Vierter Qualitätszirkel frühkindliche Bildung im Landratsamt Regensburg

Regensburg.  Eine gute Betreuung und frühkindliche Förderung gehören zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben. Seit 2013 haben Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Neben der quantitativen Versorgung ist die Qualität der Kinderbetreuung entscheidend. Dies ist das erklärte Ziel des Qualitätszirkels frühkindliche Bildung – einer Kooperation des Kommunalen Bildungsmanagements, der Kita-Fachberatung des Kreisjugendamtes und der Gleichstellungsstelle. Seit 2020 lädt der Qualitätszirkel einmal im Jahr Fachleute von Trägern, Institutionen und Ausbildungseinrichtungen aus dem Landkreis Regensburg zu einem Austausch mit wechselndem Schwerpunktthema ein. Das diesjährige Treffen fand vor kurzem im Landratsamt Regensburg statt.

Auf Wunsch der Fachkräfte wurde das Thema „Interkulturelle Bildung – Zusammenleben fördern“ behandelt. Dipl. Psychologin Heike Abt hielt einen Inputvortrag zu „Interkulturelle Bildung in Kitas und Grundschulen“ und ermunterte die Teilnehmenden dazu, die eigene Sozialisation zu hinterfragen und das eigene Handeln und Denken aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Mit diesem Wissen könnten auch die Materialien und das Spielzeug in der Einrichtung anders bewertet werden.

Die Leiterin des Medienzentrums Regensburger Land, Gaby Eisenhut, präsentierte neue Lernmedien für Kindergarten und Grundschule. Auf einer interaktiven Karte können zum Beispiel Kinder die Burgen des Landkreises mit Ritter Wonnebold entdecken. Daneben stellte sie die Kunstkatze Madita vor, die Kinder barrierearm durch Ausstellungen führt und ihnen hilft, Kunst kennenzulernen und selbst zu gestalten.                    Ein schwieriges Thema ist der Fachkräftemangel in den Einrichtungen. Auch die Streichung der Kooperationsstunden zwischen Grundschule und Kindergarten, die für einen gelungenen Übergang der Vorschulkinder in die Grundschule essentiell sind, sahen die Fachleute kritisch. Ohne Zeit und qualifiziertes Personal sei die Sicherung der Qualität der frühkindlichen Bildung gefährdet, so deren einhellige Meinung.

Landkreis kürt die schnellsten Läuferinnen und Läufer im Trail-Run

Regensburg (RL). Vor der herrlichen Kulisse des Bayerischen Vorwaldes fand am vergangenen Wochenende im Waldgebiet „Wilder Mann“ in der Nähe der Gemeinde Wald (Landkreis Cham) die dritte Landkreismeisterschaft im Trail-Run statt. Im Rahmen des Bernhardswalder Herbst-Trail´s suchte der Landkreis Regensburg die schnellsten Läuferinnen und Läufer abseits asphaltierter Straßen.

Auf einer fünf, zehn oder zwanzig Kilometer langen Strecke, vorbei an vielen Felsformationen, auf verschlungenen Pfaden und schmalen Wegen durch den Bayerischen Vorwald, konnten sich die jeweils zeitschnellsten Frauen und Männer messen. Die Läuferinnen und Läufer traten in den Kategorien Jugend (unter 18), Junioren (unter 21), Senioren I (unter 54) und Senioren II (über 55) an. Der Bernhardswalder Bürgermeister Florian Obermeier gab in Vertretung für Landrätin Tanja Schweiger den Startschuss für die über 150 Läuferinnen und Läufer. Erstmals starteten heuer beim Bernhardswalder Herbst-Trail über 40 Kinder und Jugendliche. Bürgermeister Obermeier freute sich über die vielen Starterinnen und Starter und würdigte vor allem die jungen Sportlerinnen und Sportler, die unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ an den Start gingen. Er dankte auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Sportvereins Bernhardswald für das Engagement bei der Organisation und Durchführung des Trail-Runs.

Landkreismeisterin über fünf Kilometer wurde Sophie Kraus vom TSV Bernhardswald, Landkreismeister in dieser Kategorie wurde Bernhard Krämer von der OLG Regensburg. Die Titel „Landkreismeisterin/Landkreismeister über 10 Kilometer“ sicherten sich Anna Meyer und Timon Lorenz aus Bernhardswald. Landkreismeisterin auf der 20 Kilometer-Strecke wurde Loni Gerl vom Peppex Sports Team; Landkreismeister in dieser Kategorie wurde Wolfgang Theisinger vom ERDINGER Active Team.

Hintergrundinfo:

Die Sportmeisterschaften des Landkreises Regensburg werden von den Vereinen eigenverantwortlich organisiert und vom Landkreis finanziell und zum Teil logistisch unterstützt. Fragen zu den Landkreismeisterschaften beantwortet Andrea Zeller, Landratsamt Regensburg, Wirtschaft, Regionalentwicklung und Tourismus, Tel.: 0941 4009-663; oder per Mail an: sport@lra-regensburg.de

Bürgerpreis 2022 ging an das Medienzentrum Regensburger Land

Regensburg (RL). Vier Preisträger erhielten am Freitag, 21. Oktober, bei einem feierlichen Festakt im Bayerischen Landtag von Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Bürgerpreis 2022, der heuer unter dem Motto „Bühne frei für das Leben – Ehrenamtliches Engagement für gesellschaftliches Miteinander durch Kunst und Kultur“ stand. Das Medienzentrum Regensburger Land zählt zu den Geehrten. Für das Projekt „Inklusive Medienbildung für Burgen und Museen“ erhielt es 12 500 Euro Preisgeld.

Landrätin Tanja Schweiger gratulierte der Leiterin des Medienzentrums, Gaby Eisenhut, und dem Projektteam zu dieser Auszeichnung: „Medienzentren in Bayern werden seit über 100 Jahren ehrenamtlich von Lehrkräften geführt. Im Landkreis Regensburg haben die fachlichen Leiterinnen zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Region unterschiedliche analoge und digitale Medien für Kinder entwickelt. Ein herzliches Vergelt’s Gott für ihren Einsatz dafür, Menschen durch Kunst und Kultur zusammenzubringen – und das ehrenamtlich.“

Hintergrund:

Die Leiterin des Medienzentrums Regensburger Land, Gaby Eisenhut, beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit didaktischen Konzepten zu Kunst und Medien. Im Projekt „Inklusive Medienbildung für Burgen und Museen“ entwickelte sie zusammen mit Eva Glaser und Claudia Haese-Werner vom Medienzentrum sowie Kunstschaffenden aus Stadt und Landkreis Regensburg digitale und analoge Formate – mit dem Ziel, verschiedenen Gruppen von Kindern und Erwachsenen einen inklusiven Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.

Um die Burg Wolfsegg und das Kunstforum Ostdeutsche Galerie zu erkunden, wurden Filme und Audiodateien unter Zuhilfenahme von Gebärdensprache und Texten in leichter Sprache produziert. So haben nun Menschen, die (noch) nicht lesen können, wie beispielsweise Vorschulkinder, Menschen mit Migrationshintergrund oder erblindete Menschen einen barrierefreien Zugang zu Kunst und Kultur. In Audiodateien, die den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung gestellt werden, präsentiert beispielsweise Ritter Wonnebold – gesprochen vom Oberpfälzer Musiker Hubert Treml – kulturelle Besonderheiten der Burgen.

Darüber hinaus stellt das Medienzentrum Konzepte für Lehrkräfte bereit, um mithilfe von Audiodateien und einer analogen Burgenkarte Kindern die kulturellen Schätze der Region im Unterricht näher zu bringen.

Einen inklusiven Zugang in die Welt der Museen ermöglicht auch ein Kinderkunstbuch, in dem mit haptischen oder olfaktorischen Elementen ein Kunstwerk aus dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie mit allen Sinnen greifbar gemacht wird.

(Berichte und Bild: Landratsamt Regensburg)