Vermehrt Anrufe „falscher Polizeibeamter“

Neumarkt.  Im Laufe des 19.04.2022 und auch heute traten im Stadtgebiet erneut vermehrt Anrufe von „falschen Polizisten“ auf.

So wurde am Nachmittag des 19.04.22 eine 56-jährige Frau von einem vermeintlichen „Polizisten“ angerufen, der ihr von einem Raubüberfall in der Nachbarschaft berichtete und sie anschließend darüber ausfragen wollte, wann sie das Haus verlässt. Die Frau bemerkte den Schwindel und handelte genau richtig. Sie legte auf und informierte die Polizeiinspektion Neumarkt i.d.OPf.

Etwa zur gleichen Zeit wurde eine 64-Jährige Frau von einem angeblichen Kripobeamten aus Regensburg angerufen, der ebenfalls die Geschichte vom Einbruch in der Nachbarschaft erzählte. Der Mann erkundigte sich nach Wertgegenständen der Dame. Auch die 64-Jährige fiel auf die Betrugsmasche glücklicherweise nicht herein und erstattete Anzeige bei der Polizei.

An dieser Stelle warnt die Polizeiinspektion Neumarkt i.d.OPf. nochmals eingehend und gibt folgende Tipps:

  • Geben sie keinerlei persönliche Daten oder Vermögensverhältnisse am Telefon preis.
  • Legen sie auf!
  • Polizeibeamte oder Staatsanwälte werden sie nie am Telefon ausfragen oder sie bitten Wertgegenstände zum eigenen Schutz zu übergeben.
  • Die am Telefon angezeigte Telefonnummer kann dabei von den Tätern beliebig manipuliert werden. Bei dem so genannten „Spoofing“ ist es z. B. möglich die Telefonnummer der Polizeiinspektion Neumarkt oder des Notrufes 110 am eigenen Apparat anzeigen zu lassen.
  • Informieren sie die Polizei über den Notruf 110 oder die Telefonnummer der Polizeiinspektion Neumarkt i.d.OPf. 09181/4885-0 oder persönlich.
  • Seien Sie misstrauisch!
  • Geben Sie Betrügern und „falschen Polizisten“ keine Chance!

Falsche Anrufer

Schwandorf.  Am Dienstag gegen 13.00 Uhr erhielt eine 51-jährige Wackersdorferin einen Anruf einer angeblichen Polizeibeamtin aus Stuttgart, die sich nach Einbrüchen erkundigt habe, welche in der Nachbarschaft geschehen seien. Die Wackersdorferin roch den Braten und fragte kritisch nach, worauf die Anruferin auflegte. Damit reagierte die Betriebwirtin goldrichtig, wodurch es zu keiner Geldforderung mehr kam. Glück hatte außerdem ein 71-jähriger Fronberger. Er erhielt einen Anruf eines angeblichen Sparkassenmitarbeiters, der den Pensionär dazu brachte, an seinem Computer Tätigkeiten auszuführen.

In der Folge kam es dann zu einer Umbuchung von 15000 EURO vom Tagesgeldkonto auf das Girokonto. Weiteres passierte dann aber nicht mehr. Vermutlich ist der Abbuchungsversuch gescheitert. Ähnlich erging es einem 51-jährigen Schwandorfer. Er geriet beim Online-Banking auf eine Fake-Seite. Dies führte dazu, daß sein Konto angeblich gesperrt wurde und er zu einem Anruf bei einer vermeintlichen Notfall-Nummer aufgefordert wurde. Der dortige Gesprächspartner wollte den 51-jährigen dann verleiten, Daten, insbesondere die Kreditkartennummer Preis zu geben. Seine Personalien und ein Foto des Personalausweises übermittelte der Kontoinhaber noch, aber bei der Kreditkartennummer kamen ihm dann doch Zweifel. So kam es letztlich nicht zu einem Vermögensschaden, der wohl nicht unerheblich gewesen wäre.

Betrugsversuch mittels SMS und WhatsApp

Schwandorf.  Vergangene Woche erhielt ein 57-jähriger Steinberger zwei SMS mit Geldforderungen in Höhe 90 EURO für angebliche Sexdienste. Gefordert wurde dieser Betrag von einer dubiosen tschechischen Firma, zu der schon viele gleichgelagerte Fälle bekann sind. Der Steinberger hätte in bar per Einschreiben oder via Überweisung bezahlen sollen, tat dies aber nicht. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Betrug aufgenommen. Auf eine ähnliche, derzeit sehr aktuelle Masche fiel jedoch eine 58-jährige Rentnerin herein. Sie erhielt eine WhatsApp, wonach ihre Tochter in Not wäre. Die angebliche Tochter bat um Überweisung von über 2500 EURO, was die Schwandorferin auch machte. Zu einer zweiten Zahlung, die auch noch gefordert wurde, kam es zum Glück nicht mehr.

Betrugsmasche über „WhatsApp“; zwei Fälle im Bereich Amberg-Sulzbach

Sulzbach-Rosenberg / Landkreis Amberg-Sulzbach.  Am Montag, den 18.04.2022, und am Dienstag, den 19.04.2022, kam es im Dienstbereich der PI Sulzbach-Rosenberg zu einem versuchten und einem vollendeten Betrug. In beiden Fällen erhielten die Geschädigten Nachrichten über einen ihnen unbekannte Handynummer über den Messenger-Dienst „WhatsApp“, in welchen die angebliche Tochter der Geschädigten Geld forderte. Ein einem Fall wurde der Betrugsversuch erkannt und es kam zu keiner Überweisung. In einem weiteren Fall wurden durch die Geschädigte insgesamt 2400 Euro an ein ausländisches Bankkonto überwiesen.

Ergänzend zu der Präventionsaktion der bayerischen Polizei möchte auch die PI Sulzbach-Rosenberg alle Bürgerinnen und Bürger vor der aktuellen Betrugsmasche über „WhatsApp“ warnen. Vor allem wenn unbekannte Nummern sich als Angehörige ausgeben, aus unterschiedlichen Gründen Geld fordern und keine Sprachnachrichten und Anrufe möglich sind, ist höchste Vorsicht geboten.

(Bericht der Polizei Neumarkt / Schwandorf / Sulzbach-Rosenberg  —  Bild: Polizei)