München (ots). Zwischen den deutschen Bundesländern gibt es derzeit große Unterschiede bei den Kraftstoffpreisen. Während sich die Autofahrerinnen und Autofahrer im Saarland über vergleichsweise niedrige Preise für Benzin und Diesel freuen können, muss man in Bremen und Bayern beim Bezahlen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in den 16 Bundesländern zeigt, kostet ein Liter Super E10 in Bremen mit 1,828 Euro am meisten, dicht gefolgt von Bayern mit einem Durchschnittspreis von 1,826 Euro. Am preiswertesten ist Benzin im Saarland: Hier muss man für einen Liter Super E10 1,727 Euro bezahlen, das sind 10,1 Cent weniger als in Bremen.
Teuerstes Bundesland für Dieselfahrer ist Bayern. Ein Liter Diesel kostet hier 2,003 Euro. Zweitteuerstes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Preis von 1,979 Euro. Auch bei Diesel ist das Saarland am günstigsten. Ein Liter kostet im kleinsten Flächenland aktuell 1,929 Euro und damit 7,4 Cent weniger als in Bayern.
Damit sind die Preisunterschiede zwischen den beiden Kraftstoffsorten weiterhin eklatant. Diesel wird noch bis Ende August um drei Cent niedriger besteuert als Benzin. In der Realität kostet ein Liter Diesel aber teilweise sogar über 20 Cent mehr als Super E10.
Der ADAC hat für die heutige Untersuchung die Preisdaten von mehr als 14.500 bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe erfassten Tankstellen ausgewertet und den Bundesländern zugeordnet. Die ermittelten Preise stellen eine Momentaufnahme von heute, 11 Uhr, dar.
Benzin billiger, Diesel unverändert
Leichte Entspannung beim Benzinpreis, keine Änderung bei Diesel! Die Preise der beiden Kraftstoffsorten entwickeln sich weiter auseinander. Die aktuelle ADAC Auswertung zeigt, dass ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel gegenüber der Vorwoche um 3,7 Cent billiger ist und aktuell 1,789 Euro kostet. Keine Änderung hingegen beim Diesel: Für einen Liter muss man derzeit an den deutschen Tankstellen im Schnitt 1,963 Euro bezahlen und damit exakt genauso viel wie vor Wochenfrist.
Nach Ansicht des ADAC ist der Rückgang des Benzinpreises ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Ungeachtet des jüngsten Anstiegs des Rohölpreises war die aktuelle Preisentwicklung laut Club überfällig, teilweise ist sie aber auch dem etwas stärkeren Euro geschuldet. Kritisch bleibt die Situation vor allem für Dieselfahrer. Das Potenzial für deutliche Preissenkungen ist bei beiden Sorten jedoch unverändert massiv.
Der ADAC setzt weiter große Hoffnungen in die Marktuntersuchung des Bundeskartellamtes, das nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bereits erste Hinweise auf zuletzt deutlich größere Gewinnmargen gefunden hat.
Der ADAC empfiehlt den Autofahrern, preisbewusst zu tanken und sich vor der Fahrt zur Tankstelle über die aktuellen Preise im näheren Umkreis zu informieren. Die Preisdifferenzen zwischen verschiedenen Anbietern können bis zu sieben Cent betragen. Wer außerdem abends tankt, kann nach neuesten ADAC Auswertungen bis zu 16 Cent je Liter gegenüber den Morgenstunden sparen.
Preisbewusste Autofahrer sollten nach Empfehlung des ADAC alle Möglichkeiten, günstiger zu tanken, konsequent nutzen. Dies stärkt den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt und ist letztlich zum Vorteil der Verbraucher. Unkomplizierte und schnelle Hilfe bietet die Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Neben den aktuellen Kraftstoffpreisen bietet die App nun auch eine detaillierte Routenplanung sowie aktuelle Informationen zum Verkehrsfluss. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.
(Bericht und Bild: ADAC)