Bundespolizei

Sonntagmittag (14. April) tanzte ein 43-jähriger Slowake auf der Sitzbank einer Richtung Freising verkehrenden S1 und entblößte dabei sein Glied vor einer Reisenden. Alarmierte Kräfte der Bundespolizei nahmen den Mann vorläufig fest, hatten im Anschluss aber auch mit der 41-jährigen Geschädigten alle Hände voll zu tun.

Der S-Bahnprüfdienst alarmierte die Bundespolizei gegen 11:30 Uhr darüber, dass in der S1 Richtung Freising ein Mann auf den Sitzbänken tanzt und sein Glied entblößt. Eine Streife begab sich daraufhin zur im Hauptbahnhof München einfahrenden S-Bahn am Gleis 36. Sie nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest und brachten ihn zur Wache. Im Zuge der Sachverhaltsaufklärung kam es zu einer Auseinandersetzung mit der mutmaßlich Geschädigten, da diese sich weigerte ihre Personalien anzugeben, sich verbal aggressiv verhielt und versuchte sich der Maßnahme zu entziehen.

Sie musste unter Zwangsanwendung zur Dienststelle gebracht werden, wogegen sie sich wehrte und lauthals protestierte. Auf der Dienststelle gab die in München wohnende Deutsche an, Schmerzen in der Brust zu verspüren, weshalb ein Rettungswagen angefordert wurde. Gegenüber den eintreffenden Rettungskräften verhielt sie sich verbal ebenso aggressiv wie gegenüber den eingesetzten Beamtinnen und Beamten. Bei der Frau wurden durch die Behandelnden weder Verletzungen noch sonstige Beschwerden festgestellt, die eine medizinische Behandlung erforderten.

Bei dem vorläufig festgenommenen Tänzer ergab ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest einen Wert von 2,3 Promille. Auch die Frau war mit 1,6 Promille erheblich alkoholisiert. Gegen beide ermittelt nun die Bundespolizei.

Bundespolizei

In zwei unterschiedlichen Fällen wurde die Bundespolizei am Samstag (13. April) und Sonntag (14. April) u.a. zu Einsätzen gerufen. Am späten Samstagabend wurde eine Bedrohung mit einem Messer zwischen zwei größeren Personengruppen in einem Regionalzug im Bahnhof Holzkirchen gemeldet. Die Bundespolizei fahndet nach dem Täter und Zeugen. Im anderen Fall hatte ein 30-Jähriger am Sonntag vor der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof München u.a. den Deutschen Gruß gezeigt.

Messerbedrohung

Am Samstag (13. April) bestiegen sechs Personen (vier Männer und zwei Frauen aus Feldkirchen-Westerham, Landkreis Rosenheim, im Alter von 23 bis 32 Jahren, allesamt Deutsche) gegen 23:30 Uhr die BRB 86796 am Bahnhof Holzkirchen. Im Zug befand sich eine siebenköpfige Personengruppe ähnlicher Altersstruktur. In der Bahn kam es nach dem Ein- bzw. Ausstieg – aus noch unbekannten Gründen – zu verbalen Scharmützeln unter den Mitgliedern beider Gruppen.

In dessen Folge zückte ein Unbekannter ein sogenanntes Butterfly-Messer und hantierte damit in bedrohlicher Weise vor der überwiegend alkoholisierten Sechsergruppe (Atemalkoholgehalt von 0,32 bis 1,55) herum. Außerdem bespuckte er einen 24-Jährigen und warf eine noch glühende Zigarettenkippe in dessen Richtung, verfehlte ihn jedoch knapp. Dann trat er einem 23-Jährigen gegen Magen und Kopf und trat des Weiteren mit dem Fuß gegen einen Unbekannten. Danach verließ die Gruppe um den Messerbedroher den Zug in Holzkirchen vor dessen Abfahrt Richtung München.

Durch die Tritte gegen den Kopf erlitt der 24-Jährige eine leichte Schwellung an der Schläfe. Eine ärztliche Betreuung lehnte er ab, wollte sich gegebenenfalls am Folgetag selbständig zum Arzt begeben. In der Regionalbahn befand sich, wie auch am Bahnsteig in Holzkirchen, eine Vielzahl von Reisenden.

Die Bundespolizei sucht nach dem unbekannten Messerbedroher und seinen Begleitern, die in Holzkirchen ausstiegen. Ebenso nach dem Unbekannten, mit dem Fuß Getretenen, der noch vor dem Hauptbahnhof in München die Regiobahn verlassen hatte. Wer sachdienliche Hinweise zu den Gesuchten bzw. zum Sachverhalt im Zug bzw. am Bahnsteig machen kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 089/5155500 mit der Bundespolizeiinspektion München in Verbindung zu setzen.

Ermittlungen wegen Bedrohung wurden von der Bundespolizei eingeleitet.

Körperverletzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Am Sonntagmorgen (14. April) kam es gegen 07:15 Uhr vor der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof München – ohne ersichtlichen Grund – zu einer tätlichen Auseinandersetzung. Ein mit 1,75 Promille alkoholisierter, 30-jähriger Marokkaner attackierte dabei einen 63-jährigen Deutschen (Atemalkohol 0,5 Promille) körperlich, der jedoch angab, nach dem Schlag mit der Faust gegen den Kopf keine Schmerzen zu verspüren und ausdrücklich auf ärztliche Betreuung verzichtete. In Folge der Attacke zeigte der 30-Jährige aus dem nordwestlichen Afrika, der im November in die Bundesrepublik einreiste, den “Deutschen Gruß” und rief dazu “Heil Hitler” und “Hitler war gut”. Außerdem beleidigte er den obdachlosen 63-Jährigen mit länderspezifischen Beleidigungen.

Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Der in Nürnberg in einer Asylunterkunft lebende, und bislang polizeilich nicht auffällig gewordene Marokkaner verblieb nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen auf freien Fuß.