Polizei
Aufgrund unzureichenden Sicherheitsabstandes und Unachtsamkeit ereigneten sich am 13. September 2024, gegen 13.30 Uhr, auf der Bundesstraße 20, in der Chamb-Unterführung und im Deschlbergtunnel drei Auffahrunfälle. In einem Fall entstand nicht unerheblicher Sachschaden und eine Person wurde leicht verletzt.
Ursächlich für die nachfolgenden Unfälle dürfte wohl zunächst ein Auffahrunfall in der Chamb-Unterführung gewesen sein. Verkehrsbedingt stockte hier der Verkehr in Fahrtrichtung Grenze, dies übersah ein 25-jähriger Pkw-Fahrer und fuhr einen Pkw mit tschechischer Zulassung leicht auf. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt, es entstand kaum Sachschaden.
Im weiteren Verlauf kam es zur Staubildung in der Chamb-Unterführung. Dies bemerkte ein 37-jähriger polnischer Pkw-Fahrer zu spät und fuhr einen 25-jährigen Fahrzeugführer aus dem Raum Waldmünchen auf. Auch hier blieben die Pkw-Insassen unverletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden im mittleren vierstelligen Eurobetrag.
Da die beteiligten Fahrzeuge allesamt noch fahrfähig waren, räumten die Unfallbeteiligten zügig die jeweiligen Unfallstellen in der Chamb-Unterführung. Im Anschluss nahmen Beamte der Polizeiinspektion Furth im Wald die beiden Verkehrsunfälle auf und verwarnten die Unfallverursacher.
Aufgrund der vorausgegangenen Unfälle in der Chamb-Unterführung kam es zu stockendem Verkehr in Richtung Deschlbergtunnel. Wegen unzureichendem Sicherheitsabstand und Unachtsamkeit fuhr hier ein 40-jähriger Pkw-Fahrer aus Furth im Wald in der Tunnelmitte auf einen bereits vor ihm stehenden Pkw einer 28-jährigen Frau mit Wohnsitz in Neukirchen b. Hl. Blut auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw der 28-Jährigen wiederum auf einen Pkw eines 28-jährigen Further´s aufgeschoben. Bei dem Unfall wurde die 28-Jährige leicht verletzt.
An den beteiligten Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden im unteren fünfstelligen Eurobetrag. Da zwei Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit waren, wurden sie von einem Abschleppunternehmen abgeschleppt. Zur Unfallaufnahme und zur Bergung der Fahrzeuge war der Tunnel für beide Richtungen für etwa zwei Stunden gesperrt.
Kurios hier war, dass fast zeitgleich zum Unfall im Deschlbergtunnel, in der Gegenrichtung, von der Grenze kommend, eine Sattelzugmaschine unterwegs war und die Höhenkontrolle auslöste, woraufhin die Tunneldurchfahrt in beiden Richtungen automatisch gesperrt wurde. Dies verhinderte möglicherweise weitere Unfälle im Deschlbergtunnel in Fahrtrichtung Grenze. Nachdem das Fahrzeug durch Beamte der Polizei Furth im Wald von der Bundesstraße 20 geleitet wurde, wurde bei dem tschechischen Sattelzug eine Überschreitung der zulässigen Höhe von mehr als 50 cm festgestellt.
Der 51-jährige Fahrzeugführer musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 350 Euro bezahlen. Zudem wurde die Weiterfahrt untersagt und eine Umladung der transportierten Güter angeordnet.
Ein ungeduldiger 58-jähriger Pkw-Fahrer, der aufgrund der Tunnelsperrung zwischen der Chamb-Unterführung und dem Deschlbergtunnel stand, wendete sein Fahrzeug auf der Kraftfahrzeugstraße. Hierbei wurde er durch Beamte der Polizei Furth im Wald beobachtet. Der tschechische Staatsbürger wurde angehalten.
Sein Verhalten wurde mit 200 Euro Bußgeld von der Polizei belohnt, das noch vor Ort als Sicherheitsleistung erhoben wurde. Zudem darf der 58-Jährige in naher Zukunft für einen Monat in Deutschland kein fahr erlaubnispflichtiges Kraftfahrzeug mehr im Straßenverkehr führen.