Am Freitag (12. Mai) und dem darauffolgenden Wochenende sollen Kinder Schottersteine auf Gleise bei Schwandorf gelegt haben. Die Bundespolizei ermittelt und warnt vor lebensgefährlichem Leichtsinn.
Die Bahnbetriebszentrale alarmierte am Sonntag (14. Mai) erneut die Bundespolizei wegen auf Gleisen abgelegter Schottersteine. Bereits einen Tag zuvor, am Samstag, waren Regensburger Bundespolizisten schon einmal an den gleichen Tatort nach Schwandorf ausgerückt. Im Bereich des Umspannwerks in Krondorf sollen Kinder mehrere Steine auf die Gleise der Bahnstrecke von Weiden i. d. Opf. nach Regensburg gelegt haben. Die herbeigeeilte Streife fand am Tatort mehrere Mahlspuren von Schottersteinen auf einer Länge von etwa fünf Metern.
Bei der Befragung der Anwohner erhielten die Beamten den Hinweis, dass drei Kinder, davon zwei Jungen und ein Mädchen mit hellblauem Fahrradhelm, im Umfeld der Gleise gesichtet worden waren. Nach Auskunft der Deutschen Bahn seien auch schon am Freitag an selbiger Örtlichkeit Schottersteine von einer Lok überfahren worden.
Durch ihre leichtsinnigen Aktionen haben sich die der Tat verdächtigten Kinder selbst in Lebensgefahr gebracht und sowohl die verkehrenden Züge als auch die darin befindlichen Fahrgäste gefährdet. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und kein Zug beschädigt.
Die Bundespolizei warnt: Gleise sind kein Spielplatz! Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Gesplitterte Schottersteine können mehrere Meter durch die Luft geschleudert werden und schwere Verletzungen verursachen. Die Bundespolizei bittet deshalb Eltern und Erziehungsberechtigte ihre Kinder für Gefahren im Gleisbereich zu sensibilisieren.
Das Auflegen von Schottersteinen stellt zudem eine Straftat dar und kann hohe zivilrechtliche Forderungen zur Folge haben.
Bericht der Bundespolizei Waldmünchen