Bericht und Bild: Markus Zimmermann / Bayerisches Rotes Kreuz
Windischeschenbach. Beim Kameradschaftsabend der BRK Bereitschaft – Helfer vor Ort Windischeschenbach wurde das vergangene Jahr reflektiert. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte auch heuer keine Jahresauftaktveranstaltung stattfinden. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wurden im Jahr 2020 zu insgesamt 359 Einsätzen alarmiert. Dies entspricht nur knapp der Hälfte der Einsätze im Vergleich zum Jahr zuvor.
„Hierbei gilt es zu erwähnen, dass wir aufgrund der Pandemie gezwungen waren unseren Dienst mehrere Monate einzustellen“, berichtete der neue Bereitschaftsleiter, Ediz Kozanli. Durchschnittlich waren sie rund sieben Minuten vor dem Rettungsdienst bei den Menschen in Not und legten dabei knapp 1000 Kilometer zurück.
Etwa 37 Minuten dauerte ein Einsatz im Mittel und es wurden 136 Patientinnen und Patienten versorgt. Meist handelte es sich um Freizeit-, Verkehrs- und Haushaltsunfälle bzw. internistische und chirurgische Notfälle, zu denen die Helfer gerufen wurden. Besonderer Dank galt hierbei Johannes Windschiegl, welcher mit Abstand die meisten Schichten und Einsätze im vergangenen Jahr übernahm. Kozanli machte jedoch deutlich, dass mehr Einsatzkräfte notwendig seien um das Ziel einer 100 % – Ausrückequote wieder realisieren zu können; Interessierte seien deshalb jederzeit willkommen. Gleichzeitig freute er sich aber, dass mit Sophia Schieder derzeit eine junge und engagierte Kameradin in den HvO-Einsatzdienst integriert wird.
Eine weitere Aufgabe neben der „Helfer vor Ort“-Tätigkeit ist die Bereitstellung einer Schnell-Einsatz-Gruppe Betreuungsdienst im Landkreis Neustadt/WN. Diese Gruppe verzeichnete für das vergangene Jahr 6 Einsätze. Dabei kümmerte man sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte zum Beispiel bei der Suche nach vermissten Personen oder bei größeren Brandeinsätzen.
Des Weiteren wurde man zu zwei Sanitätsabsicherungen bei größeren Veranstaltungen angefordert und leistete dabei für 3 Personen qualifizierte Erste Hilfe. Natürlich seien auch hier einige Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen.
Ferner fanden im vergangenen Jahr drei Blutspendetermine statt. Auch hierbei erbrachten die Mitglieder um Ramona Meixner und Ilona Zimmermann viele ehrenamtliche Dienststunden. Erfreulicherweise konnte hier eine neue Rekordzahl an Blutspenderinnen und Blutspendern in der örtlichen Mehrzweckhalle begrüßt werden. Leider mussten im vergangenen Jahr auch einige Präsenz-Lehrgänge für die Mitglieder coronabedingt abgesagt werden. Auch die Gruppenstunden der Bereitschaftsjugend mussten teilweise in digitaler Form abgehalten werden.
Zum Abschluss des Rückblicks bedankte sich Bereitschaftsleiter Kozanli für die Unterstützung aller Mitglieder im vergangenen Jahr und wünschte sich diesen Zusammenhalt auch für die Zukunft.
Der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Sebastian Seibert zeigte sich im Namen der Kreisverbandes Weiden und Neustadt/WN stolz über die örtliche Truppe: „Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule unserer täglichen Arbeit und ohne Ehrenamt wären Großeinsätze, wie sie im K-Fall mehrfach zu bewältigen waren, nicht möglich.“ „Bleibt so engagiert und macht weiter so“, lautete seine Bitte.
Gemeinsam mit Bereitschaftsleiter Ediz Kozanli nahm Seibert anschließend die Veranstaltung zum Anlass um die nachfolgenden Ehrungen für langjährige aktive Mitgliedschaften durchzuführen:
Adelgunde und Josef Demleitner (je 5 Jahre), Rick Meixner (15 Jahre). Außerdem erhielt Monika Herrmann eine Auszeichnung für 25-jährige Mitgliedschaft und das silberne Ehrenkreuz.
Der Bürgermeister der Stadt Windischeschenbach, Karlheinz Budnik (CSU), dankte in seinem Grußwort, auch im Namen von Stadtrat Karl Gaach (FW), den Helferinnen und Helfern für das unermüdliche Engagement zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in und um Windischeschenbach. Einen bleibenden Eindruck hinterließ bei ihm die Ankunft der eingesetzten Damen nach dem Einsatz im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz: „Man sah ihnen im Gesicht an, was sie erlebt haben“, so Budnik weiter. Er hoffe aber nichtsdestotrotz auf möglichst wenige Einsätze für die Zukunft.