Die Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen an der A93 unabhängig voneinander zwei Rumänen festgenommen. Während der eine nicht in der Lage war seine Justizschulden in Höhe von 3.670 Euro zu bezahlen und in die Haftanstalt nach Bernau musste, bekam der andere Hilfe und konnte nach Zahlung der geforderten Geldsumme von rund 2.700 Euro seine Reise fortsetzen.

Bei der Überprüfung der Personalien eines rumänischen Staatsangehörigen am Samstag (13. Mai) in der Kontrollstelle nahe Kiefersfelden stellten Bundespolizisten fest, dass der Mann schon länger gesucht wurde. Der Beifahrer eines in Rumänien zugelassenen Pkw war 2021 wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilt worden. Offenbar hatte sich der 54-Jährige ins Ausland abgesetzt.

Die Staatsanwaltschaft Konstanz erließ einen Haftbefehl und forderte 3.500 Euro Strafe zuzüglich Verfahrenskosten. Da der Rumäne das Geld nicht aufbringen konnte, musste er die Ersatzfreiheitsstrafe von 100 Tagen antreten und wurde von Bundespolizisten in die Bernauer Justizvollzugsanstalt gebracht.

Zuvor war der Fahrer eines Pkw mit französischer Zulassung verhaftet worden. Gegen ihn lagen mehrere Haftbefehle aus Niedersachsen, Hessen und Bayern vor. Auch er war unter anderem wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilt worden. Das Amtsgericht Hannover hatte inklusive Verfahrenskosten einen Betrag von 622 Euro festgelegt. Hinzu kamen Strafbefehle wegen Erschleichens von Leistungen.

Hier forderten die Staatsanwaltschaft Fulda etwa 350 Euro und die Staatsanwaltschaft Nürnberg circa 1.700 Euro. Da ein guter Freund des 31-Jährigen das Geld bei einer Polizeidienststelle in Nordrhein-Westfalen einzahlte, blieben dem Rumänen die 110 Tage Ersatzfreiheitsstrafe erspart und er konnte weiterreisen.

Bericht der Bundespolizei