(Bericht: Bundespolizei Waldmünchen) – Bundespolizisten haben am Mittwochmorgen (31. Januar) drei jugendliche Ausreißer in Furth im Wald von den Gleisen geholt. Die Minderjährigen aus Guinea liefen von Domazclice nach Furth im Wald an der Bahnlinie entlang. Der 16-Jährige war zusammen mit den zwei 15-Jährigen zuvor aus einer Jugendschutzstelle in Sachsen ausgebüxt.

Gegen 08:45 Uhr teilte der Lokführer eines grenzüberschreitenden Zuges aus Prag nach der Einfahrt im Bahnhof Furth im Wald den anwesenden Bundespolizisten mit, dass soeben drei Personen an den Bahngleisen entlanggelaufen waren. Die jungen Burschen hatte er circa zwei Kilometer nach der Grenzlinie im Bereich des Viaduktes gesehen. Der Zug fuhr zu diesem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von circa 80 Kilometer pro Stunde. Nach Abgabe eines Achtungspfiffes sprangen die Jungen aus dem Gleis heraus. Die Einleitung einer Schnellbremsung war nach Angaben des Lokführers nicht erforderlich.

Das Bundespolizeirevier Furth im Wald löste sofort eine Fahndung aus. Eine Bundespolizeistreife entdeckte die drei Jungen in der Dr. Georg-Schäferstraße in Furth im Wald im Bereich des Bahnübergangs. Die guineischen Staatsangehörigen konnten keinerlei gültige Grenzübertrittsdokumente vorlegen. Ein Abgleich der Personalien im polizeilichen Fahndungsbestand ergab, dass alle drei Jungen aus einer Jugendschutzstelle in Zwickau ausgerissen waren.

Eigenen Angaben zufolge wollten sich die Minderjährigen in Richtung Frankreich absetzen, waren aber in Dresden versehentlich in den falschen Zug gestiegen. Nach der Ankunft in Prag reisten sie mit dem Zug weiter nach Domazclice. Anschließend gingen sie zu Fuß an den Gleisen entlang in Richtung Deutschland.

Die Bundespolizisten nahmen den 16-Jährigen und die beiden 15-Jährigen in Gewahrsam.

Das Bundespolizeirevier Furth im Wald ermittelt wegen unerlaubter Einreise und unbefugten Aufenthalts in den Gleisen. Gegen 16:30 Uhr holten Mitarbeiter der Jugendschutzstelle Zwickau die Guineer an der Dienststelle ab.