Hohenfels.  Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt Städte und Gemeinden über das Bayerische Mobilfunk-Förderprogramm beim Bau von Mobilfunkmasten mit bis zu einer halben Million Euro. In Hohenfels wurde nun die erste geförderte Sendeanlage in der Oberpfalz aufgestellt. Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat den Standort im Ortsteil Marktstetten besucht.

Weigert: „Funklöcher sind für die Menschen in Bayern ein großes Ärgernis. Der 5G Kompass Bayern, unsere repräsentative Umfrage zum Mobilfunkausbau im Freistaat, hat das kürzlich wieder offengelegt. 65 Prozent der Befragten beklagten eine schlechte oder mitunter fehlende Handyverbindung auf dem Land. Umso mehr freut es mich, wenn Kommunen mit Hilfe unseres bayerischen Förderprogramms den Mobilfunkausbau selber vorantreiben und für einen besseren Empfang sorgen.


Der Markt Hohenfels ist ganz vorne mit dabei. Der Mobilfunkmast ist bayernweit der zweite, der im Rahmen unserer Förderinitiative fertiggestellt wird, und der erste in der Oberpfalz. Bürgermeister Christian Graf und der Marktgemeinderat haben vorgemacht, wie man so ein Projekt professionell auf die Gleise hebt und zügig umsetzt. Mit der Sendeanlage werden jetzt lästige Mobilfunknetzlücken im Gemeindegebiet geschlossen.“

Für die Errichtung der 50 Meter hohen Anlage in Hohenfels, die Vodafone zum Start mit 4G und im kommenden Jahr mit 5G ausstatten will, stellt das Bayerische Wirtschaftsministerium bis zu 500.000 Euro bereit. Bayern hat 2018 als erstes Bundesland eine Mobilfunkförderung für die Städte und Gemeinden aufgelegt. Mit den Mitteln werden genau dort Funklöcher beseitigt, wo der Ausbau durch die Netzbetreiber unterbleibt. „Wir leben im Gigabit-Zeitalter. Ein hochleistungsfähiges Mobilfunknetz, und zwar flächendeckend in den Metropolen und auf dem Land, ist ein harter Standortfaktor für die Unternehmen und die Menschen.

Deshalb schieben wir beim Mobilfunk enorm an“, betonte Staatssekretär Weigert, „und unsere Bemühungen zeigen Wirkung. Über 100 Kommunen haben bereits ihren Förderbescheid erhalten. Die Umsetzung der Baumaßnahmen nimmt jetzt richtig Fahrt auf.“ Zudem sei die Initiative ein Weckruf an die Netzbetreiber gewesen, den eigenen Ausbau zu forcieren. „In Folge unserer Markterkundungen haben fast 400 der förderfähigen Städte und Gemeinden von den Netzbetreibern eine Zusage für den eigenwirtschaftlichen Ausbau erhalten. Damit verbessern wir die Mobilfunkversorgung zusätzlich, ohne dass Fördergelder fließen müssen.“

Christian Graf, Erster Bürgermeister von Hohenfels, sagte: „Um den für den ländlichen Raum unerlässlichen Mobilfunkausbau voranzutreiben, hat der Markt Hohenfels bereits 2020 beschlossen, sich hier zu engagieren. Mit professioneller Unterstützung der Laber-Naab-Infrastruktur GmbH, einem kommunalen Unternehmen gegründet zum Zwecke des Breitbandausbaus, und des Mobilfunkzentrums an der Regierung der Oberpfalz konnten wir uns dieser sicher nicht alltäglichen Aufgabe stellen. Mit unserem Konzessionspartner, der Bayerischen Mobilfunk GmbH, haben wir einen Baupartner aus der Region finden können. Nicht zuletzt kann festgestellt werden, dass die Umsetzung des geförderten Mobilfunkmastes im Gemeindegebiet den eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Netzbetreiber beflügelt. Dies alles wird die Wettbewerbsfähigkeit und Infrastruktur des Hohenfelser Landes langfristig stärken.”

Für das Bayerische Mobilfunk-Förderprogramm stehen 130 Millionen Euro zur Verfügung. Das Mobilfunkzentrum Bayern an der Regierung der Oberpfalz ist Ansprechpartner für die Kommunen. Zehn sogenannte „Mobilfunk-Kümmerer“ unterstützen die Gemeinden von der Antragsstellung bis zur Inbetriebnahme des Funkmastes.

(Bericht und Bild: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie)