Roetelseeweiher

Roetelseeweiher

Am Sonntagnachmittag, dem 7. April, wurde ein bedauerlicher Vorfall am großen Rötelseeweiher bekannt: Unbekannte Täter haben den Teichablauf, den sogenannten Mönch, mutwillig beschädigt. Die Abflussrohre aus Kunststoff wurden mit Steinen zerstört, wie Mitarbeitende der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Cham vor Ort feststellen mussten. Diese Sachbeschädigung könnte schwerwiegende Folgen für die lokale Tierwelt haben.

Rötelseeweiher

Bedrohung für geschützte Tiere in der Regentalaue

Der Mönch reguliert den Wasserstand, um optimale Brutbedingungen für die ufernahen Gelege der Wasservögel zu schaffen. Durch die Beschädigung ist diese Regulierung derzeit nur eingeschränkt möglich. Stefan Pongratz von der unteren Naturschutzbehörde erklärt, dass eine vollständige Reparatur des Teichablaufs den vollständigen Ablass des Wassers erfordern würde.

Dies stellt eine zeitaufwendige Maßnahme dar, die nicht kurzfristig umsetzbar ist. Der Landkreis Cham, Eigentümer der betroffenen Flächen, hat sofort Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gestellt und bittet mögliche Zeugen, sich zu melden.

Negative Auswirkungen auf das Schutzgebiet

Die Sachbeschädigung ereignet sich mitten in der Brutzeit vieler geschützter Vogelarten, die das Schutzgebiet in der Regentalaue bewohnen. Der große Rötelseeweiher und die umliegende Regentalaue beherbergen über 1.000 heimische Tier- und 600 Pflanzenarten, wodurch sie zu einem der artenreichsten Biotope Süddeutschlands zählen. Die Schutzmaßnahmen des Fischereivereins Cham und der Gebietsbetreuer haben dabei geholfen, den Schaden in Grenzen zu halten.

Die untere Naturschutzbehörde appelliert an alle Besucher des Gebiets, besonders wachsam zu sein und mögliche Beobachtungen zu melden, um eine weitere Beeinträchtigung der Naturlandschaft zu verhindern.