Es war das letzte Heimspiel der Saison und auch das letzte Spiel für den lange verletzten Stammtorhüter Florian Hölzl. Am Ende siegten die Gäste aus Schmidmühlen und stehen nun in der Relegation zur Bezirksliga.

Beim 26. und letzte Spiel der Saison ging es für den TSV Königstein im Heimspiel gegen den SV Schmidmühlen um eigentlich nichts mehr. „Dennoch wollen wir es ordentlich zu Ende spielen und uns auch nichts vorwerfen lassen“, so Trainer Roland Winkler vor dem Spiel. Denn für die Gäste aus Schmidmühlen ging es noch um sehr viel, denn sie kämpften um den Relegationsplatz 2 gegen zwei weitere Gegner. Und so forsch ging es der Tabellenzweite auch an. Vor allem Torjäger Adrian Robinson prüfte gleich Königsteins Torwart Hölzl, der nach seiner schweren Schulterverletzung in der Vorbereitung auf die Saison nun wieder zwischen den Pfosten stand. Aber in der 7. Spielminute war er geschlagen, als Lukas Härtl einen langen Pass aufnahm und den Ball zum 0:1 an Hölzl vorbeischob. Im Gegenzug hatte Benedikt Guttenberger die Möglichkeit zum Ausgleich, doch sein Schuss wurde geblockt.

Schmidmühlen war weiterhin die aktivere Mannschaft und nach einem rüden Foul von Jonas Gebhard zeigte der sicher leitende Schiedsrichter Christian Tauscher auf den Elfmeterpunkt. Robinson ließ es sich nicht nehmen und verwandelte zum 0:2 in der 18. Spielminute. Königstein hatte Probleme, in das Spiel zu kommen. Doch dann schwächten sich die Gäste selbst, als nach einem eigenen Eckball das Leder zu Königsteins Stürmer Udo Hagerer kam, der alleine auf den Gästekeeper zulief. Peter Baumer traf ihn jedoch und sah dafür die Rote Karte. Den fälligen Freistoß setzte Thomas Götzl perfekt zum 1:2 in den Winkel. Doch wohl zu sicher, nun das Spiel übernehmen zu können, kam die Antwort durch die Gäste auf dem Fuß. Robinson startete durch und erzielte in der 37. Spielminute den 1:3 Pausenstand.

In Halbzeit zwei waren die Hausherren dann, auch wegen der zahlenmäßigen Überlegenheit, deutlich präsenter. Dennoch schlichen sich im Spielaufbau sehr viele Fehler ein. Schmidmühlen stand tief und versuchte sein Heil in Kontern, die aber meist nichts einbrachten. Und wenn wirklich einmal ein Ball auf das Gehäuse kam, war Gästekeeper Andreas Lochner zur Stelle. In der 64. Spielminute war aber auch er dann machtlos, als wieder Thomas Götzl eine Freistoßflanke mit dem Kopf zum 2:3 Anschlusstreffer im Netz unterbrachte. Die heimischen Fans schöpften Hoffnung und Königstein versuchte nun noch mehr Druck aufzubauen. Und wieder war es Götzl, der mit einem Freistoß den Torwinkel anvisierte, doch diesmal stand Robinson goldrichtig und konnte den Ball wegköpfen. Als die Gastgeber dann alles nach vorne warfen, war es Stürmer Maximilian Spies, der in der 88. Spielminute den 2:4 Endstand erzielen konnte.

„Man stellt sich sein letztes Spiel natürlich anders vor“, so Florian Hölzl nach der Partie. „Ich habe heute hier ungern aufgehört“. Er gab aber auch zu, dass Schmidmühlen sehr gut gespielt hat und am Ende auch verdient gewonnen hat. „Wir waren, wie unter der Saison öfter, einfach zu brav“. Er stellt aber auch fest, das die Mannschaft ein großes Potenzial hat, das aber nicht immer umgesetzt wird.

Schmidmühlens Trainer Christoph Weber war mehr als zufrieden. „Wenn man knapp 60 Minuten in Unterzahl hier gewinnt, ist man natürlich happy. Ich bin stolz auf meine Jungs“. Nun muss der SV Schmidmühlen bis zum 27.05.23 warten, bis es in die Relegation gegen den FC Tremmersdorf-Speinshart antreten muss.

Bericht: J. Masching