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Bild: Pixabay


Ein 60-jähriger Mann investierte in den letzten Monaten über ein Online-Portal immer wieder größere Summen in eine vermeintliche Anlagemöglichkeit. Nun stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen Betrug handelte. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen übernommen.

Im August wurde der 60-Jährige aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach über eine Social-Media-Plattform auf die Möglichkeit einer Geldanlage aufmerksam, bei der angeblich tägliche Gewinne bis zu hundert Euro erzielt werden könnten. Zu Beginn sei lediglich eine geringe Investition nötig um einzusteigen. Als er diese tätigte, wurde dem Mann ein persönlicher „Broker“ zugeteilt, der sich um die Anlage kümmern sollte.


Dieser angebliche Börsenmakler drängte den 60-Jährigen über Monate hinweg zu immer größeren Investitionen. Als der Geschädigte nach einer Auszahlung verlangte, wurde durch die unbekannten Täter zudem erneut eine „Sicherheitsleitung“ von einer ausländischen Bank gefordert. Insgesamt überwies der 60-Jährige über hunderttausend Euro an die Betrüger, bevor er auf den Betrug aufmerksam wurde und Anzeige erstattete.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führt nun die Kriminalpolizeiinspektion Amberg.

Die oben beschriebene Masche des „Anlagebetrugs“ ist leider keine Seltenheit mehr. Immer wieder werden Menschen auf Angebote aufmerksam, die große Geld versprechen. Dass es sich hierbei oft um Betrüger handelt, zeigt sich häufig erst, wenn es zu spät ist.

Im Zusammenhang mit dieser Betrugsform gibt die Polizei folgende Tipps:

  • Seien Sie stets misstrauisch bei verlockend wirkenden Angeboten, die “schnelles Geld” versprechen!
  • Die meisten Angebote werden häufig werbewirksam auf den gängigen sozialen Plattformen angeboten und verlinkt!
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Die “Anbieter” versuchen ihre Opfer durch intensiven Kontakt per Telefon oder Messenger-Dienste zu beeinflussen!
  • Informieren Sie sich über die Angebote, Anbieter und Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen!
  • Geben Sie keine sensiblen Daten preis – wie z. B. Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot!
  • Unter keinen Umständen sollten Sie einen Zugriff auf Ihren Computer oder Ihr Handy mittels Fernwartungssoftware ermöglichen!
  • Halten Sie Rücksprache mit Familienangehörigen, Verwandten oder Freunden, die unter Umständen schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben!
  • Beachten Sie: Wenn Sie Geld in Kryptowährungen wie z. B. Bitcoin tauschen und diese an fremde Wallets (digitale Geldbörsen) transferieren, ist eine Rückbuchung nicht möglich!