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Am Pfingstmontag herrschte in der Oberpfalz sonniges Wetter. Auch einige Biker nutzten dies für eine Spritztour in das benachbarte Tschechien. Beamte der Polizei Furth im Wald und Cham, sowie der Kontrollgruppe Motorrad des Polizeipräsidiums Oberpfalz waren deshalb für die Verkehrssicherheit im Einsatz.

Erhöhtes Polizeiaufkommen herrschte am Pfingstmontag am Grenzübergang Schafberg. Unter Federführung der Polizeiinspektion Furth im Wald wurde dort ab 10.00 Uhr eine Kontrollstelle errichtet, deren Schwerpunkt darin lag manipulierte Motorräder zu erkennen und gegebenenfalls aus dem Verkehr zu ziehen. Im Rahmen der siebenstündigen Maßnahme wurden etwa 80 Motorräder ganzheitlich kontrolliert, wobei die fachkundigen Beamten der Kontrollgruppe Motorrad den technischen Zustand der Maschinen genauer unter die Lupe nahmen.

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Bild: Symbolbild Polizei

Auch die Prävention kam bei dieser Aktion nicht zu kurz. Die eingesetzten Kontrollkräfte nutzten die Möglichkeit mit den Bikern im persönlichen Gespräch auf die Gefahren, die ihr Hobby birgt, hinzuweisen. Teilweise erhielten die motorisierten Zweiradfahrer auch einen Flyer in Herzform. Auf diesen ist eindringlich dargestellt, worauf es beim sicheren Motorradfahren ankommt. Denn der Spaß auf zwei Rädern findet im Falle eines Unfalls ein jähes Ende, mit unkalkulierbaren Folgen.

Bei den Kontrollen kamen bei 13 Motorrädern teils erhebliche Sicherheitsdefizite und zahlreiche – auch lärmsteigernde Veränderungen – ans Tageslicht. Vier Biker wollten wohl auf der Straße besonders auffallen, da diese an ihren Maschinen Veränderungen an der mechanischen Klappe der Auspuffanlagen vornahmen. Derartige Manipulationen führen zu gravierenden Lärmsteigerungen und damit regelmäßig zu unnötigen Belästigungen der Allgemeinheit. Außerdem wurden abgefahrene Reifen und unzulässige Anbauteile festgestellt.

In einem Fall war die Verkehrssicherheit so stark beeinträchtigt, dass die Maschine vor Ort abgestellt werden musste. In vier weiteren Fällen wurden jeweils Strafverfahren wegen des Verdachts des Kennzeichenmissbrauchs eingeleitet, da die Kennzeichen teilweise aufgebogen, bzw. in einem nicht zulässigen Winkel am Motorrad angebracht waren.

Im Rahmen der Kontrollen wurden zudem noch bei zwei Personen bestehende Fahndungsnotierungen festgestellt. In beiden Fällen waren den deutschen Strafverfolgungsbehörden der Aufenthalt der Personen nicht bekannt. Nach Feststellung des aktuellen Wohnsitzes durften die Gesuchten ihre Fahrt fortsetzen. 

Das Fazit des für diesen Tag verantwortlichen Einsatzleiters Polizeiobermeister Lukas Sperlich: „Die Ergebnisse dieser Kontrollaktion führen die Notwendigkeit derartiger Maßnahmen vor Augen.“ Mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu verbessern, gleichzeitig aber auch die Lärmbelästigungen zu reduzieren, wird die Polizei Furth im Wald in Kooperation mit anderen Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberpfalz auch künftig ein wachsames Auge auf den Motorradverkehr legen.