Eschenbach. Nun dürfen die Leichtathleten unter bestimmten Auflagen wieder trainieren. „Aber sie wollen ihren Leistungsstand nach der langen Pause wissen“, so die Verbandsvorsitzende des Bayrischen Leichtathletik-Verbandes, Oberpfalz Nord, Hannelore Ott. Und so hat man sich im Verband der Oberpfalz auf eine Lösung geeinigt.
Unter strengen Auflagen finden nun verschiedene Wettkämpfe in der Oberpfalz statt. So auch am vergangenen Wochenende auf der Schulsportanlage in Eschenbach mit der Oberpfalz-Serie U16. Vorher mussten die Organisatoren u.a. an das Landratsamt und der Stadt Eschenbach die Vorgaben schriftliche einreichen. Darunter vielen z.B. die Hygiene- oder die Abstandsregeln. Auch durften keine Eltern an der Sportveranstaltung teilnehmen. Die Zahl der Athleten und der Betreuer war auf 100 begrenzt. Zudem mussten sie vollkommen umgezogen auf der Anlage erscheinen.
„Die Anfrage war recht groß, schnell hatten wir die Liste der Teilnehmer voll“, so Hannelore Ott. Es waren auch nur Sportler aus der Oberpfalz in Eschenbach. „Mit einer Ausnahme“, so Ott. Ein Kaderathlet aus Bamberg durfte in Eschenbach starten. Aus der Oberpfalz kamen die Teilnehmer aus Regensburg, Cham, Bad Kötzting, Burglengenfeld, Amberg, Weiden, Wiesau oder Kemnath.
Dass man in Eschenbach immer noch von der „Segelwiese“ spricht, zeigte sich auch an diesem Wochenende wieder. Zwei Oberpfalzrekorde wurden durch die jungen Athleten im Speerwerfen erzielt. Benedikt Müller vom TV 1861 Amberg gewann neben dem Kugelstoßen und dem Diskuswurf auch das Speerwerfen. Und dies mit dem neuen Oberpfalzrekord von 56,88m. Der alte Rekord aus dem Jahre 2005 übertraf er um 23cm (56,65m). Da jeder Athlet seinen Leistungsstand sehen wollte, wurden durchwegs gute bis sehr gute Leistungen an den beiden Tagen erzielt.
Aus Sicht des einheimischen SC Eschenbach gab es Licht- und Schattenseiten. Als einzige Teilnehmerin startete Ronja Melzner in den Disziplinen Weitsprung (3. Platz mit 4,87m), Hochsprung (4. Platz mit 1,42m) und Speerwerfen (1. Platz mit 39,20m). Während ihr die Enttäuschung nach dem enttäuschenden Hochsprung Ergebnis anzusehen war, strahlte sie bei ihrem Speerwurf umso mehr. Der Wurf auf 39,20m im letzten Versuch bedeutete neben der Qualifikation für die Bayrischen Meisterschaften auch einen neuen Oberpfalz Rekord. Der alte Rekord von 37,81m stammte aus dem Jahre 2015.
Bis zu den Bayrischen Meisterschaften werden nun weitere Veranstaltungen in der Oberpfalz Serie folgen. Am 26/27.09. 2020 stehen dann die Meisterschaften (U16) in Erding auf dem Programm, die eigentlich für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft gelten. Ob und wann diese dann stattfinden, steht noch nicht fest.
Bilder: J. Masching