Bundespolizei

Am Sonntag (14. April) kam es anlässlich des Fußballspiels zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem TSV 1860 München zu mehreren Vorfällen am Hauptbahnhof Regensburg. Das Bundespolizeirevier Regensburg ermittelt wegen Volksverhetzung, eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, einem Gewaltdelikt und einer illegalen Sprayaktion.

Gegen 11:32 Uhr fuhr der Regionalexpresses von München nach Regensburg im Hauptbahnhof Regensburg ein. Ein Reisender meldete einer Bundespolizeistreife, dass mehrere Anhänger des TSV 1860 München im Zug ausländerfeindliche Parolen gerufen hätten. Der Zeuge zeigte auf drei Jugendliche, die in diesem Moment ihr Gepäck in Schließfächer wegsperrten.

Bundespolizei
(c) by Stolze FIMST BPOL

Bei den Minderjährigen handelte es sich um zwei 17-jährige und einen 16-jährigen Deutschen. Das Revier Regensburg ermittelt wegen Volksverhetzung. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Verständigung der Eltern gestatteten die Beamten die Weiterreise.

Etwa zur gleichen Zeit nahmen Einsatzkräfte der Bundespolizei bei der Überwachung der Anreise von Fußballfans am Gleis 1 einen lauten Knall war. Bei den Postschließfächern entdeckten die Beamten schließlich die Reste eines detonierten Böllers. Das Bundespolizeivier Regensburg ermittelt gegen Unbekannt wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Es meldeten sich keine Verletzten bei den Beamten.

Gegen 16:10 Uhr beobachteten Beamte über die Videotechnik im Bundespolizeirevier Regensburg eine körperliche Auseinandersetzung zwischen einem Jahn-Fan und einem Anhänger des TSV 1860 München in der Bahnhofshalle. Einsatzkräfte der Bundespolizei konnten einen der Beteiligten um circa 17:40 Uhr beim Überqueren der Bahnhofsstraße stellen. Die Aufforderung der Beamten, zur Dienststelle mitzukommen, ignorierte der 22-jährige Deutsche. Erst versuchte der TSV-Fan davonzulaufen. Anschließend wollte er sich aus den Griffen der Beamten zu befreien. Die Bundespolizisten mussten den 22-Jährigen zu Boden bringen und fesseln. Der Fußballfan verletzte sich dabei leicht.

Das Bundespolizeirevier Regensburg ermittelt gegen den 22-Jährigen wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzten die Beamten den Mann auf freien Fuß. Auch gegen den unbekannten Jan-Fan wird wegen Körperverletzung ermittelt.

Am Montag (15. April) gegen 07:15 Uhr entdeckte ein Bahnmitarbeiter an einem am Wochenende abgestellten Zug im Bienenheimweg ein Graffiti. Auf einer Fläche von 164 Quadratmetern hatten bisher unbekannte Täter mehrmals “TSV 1860” aufgesprüht. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 8.000 Euro.

Das Bundespolizeirevier Regensburg hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Hierzu werden auch vorhandene Videoaufzeichnungen ausgewertet. Weil auch Wagennummern übersprüht wurden, ermitteln die Beamten zusätzlich wegen Urkundenunterdrückung.