(Bericht der Bundespolizei) – Am Freitag (15. Dezember) hat sich ein 19-Jähriger als Mitarbeiter der Deutschen Bahn ausgegeben und sich so eine Fahrt im Lokführerstand erschlichen. Der Lokführer hat Verdacht geschöpft und die Bundespolizei alarmiert. Diese hat der Ertappte beleidigt und bedroht. Jetzt ermittelt die Bundespolizei.

Am Freitagabend stieg der deutsche Staatsbürger in Würzburg in den Zug Richtung Ansbach und gab sich gegenüber Zugbegleiter und Lokführer als Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus. Da er eine dunkelblaue Weste mit einem Serviceschild der DB Service Restauration trug, weckte er den Anschein ein Kollege der Bahnmitarbeiter zu sein. So ließ der Lokführer seinen vermeintlichen Kollegen im Führerstand mitfahren.


Während der Fahrt kamen dem 24-jährigen Lokführer jedoch Zweifel an der Glaubwürdigkeit des angeblichen Kollegen. Daher rief der 24-jährige Deutsche eine Streife der Bundespolizeiinspektion Nürnberg hinzu um die Sache zu klären. Der vermeintliche Service-Mitarbeiter beharrte auch gegenüber der Streife darauf, Auszubildender bei der Deutschen Bahn im Restaurantbereich zu sein.

Er trug neben der Weste keine weiteren Uniformteile, konnte keinen Konzernausweis vorzeigen und war namentlich nicht bei der Deutschen Bahn bekannt. So erhärtete sich der Verdacht, dass es sich um keinen Angehörigen der Deutschen Bahn handelte. Damit konfrontiert, wollte der 19-Jährige keine Fragen der Bundespolizisten beantworten und bedrohte und beleidigte die Beamten im weiteren Verlauf. Eine Fahrkarte konnte der junge Mann zwar vorweisen, jedoch hätte diese ihn nicht zur Mitfahrt im Führerstand berechtigt.

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruchs, Beleidigung und Bedrohung. Die Weste mit DB-Logo wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ansbach beschlagnahmt.