Am Mittwochmittag (7. Juni) erreichte die Bundespolizeiinspektion München die Mitteilung über eine Rauchentwicklung an einem Güterzug. Rauch konnte die eingesetzte Streife nicht entdecken, dafür zwei Frauen, die sich in der Wanne eines der Güterwaggons eingerichtet hatten.

Gegen 10:30 Uhr meldete die Notfallleitstelle der Deutsche Bahn AG eine Rauchentwicklung und Personensichtung an einem Güterzug im Bereich München Karlsfeld. Bei der Ankunft der Streife konnte kein Rauch festgestellt werden. Eine Rücksprache mit dem Lokführer des Zuges ergab, dass er ebenfalls keinen Rauch mehr wahrnehmen konnte, jedoch in der Wanne eines Waggons Personen entdeckt hatte.

Bei der Nachschau konnten die Einsatzkräfte zwei Frauen, eine 27-jährige Spanierin und eine 32-jährige US-Amerikanerin, auf dem letzten Waggon feststellen, die sich dort scheinbar schon länger aufhielten. In einer ersten Befragung gaben die “blinden Passagierinnen” an, bereits am Vorabend gegen 21:10 Uhr in Bremen auf den Zug gestiegen zu sein und die ganze Strecke bis Karlsfeld auf dem Waggon verbracht zu haben.


Davon zeugte auch ihr gänzlich von Bremsstaub und Schmutz bedeckter Körper. Ziel ihrer Reise war nach eigenen Angaben München. Aufgrund des Einsatzes war die Strecke München-Treuchtlingen-Ingolstadt rund eine Stunde gesperrt. Es kam zu erheblichen Einschränkungen im Bahnbetriebsablauf.

Die beiden Frauen, die in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben, wurden nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß belassen. Gegen sie wird wegen Erschleichen von Leistungen ermittelt.

Die Bundespolizei warnt vor der Mitfahrt auf oder in Güterzügen. Es besteht Lebensgefahr!

Bericht der Bundespolizei