Kiew/Ursensollen.  Mit einem Rettungswagen und vier Rettungssanitätern begleitet der ASB Regionalverband Jura e. V. die Evakuierung von hilfsbedürftigen Kindern aus Kiew nach Deutschland. Etwa 100, unter ihnen auch geschädigte aus der Tschernobyl-Katastrophe, sollen in eine sichere Umgebung gebracht werden.

Der vor mehr als 20 Jahren gegründete Münchener Verein „Brücke nach Kiew“ hat die Aktion ins Leben gerufen, an der sich Busunternehmer und unser ASB Regionalverband beteiligt. Auch vor Ort in der Ukraine wird mit den Samaritern seit Jahrzehnten zusammengearbeitet. Das Projekt entstand im September 1994 bei einem Besuch der heutigen Vorsitzenden des Münchener Vereins in Kiew beim dortigen Samariter Bund der Ukraine, einer anlässlich der Städtepartnerschaft von Arbeiter-Samariter-Bund München (ASB) gegründeten Partnerorganisation.


Als wir von der jetzt geplanten Aktion erfahren haben, haben wir keinen Moment gezögert und sofort unsere Beteiligung angeboten den ohnehin schon gehandicapten Kindern im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen. Die Vorsitzende des ASB Kiew durfte ich dazu noch vor einigen Jahren bei einer Veranstaltung des ASB Bayern kennenlernen, nachdem wir auf Landesverbandsebene den ASB dort vor Ort regelmäßig unterstützt hatten.

Bereits damals waren die Berichte über das Wirken der Vereine beeindruckend. Seit der vergangenen Woche liefen die Vorbereitungen der „Brücke nach Kiew“, wegen der erlassenen Ausgangssperre musste die Aktion mehrmals verschoben werden.

Nunmehr sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (22. auf 23. März) Franziska Hollweck (Ursensollen), Felix Meyer (Nürnberg), Fabian Rösel (Neuhaus/Pegnitz) und Christian Kiefhaber (Betzenstein) von Velden aus mit dem Rettungswagen aufgebrochen. Ziel ist Chelm, an der Ukrainisch-Polnischen-Grenze, wo die Schutzsuchenden mit dem Zug ankommen werden.

Von dort soll es dann in geeignete Einrichtungen in Hessen und Bayern gehen. Natürlich haben die Samariterinnen nicht nur medizinischen Equipment für notwendige Versorgungen dabei, wollen die drei Rettungssanitäter/innen doch auch mit menschlicher Wärme in der Gruppe der Beteiligten eine herzliche Willkommensatmosphäre bieten.

(Bericht und Bild: ASB RV Jura)