Bundespolizei

Bundespolizei – Am Osterwochenende (28. März bis 1. April) haben Bundespolizisten jeden Tag von Justizbehörden gesuchte Straftäter gestoppt. In einem Fall lag die Tat über vier Jahre, in einem anderen gerade einmal wenige Stunden zurück. Zwei der Gesuchten mussten über die Feiertage hinaus in Haft.

Rumäne muss hinter Gitter

Bereits am Gründonnerstag (28. März) endete die Reise für einen rumänischen Staatsangehörigen vorzeitig hinter Gittern. Lindauer Bundespolizisten kontrollierten den 40-Jährigen am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) und stellten bei der Fahndungsüberprüfung einen Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Landshut wegen Urkundenfälschung fest. Da der Mann die vom Gericht verhängte Geldstrafe von über 3.200 Euro nicht begleichen konnte, lieferten ihn die Beamten nur wenige Stunden später in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.

Weitere Rumäne erwischt

Am Karfreitag (29. März) konnte ein per Vollstreckungshaftbefehl gesuchter Rumäne eine Ersatzfreiheitsstrafe abwenden, indem er seine Justizschulden in Höhe von fast 1.000 Euro zahlte. Kemptener Bundespolizisten hatten den Mann am Grenztunnel Füssen (BAB 7) gestoppt und bei der Fahndungsüberprüfung festgestellt, dass der 41-Jährige von der Staatsanwaltschaft Traunstein wegen Hehlerei gesucht wurde.

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Italiener konnte Reise fortsetzen

Am Samstag (30. März) vollstreckten Bundespolizisten im Kemptener Hauptbahnhof einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen einen Italiener. Der 49-Jährige war vor fast vier Jahren wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 450 Euro verurteilt worden. Da der Mann die Summe aufbringen konnte, durfte er anschließend seine Reise fortsetzen.

Fahrzeug bei Raub dabei

Am Sonntagvormittag (31. März) stoppten Lindauer Bundespolizisten ein mit drei Rumänen besetztes Auto am Kontrollplatz Sigmarszell (BAB 96). Der 30-jährige Mitfahrer war seit Ende Januar wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls in Deutschland polizeibekannt. Gegen den 19-jährigen Fahrer sowie den 37-jährigen Beifahrer lag hingegen zunächst nichts vor. Bei der Überprüfung des rumänischen Kennzeichens stellten die Bundespolizisten aber fest, dass das Fahrzeug durch das Landeskriminalamt Salzburg im Zusammenhang mit einer Straftat zur Fahndung ausgeschrieben war.

Die Beamten ermittelten, dass der Wagen in der vorausgegangenen Nacht gegen 4:00 Uhr als Fluchtfahrzeug nach einem Einbruch in eine Tankstelle in Hallwang verwendet worden war. Aber nicht nur das Auto konnte identifiziert werden, sondern auch der 30-jährige Insasse als Täter. Er trug noch dieselbe Bekleidung wie auf dem Überwachungsvideo der Tankstellenkamera. Außerdem fanden die Polizisten heraus, dass die Zulassung des Pkw bereits im Juli 2023 gesperrt worden und die Versicherung längst abgelaufen war, weswegen der Fahrer eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz erhielt. Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft Salzburg kamen die drei Männer am Abend auf freien Fuß.

Österreicher mit Urkundenfälschung

Die Osterfeiertage gingen schließlich für einen wegen Urkundenfälschung gesuchten Österreicher in der Justizvollzugsanstalt Kempten zu Ende. Lindauer Bundespolizisten hatten den 20-Jährigen am Ostermontag (1. April) im Bahnhof Lindau-Reutin kontrolliert. Bei der Fahndungsüberprüfung stellten die Beamten fest, dass gegen den Mann erst seit einer Woche ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Traunstein vorlag. Der Gesuchte konnte seine Justizschulden in Höhe von fast 5.000 Euro nicht begleichen, woraufhin er eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten musste.

Bulgare an Grenze festgenommen

Ein bulgarischer Staatsangehöriger muss sich seit Ostern in der Justizvollzugsanstalt Bernau aufhalten. Seine Haft wird voraussichtlich bis Ende Juli andauern. Für die Einlieferung ins Gefängnis hat die Rosenheimer Bundespolizei gesorgt. Der Mann war bei Grenzkontrollen an der A93 nahe Kiefersfelden festgenommen worden.

Die Bundespolizisten trafen den 34-Jährigen in einem in Italien zugelassenen Reisebus an. Bei der Überprüfung seiner Personalien fanden die Beamten mithilfe des Polizeicomputers heraus, dass er in Deutschland schon seit einigen Jahren erhebliche Justizschulden offen hatte. Bereits 2018 hatte das Amtsgericht in Esslingen am Neckar gegen den bulgarischen Staatsangehörigen wegen Trunkenheit im Verkehr eine Geldstrafe in Höhe von 4.800 Euro verhängt.

Da er nicht über die erforderlichen finanziellen Mittel verfügte, musste er die vom Gericht ersatzweise festgelegte 120-tägige Freiheitsstrafe antreten. Nach kurzem Zwischenstopp in der Bundespolizei-Dienststelle in Rosenheim wurde der Bulgare ins Bernauer Gefängnis gebracht.