolfsegg und Kaulhausen geben. Die Baumaßnahme für den gut einen Kilometer langen Abschnitt soll bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Die Arbeiten werden von der Richard Schulz Tiefbau GmbH & Co. KG, Pfreimd, ausgeführt. Das Radwegeprojekt wird aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes für den Radverkehr gefördert.
Neutraubling. Der Bauabschnitt II am Gymnasium Neutraubling mit der Aula als Herzstück ist saniert. Beim Besichtigungstermin am Donnerstag, 30. September 2021, feierte die Schulfamilie diesen wichtigen und gelungenen Meilenstein im weiterführenden Bildungsbereich. Der Landkreis Regensburg hat dafür erhebliche Investitionen getätigt. Die Gesamtkosten aller drei Bauabschnitte liegen bei 37,7 Millionen Euro.
Neben dem Neubau, der zum Schuljahr 2018/19 bezugsfertig war, ist nun auch der sanierte Mitteltrakt mit Eingangsbereich, 28 Klassenzimmern und der Aula wieder einsatzbereit. In Bauabschnitt III schließt sich nun die Sanierung eines weiteren Gebäudeteils mit einigen Klassenzimmern und Fachräumen an. Der Schwerpunkt wird hier auf der energetischen Sanierung liegen. Dass die Gelder gut investiert sind, davon überzeugten sich am Donnerstag beim Rundgang mit Landrätin Tanja Schweiger, Schulleiter Dr. Elmar Singer und Architekt Manfred Winkler die Mitglieder des Schulausschusses. „Bildung und Schulen haben bei uns im Landkreis Regensburg höchsten Stellenwert“, so Landrätin Tanja Schweiger. Sie bezeichnete es als „progressive und mutige Entscheidung“, zusätzlich in den Effizienzhaus-Plus-Standard zu investieren, um langfristig die Energiekosten niedrig zu halten. „Wir sind da als Landkreis Regensburg ganz weit vorne.“ Die Landkreis-Chefin: „Mit einem zu erwartenden Überschuss von jährlich rund 36.000 kw/h erzeugen wir mit der PV-Anlage auf dem Dach und dem Plusenergiestandard sogar mehr Energie als wir brauchen.“
Für die Motivation spiele die Lernumgebung eine nicht zu unterschätzende Rolle, so Schulleiter Dr. Elmar Singer in seiner Begrüßungsrede. Die Hochwertigkeit der Ausstattung, die hellen freundlichen Räume tragen seinen Worten zufolge maßgeblich dazu bei, dass sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen an ihrer Schule und sich gut heranbilden können. Für das Gymnasium Neutraubling mit seinen aktuell über 1.200 Schülerinnen und Schülern und mehr als 140 Lehrkräften, Referendaren und Mitarbeitern in der Verwaltung bedeutete der Umbau und Umzug während des laufenden Betriebs – vor allem in Pandemie-Zeiten – eine große Herausforderung. Auch die Umstellung von G 8 auf G 9 mit zusätzlichen Raum-Anforderungen wird noch zu bewältigen sein. Landrätin Tanja Schweiger dankte daher der Schulfamilie und den Mitgliedern des Kreistags für ihr Verständnis und die Bereitschaft, die Herausforderungen der Zukunft im Bereich der Schulbildung gemeinsam zu meistern.
Allgemeine Informationen zur Baumaßnahme:
- Das Schulzentrum „Gymnasium Neutraubling“ wurde 1974 errichtet und mehrfach erweitert. Derzeit umfasst das Schulgebäude drei miteinander verbundene Bauteile, eine Mensa sowie eine Dreifach-Sporthalle mit Klassentrakt und eine Einfach-Sporthalle.
- Im 1. Bauabschnitt entstand ein Neubau mit zwölf Klassenzimmern, einem Lehrerzimmer, einer Bibliothek, einem Ganztagsschul- und Verwaltungsbereich
- Im 2. Bauabschnitt wurde nach einem Gebäudeteilabbruch ein Mitteltrakt mit Eingangsbereich und 28 Klassenzimmern mit einer Aula errichtet. Ein in diesem Gebäudekomplex erhaltener Bereich wurde saniert.
- Im 3. Bauabschnitt werden unter anderem neun bestehende Klassenzimmer und der Biologiebereich saniert.
- Dabei werden der Neubau und der Sanierungsbereich (Bauabschnitte I bis III) des Gymnasiums im Effizienzhaus-Plus-Standard ausgeführt.
Informationen zur Anlagentechnik:
- Zur Wärme- und Kälteversorgung sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen installiert. Die Wärmepumpen (2x 50 kW und 1x 70 kW) nutzen das Grundwasser aus der Brunnenanlage als Energiequelle und versorgen die Heiz- und Kühldecken.
- In den Klassenzimmern sind dezentrale Lüftungsgeräte verbaut.
- Auf dem Dach des Neubaus (BA I) ist eine 585 m² große PV-Anlage mit einer Leistung von 94,4 kWp installiert. Auf den Dächern der Bauabschnitte II und III ist eine 800 m² große PV-Anlage mit einer Leistung von 131,7 kWp vorgesehen. Ergänzt werden die PV-Anlagen durch die Bestandsanlage auf dem Dach der Dreifach-Turnhalle.
- Die Gebäudeteile im Effizienzhaus-Plus-Standard (BA I bis III) benötigen gemäß Berechnung etwa 269.786 KWh Strom im Jahr. Die PV-Anlage auf dem Dach des Schulkomplexes erzeugt unter durchschnittlichen Klimabedingung 306.401 kWh und sorgt so für einen erwarteten jährlichen Überschuss in der Endenergiebilanz von 36.615 kWh/a.
- Die Kontrolle der planerischen Vorgaben erfolgt über das Monitoring (Zusammenarbeit mit TU Dresden). Dabei werden verschiedene Gebäudeteile separat erfasst und analysiert.
Wichtige Eckdaten:
- Beschluss des Kreistags vom 14. März 2016: Genehmigung HU-Bau für die Erweiterung, den Umbau und die Generalsanierung des Gymnasiums Neutraubling
- Gleichzeitig Zustimmung durch den Kreistag, dass die energetisch relevanten Planungen nach dem Standard „Effizienzhaus Plus“ erfolgen.
- Erteilung der Baugenehmigung: 30. Juni 2016
- Schulaufsichtliche Genehmigung: 1. August 2016
- Beschluss des Kreisausschusses vom 24. Oktober 2018:
- Erhöhung des Budgets um fünf Millionen Euro auf Gesamtkosten von 37,7 Millionen Euro.
- Nutzungsaufnahmen:
- Nutzungsaufnahme des BA I: Schuljahr 2018/19
- Nutzungsaufnahme des BA II: Schuljahr 2021/22
- Kunst am Bau: Abnahme des Kunstwerks „Lebenswege finden, die über die Schule hinausgehen“ des Künstlers Dietrich Förster, Apfeldorf, am 28. September 2021
Kosten und Zuwendungen der gesamten Baumaßnahme (I-III):
- Gesamtkosten aller drei Bauabschnitte: 37,7 Millionen Euro
- Förderung des Freistaats Bayern: etwa 13,3 Millionen Euro
- Zu erwartende Zuwendungen des Bundes für Plusenergiestandard: etwa 1,35 Millionen Euro
Sinzing. Nach Sinzing zur Rieglinger Höhe hat Landrätin Tanja Schweiger am Samstag, 25. September, alle Pflege- und Adoptivfamilien des Landkreises Regensburg eingeladen. Dort sind das Walderlebniszentrum und der Kletterwald beheimatet. Bei schönstem Herbstwetter folgten 150 Kinder und Erwachsene der Einladung.
Gestärkt durch ein gemeinsames Mittagessen im Freien – und nach einer kurzen Einweisung – legten die ersten Kinder und Erwachsenen ihre Gurte an, setzten ihre Helme auf und los ging es. Gestaffelt nach Altersstufen konnten sie dann ihren Kletterspaß an verschiedenen Parcours haben. Gleichzeitig erkundeten die weiteren Kinder und Familien das Angebot des Walderlebniszentrums. Unter dem Motto „den Wald spüren, erleben und begreifen“ bereitete die Leiterin des Walderlebniszentrums, Michaela Amann, mit ihrem Team verschiedene Erlebnisstationen vor. So konnten die Gäste unter Anleitung ein Schiff aus Baumrinden basteln oder sich an der Armbrust ausprobieren. Wieder andere versuchten einen als Puzzle zersägten Holzstamm wieder zusammen zu bauen oder gestalteten mit verschiedenen Blättern auf Architektenpapier ein Herbstbild.
Landrätin Tanja Schweiger bedankte sich bei allen Pflegeeltern. Sie machte deutlich, dass sie deren Engagement sehr schätzt. Den persönlichen Einsatz der Pflegeeltern mit ihrer Zeit und Liebe zu würdigen, sei ihr ein besonderes Anliegen. Nur dadurch könnten die Pflegefamilien ihrem Auftrag gerecht werden. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes habe man sich entschieden, auf diese besondere Weise Dankeschön zu sagen.
Pflegefamilien gesucht
Derzeit leben über 140 Pflegekinder im Landkreis Regensburg in Vollzeitpflege. Der Landkreis ist auf der Suche nach weiteren Pflegefamilien. Einmal im Jahr findet eine entsprechende Schulung statt, durch die neue Bewerberinnen und Bewerber für eine mögliche Aufnahme vorbereitet werden. Gerne können sich Interessierte beim Pflegekinderdienst des Landkreises melden, entweder per E-Mail an vollzeitpflege@lra-regensburg.de oder telefonisch unter 0941 4009-610 oder -238, -554, -186.