Bundespolizei

Kameras im Wert von 25.000 Euro gestohlen

Am frühen Montagabend (29. April) wurde ein amerikanischer Kameramann Opfer eines dreisten Diebstahls in der S-Bahnstation am Münchner Hauptbahnhof. Während ein Unbekannter den Fotografen ablenkte, entwendete ein Zweiter die hochwertige Ausrüstung im Wert von rund 25.400 Euro. Der Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr, als der 30-jährige Kameramann aus New Jersey mit zwei Reisekoffern im S-Bahn-Bereich des Münchner Hauptbahnhofs wartete.

Ein Fremder sprach ihn an und verwickelte ihn in ein Gespräch, währenddessen ein zweiter Unbekannter die Koffer unbemerkt mitnahm und in die gegenüberliegende S-Bahn verschwand. Als der Amerikaner den Diebstahl bemerkte, bot der Fremde seine Hilfe bei der Suche an, bevor er sich in unbekannte Richtung entfernte. Anschließend begab sich der Bestohlene zur Wache der Bundespolizei, um seinen Verlust anzuzeigen. Die gestohlenen Koffer konnten dank GPS-Ortung an der Haltestation Hackerbrücke aufgefunden werden.

Die wertvolle Kameraausrüstung befand sich aber nicht mehr darin. Eine Videoauswertung des Bahnsteigs bestätigte den Tathergang, doch eine sofortige Nahbereichsfahndung verlief erfolglos. Der Amerikaner musste ohne sein wichtiges Equipment seine Reise fortsetzten.

Die Bundespolizei warnt vor derartigen Trickdiebstählen und bittet Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall, den Tätern oder dem Verbleib der Kameraausrüstung geben können, sich unter 089 51 55 50 0 zu melden.

Bundespolizei Waldmünchen

Sexuelle Belästigung: Bundespolizei bittet um Hinweise

Am Samstag (27. April) hat ein bislang Unbekannter eine 16-Jährige im Zug auf der Fahrt von Augsburg nach Bobingen mehrmals sexuell belästigt. Auch am Aussteigen versuchte der Mann die Jugendliche zu hindern. Die Bundespolizei ermittelt und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Am Samstagabend fuhr die 16-jährige Deutsche um 19:47 Uhr mit der Bayerischen Regiobahn RB 77 von Hauptbahnhof Augsburg nach Bobingen, als ein Reisender sich neben sie setzte und versuchte, sie in ein Gespräch mit intimen Inhalt zu verwickeln. Dabei berührte der Mann die junge Frau mehrmals in unsittlicher Art und Weise. Die Aufforderung dies zu unterlassen, das Wegschieben seiner Hand und die Hilferufe an Mitreisende, hielten ihn nicht davon ab weitere Übergriffe zu unternehmen.

Am Haltepunkt Bobingen versuchte der Unbekannte die 16-Jährige am Aussteigen zu hindern, indem er ihre Tasche festhielt. Ihr gelang es jedoch dem Mann die Tasche zu entreißen, dabei nutzte er die Gelegenheit ihr ans Gesäß zu fassen. Im Zug selbst befanden sich Reisende, welche den Vorfall laut dem Mädchen beobachtet haben sollen.

Die Bundespolizei hat gegen den unbekannten Täter ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet. Sachdienliche Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Nürnberg unter der Rufnummer 0911 205551-0 oder bpoli.nuernberg@polizei.bund.de entgegen.

Migrantengruppe irrt orientierungslos durch Grenzgebiet

Die Bundespolizei hat am frühen Montagmorgen (29. April) eine achtköpfige Migrantengruppe in einem Waldstück nahe Prien am Chiemsee in Gewahrsam genommen. Vier von ihnen waren noch minderjährig. Offenbar waren die acht Personen in der Nacht von einem bislang unbekannten Schleuser in der deutsch-österreichischen Grenzregion abgesetzt worden. Nach ersten Erkenntnissen mussten mehrere der Geschleusten während der stundenlangen Fahrt von Slowenien bis Deutschland ungesichert auf der Ladefläche eines hinten geschlossenen Wagens zubringen.

Durch einen Zeugenhinweis wurde die Polizei gegen 2.30 Uhr in der Nacht auf eine orientierungslos wirkende Personengruppe im Priener Ortsteil Urschalling auf Höhe des Bahnhaltepunkts aufmerksam gemacht. Nach Eintreffen mehrerer Streifen von Landes- und Bundespolizei fehlte von der Gruppe zunächst jede Spur. Im Rahmen einer etwa einstündigen Fahndungsaktion konnten die offenkundig umherirrenden Migranten in einem Waldstück nahe der Priener Ortslage Hoherting auf einem Forstweg gefunden werden.

Papiere führten weder die vier Jugendlichen noch die vier Männer mit. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um syrische Staatsangehörige, wobei die Erwachsenen zwischen 27 und 34 Jahre und die Minderjährigen zwischen 14 und 17 Jahre alt sind. Sie erklärten, dass sie einige Stunden zuvor von einem ihnen unbekannten Schleuser abgesetzt worden zu sein. Am Tag zuvor hätte er sie in Slowenien mitgenommen. Allerdings mussten sie laut einem der Geschleusten zunächst alle auf der vom Pkw abgetrennten geschlossenen Ladefläche ohne Sicherungsmöglichkeiten sitzen beziehungsweise liegen. Nach einigen Stunden Fahrzeit wurde es zumindest drei von ihnen gestattet, auf der Rückbank zu sitzen.

Die in Gewahrsam genommenen Migranten wurden zur Bundespolizei-Dienststelle nach Rosenheim gebracht, wo sie zunächst versorgt wurden. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen sind die vier erwachsenen Syrer, die jeweils ein Schutzersuchen gestellt hatten, einer Aufnahmestelle für Migranten zugeleitet worden. Der Obhut des Kreisjugendamts Rosenheim konnten die vier Minderjährigen, die alle ohne Verwandte unterwegs waren, anvertraut werden.

Die Ermittler der Bundespolizei gehen davon aus, dass es sich bei der Fahrt von Slowenien nach Deutschland um die letzte Etappe einer vermutlich in der Türkei organisierten Schleusung handelt. Den Geschleusten zufolge kostete die etappenweise Beförderung von ihrer Heimat bis in die Bundesrepublik bis zu 7.000 Euro pro Person.