Stadtverwaltung am Montag geschlossen – Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und ihre Nebenstellen sind am Montag, 14.08.2023 nicht erreichbar. Ab Mittwoch, 16.08.2023 stehen die Mitarbeiter wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.

Festzug mit 88 Gruppen und vielen geschmückten Wagen – Viele Zuschauer werden entlang des Festzuges erwartet – Am 13. August 2023 steht beim diesjährigen JURA-Volksfest in Neumarkt um 14.00 Uhr einer der großen Höhepunkte auf dem Programm: Der Festzug, der heuer unter dem Motto steht: „Weil i di mog“. Heuer sind 88 Gruppen angemeldet, darunter neun Musikkapellen und es werden wieder viele geschmückte Wagen zu sehen sein. Die Stadt erwartet wieder viele tausend Zuschauer an der Strecke. Oberbürgermeister Thomas Thumann wird in der Kutsche der Stadt zusammen mit seiner Familie und seinen Stellvertretern Bürgermeister Markus Ochsenkühn und Zweite Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger im vorderen Teil des Festzuges mitfahren. Finanzminister Albert Füracker, MdB Susanne Hierl, Landrat Willibald Gailler und weitere Ehrengäste folgen in den Kutschen danach. Neben Festkutschen sind auch Reiter- und Fußgruppen, Blumenwagen und Musikkapellen zu erleben. Beginnen wird er traditionsgemäß mit der Reitergruppe und der Stadtstandarte. Danach folgen die Werkvolkkapelle und anschließend der Trachtenverein „Almenrausch“, ehe der Wagen mit dem Stadtwappen Neumarkts und danach die Festkutsche mit dem Oberbürgermeister kommt. Die Reihenfolge der Beiträge kann unter www.neumarkt-volksfest.de heruntergeladen werden.

Der Aufstellbereich für den Festzug befindet sich wie üblich im Bereich Dreichlingerstraße/Hans-Dehn-Straße/Goldschmidstraße. Von dort führt der Zug ab 14 Uhr durch die Stadt in Richtung Festplatz. Er geht dabei über die Freystädter Straße und die Ringstraße hinein in die Bahnhofstraße und dort bis zum Bahnhof, wo er umkehrt und zurück zum Oberen Tor läuft. Über die Obere und die Untere Marktstraße sowie durch das Untere Tor geht es dann zum Kurt-Romstöck-Ring auf der südlichen Seite und von dort biegt der Zug schließlich in den Festplatz ein, wo es Informationen zu den Beiträgen gibt. Moderator ist Thomas Thumann, der als Hauptamtsleiter zentraler Organisator des Volksfestes ist und zusammen mit seiner Mitarbeiterin Christina Jüttner auch die Gesamtleitung beim Festzug innehat.

Jedes Jahr sehen rund 20.000 Zuschauer diesen bunten Festzug, der sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat. Viele der Gruppen lassen sich gerade bei den Blumenwagen und Darstellungen überraschende Gestaltungen zum jeweiligen Motto einfallen. Der Festzug wird von einer Jury bewertet und die Gruppen erhalten entsprechende Prämien. Beim letzten Festzug im Jahr 2022 belegte die Kirwagesellschaft Hasenheide den ersten Platz. Der zweite Platz ging an den OGV Rittershof. Dritter wurden gleich zwei Beiträge, die Oldtimerfreunde Batzhausen und der OGV Woffenbach. Auch viele weitere Gruppen werden jedes Mal gewürdigt und erhalten Geldprämien zwischen 50 und 300 Euro. Alle Infos zum Volksfest finden sich unter www.neumarkt-volksfest.de . Die Reihenfolge beim Festzug ist dort auch zum Nachlesen und als Download eingestellt.

Wie die Eisenbahn nach Neumarkt kam – Jubiläumsveranstaltung zum Tag der Schiene am 16. September am Neumarkter Bahnhof – 1873 wurde die Bahnstrecke von Nürnberg nach Regensburg durchgehend fertiggestellt. Mit einem Festakt, einer Zugtaufe, Dampfsonderzugfahrten und einem Bahnhofsfest wird dieses Jubiläum am Tag der Schiene am 16. September 2023 am Neumarkter Bahnhof gefeiert. Die gesamte Bevölkerung der Stadt und des Landkreises ist dazu ab 10.45 Uhr herzlich eingeladen. „Neumarkt kann man sich ohne Bahnlinie und den Bahnhof nicht vorstellen“, stellt Oberbürgermeister Thomas Thumann fest. Es sei eine weise Entscheidung der damaligen Verantwortlichen der Stadt gewesen, den Bahnhofsbau zu fördern, um so zu zeigen, wie wichtig die Bahnlinie für Neumarkt sei. „Die Stadt hatte zur Verwirklichung von sich aus einiges geboten“, erinnert das Stadtoberhaupt an die Vorgeschichte der Bahnlinie. „Unter anderem wurde unentgeltlich Gemeindegrund für den Bahnhof, für die Gleise und für den Bahnkörper sowie für das Lagerhaus und die Werkstätten zur Verfügung gestellt und es wurde eine eigene Zufahrtsstraße gebaut.“ Das sei damals eine ebenso sinnvolle politische Vorleistung gewesen wie heute, „wo wir mit dem Hochschulgebäude aktiv von der Stadt aus investieren, um uns als Hochschulstadt zu etablieren. Die positiven Wirkungen zeigen sich erst nach und nach, sie wirken dann aber jahrzehntelang nachhaltig positiv. Die Bahnlinie und der Bahnhof sind der beste Beweis dafür.“

Eisenbahn als Aufbruch in die Industrialisierung

Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes begann auch die industrielle Revolution in Deutschland. Obwohl der Streckenausbau in Bayern eine enorme Dynamik entwickelte, blieb der Raum um Neumarkt zunächst außen vor. Erst nach massivem Druck aus der Wirtschaft wurde die kürzeste Schienenverbindung von Nürnberg nach Regensburg in Betracht gezogen und 1873 durchgehend fertiggestellt. Dabei spielte vor allem die dadurch mögliche kürzere Fahrzeit und die daraus resultierende Wirtschaftlichkeit die entscheidende Rolle. Die Stadt Neumarkt stellte für den Bau der Bahnlinie unentgeltlich Grundfläche zur Verfügung, denn man wollte sich endlich auch mit einem Bahnanschluss und einem Bahnhof schmücken und an der industriellen Entwicklung teilhaben.

Große Ingenieursleistung

Nach der Weigerung der Stadträte von Velburg musste die wegen der topografischen Verhältnisse deutlich schwierigere Strecke über Deining und Batzhausen gewählt werden. Die Überquerung der weißen Laber bei Deining zeugt bis heute von der grandiosen Bauleistung aus der damaligen Zeit. Im Wettbewerb mit dem Ludwig-Donau-Mainkanal zog dieser den Kürzeren, weil die auf der Schiene möglichen schnelleren Fahrzeiten auf dem Kanal nicht annähernd erreicht werden konnten, zumal die Strecke bereits ab 1880 zweigleisig ausgebaut und damit ihre Leistungsfähigkeit nochmals erhöht wurde.

Ein Neufahrner Bahnhof in Neumarkt?

Der zur Inbetriebnahme errichtete Bahnhof fiel am 22. April 1945 dem Bombenhagel zum Opfer. Er wurde nach Kriegsende schnell und zügig wieder aufgebaut. Bis heute hält sich der Mythos, dass hier der „falsche Bahnhof“ gebaut wurde. Der eigentlich richtige Bauplan sei damals nach Neufahrn in Niederbayern geschickt worden, der für Neufahrn bestimmte nach Neumarkt. Auch wenn sich das hartnäckig hält, ist es erwiesenermaßen falsch.

Einbindung in das Nürnberger S-Bahnnetz

Nach der Einstellung des Stückgutverkehrs wurde am Standort der Güterhalle der heutige Busbahnhof gebaut. Seitdem ist eine optimale Verknüpfung des öffentlichen Personennahverkehrs mit der Schiene möglich. Und mit der Einbindung Neumarkts in das S-Bahnnetz der Metropolregion Nürnberg konnte ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Neumarkter Eisenbahngeschichte realisiert werden. Neumarkt ist damit gut gerüstet für die viel propagierte Verkehrswende. Der neu renovierte Bahnhof lädt geradezu dazu ein, den Worten Taten folgen zu lassen.

Bahnhofsfest im Rahmen des Tags der Schiene

Mit einem feierlichen Festakt, einer Zugtaufe auf den Namen „Neumarkt“, Dampfsonderzugfahrten nach Seubersdorf und einem abwechslungsreichen und interessanten Bahnhofsfest mit Fahrzeugschau wird das Jubiläum der Bahnstrecke am Tag der Schiene am 16. September ab 10.45 Uhr gebührend gefeiert. Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter wird dazu auf Einladung seines Kabinettskollegen Albert Füracker nach Neumarkt kommen und erstmalig eine kleine Ausstellung mit historischen Eisenbahnbildern präsentieren. Die gesamte Bevölkerung der Stadt und des Landkreises ist dazu herzlich eingeladen. Eingebettet ist das Programm in den bundesweiten Tag der Schiene, der in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet. Von 15. bis 17. September werden dazu bundesweit über 200 Veranstaltungen angeboten.

Berichte der Stadt Neumarkt