Strahlende Gesichter im Saal, sogar die Kinder jubelten: 60 Menschen wurden eingebürgert in Deutschland, sie erhielten ihre neue Staatsangehörigkeitsurkunde im Landratsamt Amberg-Sulzbach.
Im König-Ruprecht-Saal durften alle feiern, schreibt das Landratsamt in seiner Pressemitteilung. „Sie haben den Mut aufgebracht, sich auf die deutsche Kultur einzulassen“, hieß Landrat Richard Reisinger die Neubürger des Jahres 2023 aus Syrien, Polen, Ungarn, Thailand, Irak, Iran, Italien und der Ukraine willkommen im neuen Leben. Mit dem letzten Schritt zur deutschen Staatsbürgerschaft hätten sie aber keineswegs ihre Identität aufgegeben, sondern würden sich effektiv in die Gemeinschaft einbringen. „Sie sind ein Zugewinn für uns“, stellte Richard Reisinger fest, und die Kinder sähen einer guten Zukunft entgegen. Die Wohnsitz-Bürgermeister begleiteten die einzelnen Gruppen, die „Pfiffigen Knepf“ aus Schnaittenbach umrahmten die Feier musikalisch.
Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny freute sich, dass auch zwei Anwärter heute quasi „live“ eingebürgert würden und „dass viele engagierte junge Menschen das Ziel haben, Deutsche zu werden.“ Cerny und Reisinger stellten die einzelnen Teams der jeweiligen beteiligten Ausländer-, Integrations- und Einwohnermeldeamtsbehörden ihrer Kommunen und der Freiwilligenagentur vor.
Vor Richard Reisinger und OB Michael Cerny erklärten Valentina Tabuso und Noor Aldeen Younes „hiermit feierlich, dass ich das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“ Mit der Unterschrift von Landrat und OB erlangten die Urkunden ihre Gültigkeit. Anschließend traten auch die anderen bereits Neueingebürgerten von Januar bis Juli 2023, darunter auch viele Kinder, mit ihren Bürgermeistern aus Stadt und Landkreis vor und erhielten als Geschenk ein Bild, gestaltet von Heini Hohl, sowie ein Brotzeitbrett samt Zubehör.
VHS-Chefin Claudia Mai, auch Geschäftsführerin beim „Bündnis für Migration und Integration“, erklärte die Motive des überreichten Landkreis-Bildes und stellte die Angebote der Volkshochschule vor, Roula Ayoub vom Arbeitskreis „Sprachrohr“ im „Bündnis für Migration & Integration des Landkreises Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg“ freute sich für die Neubürger, dass nun „Sicherheit gegeben“ sei. Der Arbeitskreis sei stets zur Hilfe bereit, wenn nötig, und sie stellte eine wichtige Tatsache in den Vordergrund: „Wir sind nun keine Immigranten mehr, aber die, die jetzt kommen, brauchen uns.“ Sie rief alle dazu auf, mitzumachen und sich zu engagieren „für ein gutes gesellschaftliches Leben in Deutschland, Bayern und Amberg-Sulzbach.“
Die Freude und auch der Stolz standen den 60 Neubürgern ins Gesicht geschrieben, als sie sich zwanglos beim deutsch-vegetarischen Büfett versammelten, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. Ein Großteil der Neubürger hatte Unterlagen beantragt und auch bereits gewählt. Und von einer Kirwa hatten die meisten zumindest schon einmal gehört.
Aufteilung der 60 Neubürger:
Stadt Amberg: 15 Erwachsene, 7 Kinder
Landkreis Amberg-Sulzbach: 25 Erwachsene, 13 Kinder (Auerbach, Kümmersbruck, Schmidmühlen, Schnaittenbach, Sulzbach-Rosenberg, Vilseck)
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach