Rothenstadt. Steigende Verkehrszahlen und eine damit einher gehende erhöhte Lärmbelastung in den letzten Jahren sorgen im Weidener Ortsteil Rothenstadt schon seit längerer Zeit für Diskussionen. Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch war nun der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern, Reinhard Pirner vor Ort zu Gast – und hatte gute Neuigkeiten im Gepäck.
Pirner, selbst gebürtiger Oberpfälzer, kennt die Verhältnisse vor Ort und die Forderungen der Anwohner im Detail. Bürgermeister Jens Meyer, der ebenfalls am Ortstermin teilnahm, stellte nochmals dar, welche Optionen zur Lärmminderung aus seiner Sicht zur Verfügung stünden – vom Austausch des Straßenbelags über eine Lärmschutzwand bis hin zu einem abschnittsweisen Tempolimit.
Präsident Pirner erläuterte, dass die Autobahndirektion geprüft habe, welche Erleichterungen möglich wären. “Die Lärmpegel, die für Lärmvorsorgemaßnahmen nötig sind, werden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Berechnungen nicht erreicht. Und auch für Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es klare rechtliche Voraussetzungen, die aktuell nicht erfüllt werden.” Dennoch werde die Autobahndirektion für eine Verbesserung sorgen: „Für das Jahr 2025 planen wir den Austausch des Fahrbahnbelags und werden im betroffenen Abschnitt einen lärmmindernden Fahrbahnbelag aufbringen.“ Nach Aussage von Pirner sei dann mit einer Lärmminderung von rund 4 dB zu rechnen. Zum Vergleich: Eine Erhöhung des Pegels um 10 dB wird in etwa als Verdoppelung der Lautstärke wahrgenommen. Bürgermeister Jens Meyer zeigte sich mit den Ankündigungen nicht zufrieden: „Die Bürger von Rothenstadt wollen nicht noch 5 Jahre warten! Es gibt einen Unterschied zwischen gesetzlichen Bestimmungen und den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen. Gerade wenn es um Lärmschutz geht“, so Meyer.
MdB Uli Grötsch dankte Pirner für seinen Besuch und die Ankündigung, „dass damit eine mittelfristige Lösung für Rothenstadt nahe rückt. Damit erzielen wir einen wichtigen Etappenerfolg. Auch wenn uns natürlich bewusst ist, dass die Anwohner den Flüsterasphalt lieber heute als morgen hätten.“ MdB Grötsch, Bürgermeister Meyer und Präsident Pirner vereinbarten, auch in Zukunft im Dialog über mögliche Maßnahmen zu bleiben.
Pressemitteilung von MdB Uli Grötsch – Bürgerbüro
Foto: MdB Uli Grötsch – Bürgerbüro