Bericht der Polizei Nabburg

Am 13.03. 2023 stellten zwei junge Beamtinnen der Polizeiinspektion Nabburg die Kampagne „Dein Smartphone, Deine Entscheidung“ vor Schülern der 5., 9. und 10. Jahrgangsstufe der Mittel-Schule vor.  Weitere Klassen, auch in anderen Schulen werden in den nächsten Wochen ebenfalls noch informiert.

Die Fallzahlen im Bereich der Kinderpornographie steigen seit einigen Jahren stark an. Einen hohen Prozentteil derartiger Straftaten macht das, oft unbedarfte, Versenden von Fotos, Videos oder Stickern mit kinderpornographischem Inhalt zwischen Kindern und Jugendlichen aus. Aber auch extremistische Inhalte oder Gewaltdarstellungen führen zu Anzeigen bei der Polizei.

Zum Schutz der Kinder hat der Gesetzgeber das Übertragen kinderpornographischer Inhalte – unabhängig von der Speicherung – als Verbrechen mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr deklariert. Es finden aber auch andere Straftatbestände beim Versenden verbotener Inhalte Anwendung.

Manchmal versenden Eltern aus Unkenntnis derartige Inhalte an andere Eltern oder sogar in Eltern-Gruppenchats, um darauf aufmerksam zu machen, welche Inhalte die Kinder teilen. Auch dabei können Straftatbestände erfüllt werden.

Ziel des Projekts „DEIN Smartphone, DEINE Entscheidung“ ist es, die Schüler zu sensibilisieren und über die strafrechtlichen Aspekte hinsichtlich der Verbreitung verbotener Inhalte aufzuklären. Straftaten sollen verhindert, und Kinder und Jugendliche damit besser geschützt werden.

Die Präventionsbeamten der Polizeiinspektionen zeigen Wege auf, wie die Schüler richtig damit umgehen, wenn sie Kenntnis von solchen Inhalten bekommen und wie eine weitere Verbreitung verhindert werden kann.

Nicht nur die Kinder und Jugendlichen werden im Rahmen des Projekts informiert, sondern auch insbesondere die Eltern. Diese übernehmen einen wichtigen Erziehungsauftrag bei der Entwicklung der Medienkompetenz ihrer Kinder. Auch in Zukunft wird diese Kampagne Teil des Präventionsangebots der Polizeiinspektion Nabburg sein.

Bei der Bekämpfung der Verbreitung verbotener, wie zum Beispiel kinderpornographischer Inhalte, handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der viele Akteure nur zusammen das Ziel erreichen können, die Kinder und Jugendlichen zu schützen. Polizei, Schulen, Eltern, Kinder – alle können ihren Beitrag zum Gelingen dieser Aufgabe leisten.