Im Rahmen der eingeführten Binnengrenzkontrollen hat die Bundespolizeiinspektion Waidhaus innerhalb einer Woche (16. Oktober – 23. Oktober) 117 Straftaten und 57 Fahndungsnotierungen festgestellt.

Die Beamten der Bundespolizeiinspektion wurden bei den Grenzkontrollen durch Einsatzkräfte der Bayerischen Grenzpolizei Waidhaus und der Kontrolleinheit Verkehrswege des Zolls aus Waidhaus (KEV Waidhaus) unterstützt.

Anlässlich der Kontrollmaßnahmen an der A6 und den umliegenden ehemaligen Grenzübergängen in Waidhaus, Tillyschanz und Waldsassen stellten die Beamten insgesamt 80 unerlaubte Einreisen fest. Dabei wurden zwölf Personen an der Grenze zurückgewiesen.

Neben der Verhinderung und Unterbindung von unerlaubten Einreisen und der Bekämpfung der Schleusungskriminalität wurden 19 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, elf Verstöße gegen das Waffengesetz und sieben Straftaten nach dem Sprengstoffgesetz registriert. Die Beamten füllten die Asservatenkammer der Bundespolizeiinspektion dabei mit vier Reizstoffsprühgeräten, vier verbotenen Messern, einem Elektroschocker, zwei Teleskopschlagstöcken und einer Holzkeule. Hinzukommend wurden 170 Gramm Marihuana bei 19 Feststellungen durch die Fahnder sichergestellt.

Die festgestellten 57 Fahndungsnotierungen umfassten auch 15 Haftbefehle. Dabei standen insgesamt 22.500 Euro offene Justizschulden auf den Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaften. Hinzu kamen drei Untersuchungshaftbefehle wegen Diebstahls. Sechs gesuchte Straftäter wurden in die Justizvollzugsanstalt Weiden eingeliefert, die restlichen Verurteilten konnten ihre Schulden begleichen und weiterreisen.

Den Beamten ging dabei auch ein gesuchter „Scharzfischer“ ins Netz. Der 46-jährige Mitfahrer in einem Pkw wurde nach der Einreise aus Tschechen an der A6 in Waidhaus kontrolliert und festgenommen. Der Rumäne hatte noch eine Rechnung mit der deutschen Justiz wegen Fischwilderei zu begleichen. Im August 2022 fischte er ohne Berechtigung nahe Wolfratshausen in der Loisach und wurde dabei durch eine Streife der Bayerischen Polizei erwischt. Das Amtsgericht Wolfratshausen verurteilte ihn deswegen zu einer Geldstrafe in Höhe von 800 Euro. Da er seine Justizschulden bis dato nicht bezahlt hatte, erfolgte die Fahndungsnotiz der Staatsanwaltschaft München mittels Haftbefehl. Der Schwarzfischer zeigte sich auch dieses Mal zahlungsunwillig und muss nun die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 20 Tagen in der Justizvollzugsanstalt absitzen.

Auch ein 37-jähriger Rumäne wurden von der Staatsanwaltschaft Traunstein wegen Unterschlagung mittels Haftbefehl gesucht. Er hatte nach einer Verurteilung durch das Amtsgericht Laufen, Justizschulden in Höhe von 8.700 Euro zu begleichen. Da er diese nicht bezahlen konnte muss er nun die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 194 Tagen in der Justizvollzugsanstalt Weiden absitzen.

Bericht: Bundespolizei Waidhaus