Cham.  Vom 2. bis 30. November bieten Gesundheitsämter, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen neben ihren regelmäßigen Angeboten unter dem Motto „Test jetzt!“ wieder neue Gelegenheiten, sich auf HIV testen zu lassen – wie immer anonym, vertraulich und mit kompetenter Beratung.

Das Gesundheitsamt Cham in der Altenstadter Straße 7 in Cham bietet eine anonyme und kostenfreie Testmöglichkeit von Montag bis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr und Freitag von 9 bis 11 Uhr.


Eine Telefonische Terminvereinbarung ist erforderlich unter Tel.: 09971/78-450

Das Testergebnis liegt nach 4 bis 7 Tagen vor und wird Ihnen in einem persönlichen Gespräch vom Amtsarzt mitgeteilt.

Wichtig: Der Test ist erst 6 Wochen nach dem letzten Sexualkontakt aussagekräftig.

HIV-negativ bedeutet: Antikörper konnten nicht nachgewiesen werden. Das heißt, dass keine Infektion besteht.

HIV-positiv bedeutet: Antikörper konnten nachgewiesen werden. Mit einem Bestätigungstest wird überprüft, ob tatsächlich eine Infektion vorliegt. Das weitere Vorgehen sollte dann mit einem auf HIV- Behandlung spezialisierten Arzt besprochen werden. Adressen erhalten Sie vom Gesundheitsamt Cham.

Viele Menschen waren schon einmal in einer Situation, in der das Risiko für eine HIV-Infektion bestanden haben könnte. Die Unsicherheit danach ist eine große Belastung. Habe ich mich angesteckt? Oder mache ich mir unbegründet Sorgen? Die einzige Möglichkeit, darauf eine sichere Antwort zu bekommen, ist ein HIV-Test, verbunden mit einem vertrauensvollen Gespräch mit einem Experten, einer Expertin in Sachen HIV. Dafür stehen die Fachkräfte an den Gesundheitsämtern, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen in Bayern bereit – mit Veranstaltungen während den HIV-Testwochen im November und mit ihren regulären Angeboten in allen anderen Wochen des Jahres.

Hintergrund

Das Wissen über HIV und AIDS in der Gesellschaft ist hoch, die meisten Menschen sind über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten gut informiert. Dennoch kommt es immer wieder zu Neuinfektionen mit HIV. In Bayern infizierten sich im Jahr 2020 nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts etwa 240 Menschen neu mit HIV. Insgesamt lebten hier Ende 2020 rund 12.300 Personen mit dem HI-Virus.

Die Zahl der Menschen, die von ihrer HIV-Infektion nichts wissen, ist nach wie vor hoch. Da diese Personen häufig erst mit weit fortgeschrittener HIV-Infektion positiv getestet werden, haben sie in der Zwischenzeit möglicherweise unwissentlich weitere Menschen mit HIV angesteckt. Zudem weisen sie zum Zeitpunkt der Diagnose häufiger AIDS-typische Infektionen auf, auch lebensbedrohliche.

Das Leben mit HIV ist belastend. Bis heute ist die Infektion nicht heilbar. Doch glücklicherweise sind die Behandlungsmöglichkeiten besser als jemals zuvor. Die bayernweiten Testwochen, die vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) ins Leben gerufen wurden, wollen darüber informieren und dazu ermutigen, sich auf HIV untersuchen zu lassen, wenn das Risiko für eine Ansteckung bestand. Wo, wann und wie dies möglich ist, darüber informiert die Internetseite www.testjetzt.de.

Sie zeigt auf, wie es weitergeht, wenn das Testergebnis vorliegt, wenn Beratung, Begleitung oder Hilfe gefragt sind. Die wichtigsten Informationen zum HIV-Test sind in acht Sprachen und auch in Leichter Sprache abrufbar! Das Internetangebot und die Testwochen werden vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) koordiniert.

Weitere Informationen finden Sie unter:

  • bzga.de
    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • rki.de
    Robert Koch-Institut
  • unaids.org
    Joint United Nations Program on HIV/AIDS

(Bericht: Landratsamt Cham/Bild: Symbolbild)