Bundespolizei

Über das Osterwochenende verhafteten Bundespolizisten in Waidhaus und Waldsassen fünf Straftäter, die mit Haftbefehl gesucht wurden. Die Beamten deckten drei Urkundenfälschungen auf und beschlagnahmten eine große Anzahl an Waffen.

Moldauer und Rumäne mussten nicht ins Gefängnis

Ein Moldauer wurde von der Staatsanwaltschaft Potsdam gesucht, weil er bisher 1500 Euro schuldig geblieben war. Die Geldstrafe resultiert aus einer Verurteilung wegen Körperverletzung. Ein Verwandter war so freundlich und zahlungskräftig und beglich die Schulden bei einer Polizeiinspektion in Berlin. Der Familienangehörige ersparte dem 54-jährigen Moldauer damit 100 Tage Ersatzfreiheitsstrafe.

Die Staatsanwaltschaft Köln hatte einen Rumänen zur Strafvollstreckung ausgeschrieben. Der 29-Jährige schuldete eine Geldstrafe von 800 Euro wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Er zahlte die Summe noch in der Kontrollstelle der Bundespolizei auf der A 6 und musste daher nicht für 20 Tage hinter schwedische Gardinen.

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Bild: Bundespolizei

Weiterer Rumäne und ein Pole erwischt

Ein weiterer Rumäne war wegen chronischen Schwarzfahrens in Bus und Bahn zu 280 Euro verurteilt worden. Daher suchte ihn die Staatsanwaltschaft Mannheim mit Haftbefehl. Vor dem Klicken der Handschellen, zeigte der Mann Zahlungswillen und blätterte die fällige Summe hin. Als freier Mann durfte er des Weges ziehen und musste nicht für 10 Tage in die JVA.

Wegen Körperverletzung war ein Pole zu 900 Euro Geldstrafe verdonnert worden. Die Staatanwaltschaft München schieb ihn zur Festnahme aus, da der 38-Jährige den Betrag nie in die Staatskasse einbezahlt hat. Dies holte der säumige Verurteilte bei der Bundespolizei Waidhaus nach und musste daher nicht für 60 Tage in den Knast.

Total gefälschte Dokumente dabei

Schließlich schnappten die Beamten noch eine 58-Jährige Bulgarin. Sie sollte laut Ausschreibung des Amtsgerichts Schwäbisch Gmünd für vier Tage in Erzwingungshaft, weil sie eine Ordnungswidrigkeit aus dem Straßenverkehrsgesetz in Höhe von 100 Euro und 55 Euro Verfahrenskosten nicht bezahlt hatte. In der Kontrollstelle zückte die Frau aber bereitwillig die Geldbörse, beglich ihre Schulden und blieb auf freiem Fuß.

Drei falsche Dokumente entdeckten die Fahnder Bundespolizei. Ein 34-jähriger Rumäne hatte einen totalgefälschten rumänischen Führerschein bei sich, zwei Ukrainer (31 und 29) wurden ebenfalls mit falschen ukrainischen Fahrerlaubnissen ertappt. Die ausländischen Staatsbürger mussten die Falsifikate abgeben und erhielten eine Anzeige wegen Verschaffens amtlicher Ausweise.

Viele verbotene Waffen eingekauft

Viele deutsche Reisende nutzten das verlängerte Osterwochenende, um auf tschechischen Asiamärkten allerlei verbotene Waffen einzukaufen. Dabei benutzten sie Verstecke, die keines Osterhasen würdig gewesen wären. Acht Schlagringe entdeckten die Beamten in Sportschuhen, Jacken und Fußballschuhen. In Kofferräumen fanden sich drei Pfeffersprays.

Zwei Elektroimpulsgeräte, ein Butterfly-Messer und ein Springmesser lagen zum Teil unter den Sitzen oder im Handschuhfach „verborgen“.
Da die „Amateur-Osterhasen“ die verbotene Ware bei Waidhaus und Waldsassen nach Deutschland einschmuggeln wollten, legte ihnen die Bundespolizei eine Anzeige nach dem Waffengesetz ins Nest und beschlagnahmte die verbotene Ware.