Regensburg.  Am gestrigen 3. Mai 2022 hat die Autobahn GmbH des Bundes die Variantenentscheidung zur Instandsetzung des Tunnels Pfaffenstein bekannt gegeben. Der Fachbereich Verkehrsentwicklung im Landratsamt begrüßt die Entscheidung für die sogenannten Ausbauvariante.

Denn für die gestrige Entscheidung der Autobahn GmbH sprechen zwei gewichtige wie nachvollziehbare Gründe. Zum einen wird im Pfaffensteiner Tunnel je Fahrtrichtung ein neuer – und damit bis zur Anschlussstelle Regensburg-Nord durchgehender – Verflechtungsstreifen geschaffen. Dies führt zu einer signifikanten Verbesserung für den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit. Die zu kurze Einfädelungsspur in Richtung Norden gehört damit der Vergangenheit an. Zum anderen kann diese Variante in einem zeitlich realistischen und überschaubaren Rahmen umgesetzt werden. Beides ist gleichermaßen wichtig für Stadt und Landkreis Regensburg, aber auch für die gesamte Region: A) Ein konkretes und relevantes Verbesserungspotential und B) ein realistischer Umsetzungszeitraum.


Landrätin Tanja Schweiger: „Die Entscheidung der Autobahn GmbH des Bundes, in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, ist aus meiner Sicht schlüssig. Die vorgeschlagene Variante zur Aufweitung der Bestandsröhren ist auf absehbare Zeit realisierbar. Maßgebliche Verbesserungen für das Verkehrsnetz in der Region scheinen damit in greifbarer Nähe – was in dieser Komplexität immer noch rund ein Jahrzehnt bedeutet. Durch die durchgehenden Verflechtungsspuren, wie etwa auch im Prüfeninger Tunnel, kann das Nadelöhr Pfaffenstein beseitigt und die Verkehrssicherheit auf der A 93 weiter gesteigert werden. Dennoch wird insbesondere die Sanierung der ersten Röhre eine mehrjährige Herausforderung für die Region.“

Aus Sicht des Fachbereichs Verkehrsentwicklung kann mit dieser Maßnahme eine wichtige Weichenstellung für den Raum Regensburg vorgenommen werden. Die Verkehrsinfrastruktur wird an diesem neuralgischen Verkehrsknotenpunkt wieder so ertüchtigt, dass er den künftigen infrastrukturellen Anforderungen des Wirtschaftsstandortes Regensburg gewachsen ist und die weitere positive Entwicklung des gesamten Wirtschaftsraums ermöglicht. Unbestritten ist aber ebenso, dass auch die Ausbauvariante zu einer großen Herausforderung und Belastung für die Verkehrssituation des Raumes Regensburg wird. Wobei insbesondere die Generalinstandsetzung der ersten Tunnelröhre zu größeren Belastungen führen wird, denn bei der zweiten Röhre steht für die Verkehrsabwicklung dann die auf drei Fahrspuren erweiterte erste Röhre bereits zur Verfügung.

Um die Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauzeit zumindest zu reduzieren, ist es nötig, die im SNPV-Konzept identifizierten Maßnahmen vorher umzusetzen. Dazu gehört der Ausbau des Schienenabschnitts Regensburg-Marktredwitz ebenso wie die Wieder-Inbetriebnahme des Walhalla-Bahnhofs, damit man auch mit der Schiene in den Norden von Regensburg kommt.

(Bericht des Landratsamtes Regensburg / Bild: Symbolbild)