Bundespolizei
Zelle statt Paris
Der Tscheche, den Fahnder der Waidhauser Bundespolizei kontrollierten, saß in einem Fernreisebus von Prag nach Paris. Der Bus wurde in die Kontrollstelle an der A6 bei Waidhaus geleitet und die Beamten überprüften die Daten des 59-Jährigen. Dabei stellten sie fest, dass die Staatsanwaltschaft Darmstadt den Mann mit Haftbefehl zur Strafvollstreckung sucht.
Aus einem Gerichtsurteil wegen Gefährdung des Straßenverkehrs war noch eine Geldstrafe von 1800 Euro fällig. Der Mann konnte die Summe zuzüglich 170 Euro Verfahrenskosten nicht aufbringen. Die Bundespolizisten lieferten ihn daher für 60 Tage in die JVA Weiden ein.
Triple in fünf Stunden
Fahnder der Bundespolizei Waidhaus nahmen in der Kontrollstelle an der A 6 bei Waidhaus drei Straftäter fest, die mit Haftbefehl gesucht wurden.
Den Anfang machte ein Moldaue,r der in einem Reisebus von Chişinău nach Brüssel saß. Das Amtsgericht Kusel (Rheinland-Pfalz) suchte den Mann mit Vollstreckungshaftbefeh,l weil er eine Geldstrafe wegen Urkundenfälschung in Höhe von 1000 Euro und 500 Euro Verfahrenskosten nicht bezahlt hatte. Diese stattliche Summe konnte der 36-jährige Reisende auch jetzt nicht bezahlen und muss nun für 50 Tage ins Gefängnis.
In einem Fernreise-Bus von Chişinău nach Paris kontrollierten die Bundespolizisten einen weiteren Moldauer. Auch dieser wurde mit Haftbefehl zur Strafvollstreckung gesucht. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hatte den 34-Jährigen zur Fahndung ausgeschrieben, weil er wegen Einschleusens von Ausländern 1200 Euro zu zahlen hatte. Der Moldauer beglich die Schulden und durfte die Fahrt fortsetzen anstatt für 120 Tag Ersatzfreiheitsstrafe eingesperrt zu werden.
Das “Festnahme-Triple” beschloss eine Frau aus Bulgarin. Sie wurde von der Staatsanwaltschaft Passau gesucht, weil sie wegen Verschaffens von amtlichen Ausweisen zur 1800 Euro Geldstrafe verdonnert worden war aber nie bezahlt hatte. Die 32-Jährige brachte die Summe auf und durfte ohne eine 89-tägige Unterbrechung im Knast weiterreisen.