Der Landkreis Cham erhält eine neue staatliche Fachschule für den Gastronomiebereich. Dies ist erst die zweite staatliche in ganz Bayern. Ab 2024 werden dort die Führungskräfte von morgen zum „Staatlich geprüften Hotelbetriebswirt/-in“ ausgebildet.

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Zudem werden angehende Köche zukünftig von der 10. bis zur 12. Klasse in Cham beschult. Die Bereiche “Hotel” und “Gast” weiterhin in der 10. Klasse, bevor sie in der 11. und 12. Klasse nach Viechtach wechseln. Dies ist das Ergebnis eines Spitzentreffens der Landräte, Regierungspräsidenten und des Kultusministers am Mittwoch, 19. April, in München.

Diesem Kompromiss gingen intensive Verhandlungen von Landrat Franz Löffler mit dem Landkreis Regen, den Regierungen der Oberpfalz und von Niederbayern sowie dem Kultusministerium mit Kultusminister Michael Piazolo voraus. Landrat Franz Löffler zeigt sich dementsprechend zufrieden: “Wer sich nun dem herausfordernden Beruf als Koch stellt, kann sich von der 10. bis zur 12. Klasse über eine wohnortnahe und hochqualifizierte Ausbildung in Cham freuen. Zusätzlich bildet sich in Zukunft die mittlere Führungsebene im Gastrobereich ganz Ostbayerns bei uns im Landkreis weiter.“

Dies sei ein wichtiger Baustein, um unser Tourismusangebot auch in Zukunft weiter an der Spitze zu etablieren, ordnet Landrat Franz Löffler die Neuerungen ein. Außerdem erreichte den Chamer Landrat die verbindliche Zusage aus München, dass die Staatliche Fachschule für Umweltschutztechnik und regenerative Energien um den Zweig „Elektrotechnik” erweitert wird. “Ein wichtiger Meilenstein, um den Bedarf unserer vielen elektrotechnischen Betriebe nach höher qualifizierten Fachkräften zu decken”, so Landrat Franz Löffler.

Gewinner sind die Chamer Auszubildenden

Der Leiter der Berufsschule Siegfried Zistler freut sich über die zusätzlichen Ausbildungsangebote: „Die meisten Auszubildenden im Gastrobereich wollen Köche werden. Dass wir diese nun zusätzlich in der 11. und 12. Klasse unterrichten können, ist ein großer Gewinn für die Auszubildenden. Gerade in diesem Bereich ist Sprachförderung und Integration besonders wichtig, sind doch über die Hälfte der Schüler nicht aus Deutschland.“ Hierfür sei die Berufsschule Cham bestens aufgestellt. Zudem stütze dieser erarbeitete Erfolg auch unser Schulprofil Inklusion. „Zusammen mit dem Haus der guten Hirten aus Ettmannsdorf findet der Schwerpunkt dieser inklusiven Ausbildung in der Küche statt. Das können wir mit dieser Entscheidung nun intensivieren“, ergänzt Zistler.

Landrat Franz Löffler bedankt sich besonders für die Unterstützung von Regierungspräsident Walter Jonas und Kultusminister Michael Piazolo: „Der Ostbayerische Raum ist als Tourismusregion insgesamt aus diesen Verhandlungen gestärkt hervorgegangen.“ Ein Grund für diesen Erfolg sei, wie geschlossen alle Akteure im Landkreis Cham an einem Strang gezogen haben.

„Das ist eine der Stärken unseres Landkreises“, lobt der Landkreischef. Auch der Austausch der Argumente mit Landrätin Rita Röhrl sei immer sachorientiert gewesen. Gemeinsam habe man den für unsere Region so wichtigen Gastrobereich durch die möglichst heimatnahe Beschulung und das neue zusätzliche Angebot wieder ein weiteres Stück zukunftssicherer aufgestellt.

Bericht: Landratsamt Cham