Berichte: Bundespolizei

Unbekannter attackiert Jugendliche – Samstagabend (18. März) gegen 22:40 Uhr attackierte ein bislang Unbekannter zwei Jugendliche am S-Bahn Haltepunkt Marienplatz. Ein Junge musste aufgrund seiner Verletzungen in ein Münchner Klinikum. Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München informierte die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion München über die körperliche Auseinandersetzung am Bahnsteig.

Ermittlungen ergaben, dass ein bislang unbekannter männlicher Täter einen 17-Jährigen von hinten mit einem heftigen Faustschlag gegen den Kopf attackiert hat, woraufhin dieser benommen zu Boden stürzte und liegen blieb. Unmittelbar danach schlug der Mann den 18-jährigen Begleiter des zu Boden Gegangenen mit der Faust ins Gesicht, woraufhin dieser ebenfalls zusammensackte. Danach flüchtete der Schläger mit einer S-Bahn der Linie S-4 Richtung Hauptbahnhof. Verständigte Rettungssanitäter versorgten den 17-Jährigen vor Ort und brachten ihn im Anschluss für weitere medizinischen Untersuchungen ein Münchner Krankenhaus, da er immer wieder das Bewusstsein verlor.

Er trug Gesichtsverletzungen (starke Prellungen, Schwellungen im Gesichtsbereich) davon. Über die Schwere der Verletzungen liegen bislang noch keine Erkenntnisse vor. Der 18-Jährige erlitt durch den Schlag eine leichte Schwellung im Gesichtsbereich. Diese Verletzung bedurfte jedoch keiner ärztlichen Versorgung. Die beiden Jugendlichen mit deutscher Staatsangehörigkeit waren alkoholisiert. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

Schnellbremsung wegen Gleisläufer – Weil sich ein 39-Jähriger am frühen Freitagabend (17. März) am S-Bahn Haltepunkt Hackerbrücke ins Gleis begab und sämtliche Gleise von Norden nach Süden überquerte, ordnete die Bundespolizei kurzzeitig die Sperrung sämtlicher Gleise zwischen Hauptbahnhof und Hackerbrücke an. Ein Zug musste eine Schnellbremsung einleiten.

Gegen 18:30 Uhr beobachteten Mitarbeiter der Betriebsüberwachung der Deutsche Bahn AG an der Hackerbrücke den Mann und alarmierten die Bundespolizei. Aufgrund der daraufhin angeordneten Gleissperrung erhielten mehrere Züge einen Nothalt. Ein Zug, der Richtung Mühldorf verkehrte, musste eine Schnellbremsung einleiten um einen Zusammenprall mit dem Gleisläufer zu verhindern. Dieser flüchtete anschließend, konnte von Einsatzkräften der Bundespolizei aber im Bereich der Landsberger Straße aufgegriffen werden.

Die Beamten nahmen den 39-jährige Ukrainer vorläufig fest. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,7 Promille. Die Gleise konnten nach ca. 5 Minuten wieder freigegeben werden. Es kam zu größeren Auswirkungen im Regional- Fern- und S-Bahnverkehr. Verletzt wurde infolge der Schnellbremsung niemand. Gegen den Gleisläufer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Zusätzlich wird er, neben möglichen privatrechtlichen Forderungen der Deutschen Bahn, gegebenenfalls auch für die Kosten des Einsatzes der Bundespolizei aufkommen müssen. Darüber hinaus warnt die Bundespolizei dringend davor sich im Gleisbereich aufzuhalten oder Gleise zu überqueren. Es besteht Lebensgefahr!

Wochenendstart im Gefängnis – Bundespolizei stoppt mutmaßlichen Schleuser auf B2 – Nach einer Grenzkontrolle auf der B2 bei Mittenwald hat sich ein Georgier am Wochenende im Gefängnis wiedergefunden. Die Garmisch-Partenkirchner Bundespolizei hat den Mann noch am Freitagnachmittag (17. März) einer richterlichen Anordnung entsprechend in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim gebracht. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Schleuserei ermittelt.

Der georgische Pkw-Fahrer beförderte vier Personen. Dabei handelt es sich um drei Minderjährige im Alter von neun, elf und zwölf Jahren sowie eine 19-Jährige. Vermutlich ist die Erwachsene eine Tante der Kinder. Ausweisen konnten sich die vier Mitfahrer im Gegensatz zum Fahrzeugführer nicht. Eigenen Angaben zufolge stammen sie ursprünglich aus der Türkei. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei wurden die Kinder im Rahmen einer organisierten Schleusung von Vater und Mutter getrennt. Der Aufenthaltsort der Eltern ist bislang unklar. Offenbar führte die etappenweise Schleusung, die insgesamt 33.000 Euro gekostet haben soll, über den Nordosten Italiens. Die von der kriminellen Schleuserorganisation abverlangten Kosten wären, so die laufenden Ermittlungen, nach Ankunft aller acht Familienangehörigen in Deutschland fällig geworden.

Bei der grenzpolizeilichen Befragung der erwachsenen Geschleusten im Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen stellte sich mithilfe eines Dolmetschers heraus, dass die Gründe für ihr Verlassen der Heimat in keinem Zusammenhang mit einem Schutz- oder Asylbedürfnis steht. Sie wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt. Die drei Kinder konnten inzwischen der Obhut des Jugendamtes anvertraut werden. Der georgische Fahrer wird des Einschleusens von Ausländern beschuldigt. Aufgrund der richterlich angeordneten Untersuchungshaft haben Bundespolizisten den 25-Jährigen in München ins Gefängnis eingeliefert.