Bericht: J. Masching / Bild: Feuerwehr Kirchenthumbach

Kirchenthumbach.  Auch im zweiten Dienstjahr konnte der First Responder der Feuerwehr Kirchenthumbach den Bürgerinnen und Bürger regelmäßig zur Hilfe eilen. 109 Mal wurden die ehrenamtlichen Helfer im Jahr 2021 durch die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz zu Notfalleinsätzen alarmiert. Dies ist eine Steigerung zum Jahr 2020 um 27 (82). Unter anderem bei einer Reanimation, sechs Verkehrsunfällen sowie zehn Kindernotfällen konnten die Einsatzkräfte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes professionell die Zeit überbrücken.

Das Einsatzfahrzeug wurde an den Wochenenden, Feiertagen und unter der Woche nachts durch die Ehrenamtlichen besetzt. Pro Monat entstehen so etwa 550 Bereitschaftsstunden. Dafür stehen mittlerweile gut 15 Ersthelfer zur Verfügung, weitere werden in diesem Jahr ausgebildet.

Durchschnittlich traf das Einsatzteam rund acht Minuten vor dem Rettungsdienst am Notfallort ein. Und hier gab es mehrmals lange Zeiten zu überbrücken, bis der Rettungsdienst zur Stelle war. Sogar aus Bayreuth, Fichtelberg oder Erbendorf kamen Rettungswägen zu den Einsätzen im Gemeindegebiet Kirchenthumbach. Wie auch im Jahr davor, wurden die Ersthelfer auch außerhalb der Gemeinde Kirchenthumbach angefordert. Dabei ging es beispielsweise mehrmals in den angrenzenden Landkreis Bayreuth sowie den angrenzenden Gemeinden Schlammersdorf, Vorbach, Neustadt am Kulm, Eschenbach bis hin zum Netzaberg. Die meisten Patienten wurden aber im Gemeindebereich Kirchenthumbach (87 Einsätze) versorgt.

„Für die überaus vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit möchten wir uns besonders bei dem Team der Rettungswache Eschenbach und den Nachbarwachen Auerbach & Pegnitz danken“, so Justin Goss, Leiter der First Responder in Kirchenthumbach.

Im Fokus der Ehrenamtlichen stand zudem die Auffrischung des Gelernten. Regelmäßig trafen sich die Helferinnen und Helfer, um ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten für unterschiedliche Notfallsituationen zu festigen. Als Jahreshighlight stand 2021 das Online Symposium „Der vital bedrohte Patient“ auf dem Programm. Hierbei Referierte unser Ärztlicher Leiter des First Responder, Prof. Dr. med. habil. Holger Rupprecht, über folgende Themen: ABCDE-Schema mit allgemeinen Maßnahmen, geschlossene und offene Traumata (z.B. Schussverletzung), Schädelhirn-und Thoraxtrauma. Bei diesem Symposium waren über 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland online zugeschaltet.

„Wir sind stolz, dass sich unsere Gruppe etabliert hat und auch eine sehr positive Resonanz aus der Bevölkerung bekommt.“ so Justin Goss. Da bei den rein ehrenamtlichen Einsätzen keine Kosten abgerechnet werden, sind die Spenden elementar, um beispielsweise Ausbildung, medizinisches Material, sowie persönliche Schutzausrüstung zu finanzieren. Auch Rücklagen für kommende Investitionen müssen vorausschauend gebildet werden. Deswegen sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen.

„Wir, da meine ich die komplette First-Responder-Gruppe sowie die Feuerwehr, möchten uns bei allen Spendern, die uns unterstützt haben, egal ob Firmen, Vereine oder Privatpersonen, recht herzlich bedanken“, so Goss am Ende.

  • Spendenkonto: Raiffeisenbank Kirchentumbach / IBAN: DE78 7706 9764 0504 4135 20
  • Stichwort: First Responder Kirchenthumbach